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Vom Lesen zum Leben – wenn der Glaube den Schreibtisch verlässt
Ich hatte gedacht, die Studienreise würde Zeit bringen. Raum zum Schreiben, vielleicht ein paar fertige Kapitel. Ich hatte geplant, geordnet, vorausgedacht.Doch stattdessen: Tage, die sich füllten. Gespräche, Begegnungen, Eindrücke – kaum Stille, kaum Rückzug. Und doch: viel Bewegung, innen. Manchmal glaube ich, Gott führt uns genau in solche Zeiten, damit wir lernen, das, was wir… Continue reading
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8/87 “Auf dem Passahfest”→ Nach drei Tagen – Die Grammatik der Hoffnung
Jerusalem atmet Rauch und frisches Brot. Die Gassen fließen wie Adern, Stimmen überlagern sich zu einem Chor, in dem Geschichte atmet. Karawanen rollen durch die Tore, Kinder lachen, Gebete steigen. Zwischen Weihrauch und Staub zieht eine kleine Familie aus Nazaret – einfach, gottesfürchtig, ganz Mensch im großen Wir der Pilger. In dieser Dichte von Erinnerung… Continue reading
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7/87 „Jesu Kindheit“ → Die Demut-Architektur – Vom Thron in die Werkstatt
Jesus wählt nicht die Bühne, sondern die Werkbank. Vom Thron in die Unsichtbarkeit – 18 Jahre Nazaret, Holz, Nägel, Staub. Lukas 2 zeigt: wahre Größe reift im Verborgenen. Gnade ist das Klima, Treue die Form. Die Werkbank wird Altar: Jede kleine, liebevoll getane Arbeit wird Anbetung. In der Tempelszene weiß Jesus, wer er ist –… Continue reading
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6/87 „Wir haben seinen Stern gesehen“ → Wenn Sterne rufen – Vom Mut, sich auf den Weg zu machen
Es beginnt immer leise. Manchmal ist es nur ein inneres Ziehen – kaum hörbar, kaum erklärbar. Wie eine ferne Melodie, die sich weigert zu verstummen. Ein Stern vielleicht – oder etwas, das sich wie einer anfühlt: ein Gedanke, ein Schmerz, eine Sehnsucht, die nicht mehr loslässt. So beginnt jede echte Glaubensgeschichte: nicht mit Gewissheit, sondern… Continue reading
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5/87 Jesu Darstellung → Als Gott sich registrieren ließ: Was im Tempel wirklich geschah
Stell dir die Szene einen Moment lang vor: der Tempel in Jerusalem. Ein Ort voller Bewegung, Routine – und dieser eigentümlichen, heiligen Schwere. Weihrauch hängt in der Luft, vermischt sich mit dem Geruch der Opfer und dem leisen Murmeln von Gebeten. Ein Priester versieht seinen Dienst, vielleicht ein wenig müde oder gleichgültig. Tag für Tag… Continue reading
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4/87 Euch ist heute der Heiland geboren → Die Welt schlief weiter: Das überhörte Wunder von Bethlehem
Es ist Ende September. Draußen liegt noch ein Hauch Spätsommer in der Luft, aber im Supermarkt lächeln mich schon seit einigen Wochen die ersten Zimtsterne an. Lebkuchen zwischen Grillkohle – diese absurde Mischung kennt wohl jeder. Und wieder denke ich: viel zu früh. Gleichzeitig merke ich, wie alt dieser Gedanke schon ist. Irgendwann hat sich… Continue reading
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Montags-Impuls – Wenn Pläne krachen und Gedanken Amok laufen
21:39 Uhr. Laptop offen, Raquel beginnt zu reden. Zwei Stimmen ziehen: Pflicht sagt „schreib“, Nähe sagt „bleib“. Vielleicht ist Gottes Plan A gerade Plan B für mich: zuhören. Flexibel heißt unterscheiden, nicht wanken. Gedanken gehorchen lassen: unterstellen, ausrichten, hoffen. Kraft kommt in Verbundenheit. Lebe, was du sagst – heute. Welche Kreuzung steht dir bevor, und… Continue reading
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3/87 Als die Zeit erfüllet war → Heilsame Kontroverse: Rettung statt Rächer
Nicht zu früh, nicht zu spät. Gottes Geschichte kennt keine Hast. „Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn“ (Gal 4,4). Er kam nicht als Rächer, sondern als Retter. Seine Nähe ist jetzt da. Nicht Abbruch, sondern Wiederherstellung. Nicht leisten, um dazuzugehören – sondern aus Zugehörigkeit leben. Das verändert dein Heute. Dieser Text gehört… Continue reading
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2/87 Das auserwählte Volk → Wenn Erwartung blind macht – und der Druck das Herz lähmt
Rechthaben kann lähmen – Heilung beginnt, wenn wir loslassen. Israel wartete auf einen Messias, der außen repariert; Jesus kam, um Herzen zu heilen. Erwartung wurde zur Mauer – doch er ist unser Friede und reißt sie ein. Wahrheit ist keine Trophäe, sondern eine Person. Und er lädt dich ein: fest im Glauben, weich im Herzen… Continue reading

