1. Johannes 3:1 Teil von Gottes Familie – in der Welt ein Licht

Hast du dich jemals gefragt, wo du wirklich hingehörst? In einer Welt, die oft kalt und abweisend wirken kann, bringt uns 1. Johannes 3:1 eine Botschaft, die das Herz wärmt und die Seele erleuchtet. Es ist eine Erinnerung daran, dass wir, trotz aller Fremdheit, die wir vielleicht empfinden, einen Platz haben, an dem wir tief verwurzelt und vollkommen angenommen sind: in der Familie Gottes.

„Seht doch, wie sehr uns der Vater geliebt hat!“ Dieser Aufruf lädt uns ein, innezuhalten und über die Tiefe der göttlichen Liebe nachzudenken, die uns zu seinen Kindern macht. Es ist eine Liebe, die weit über unser Verständnis hinausgeht, eine Liebe, die uns nicht nur annimmt, wie wir sind, sondern uns auch transformiert. Als Kinder Gottes sind wir mehr als nur Bewohner dieser Welt; wir sind Teil Gottes Geschichte, geprägt von Liebe, Annahme und einer tiefen Zugehörigkeit.

Diese Identität als Gottes Kinder bringt jedoch auch eine Spannung mit sich. Wir leben in einer Welt, die diese göttliche Liebe oft nicht kennt oder versteht. Unsere Werte, Hoffnungen und Träume können sich stark von denen um uns herum unterscheiden. Doch gerade in dieser Fremdheit liegt unsere Berufung. Wir sind dazu bestimmt, Lichter der Liebe in einer oft dunklen Welt zu sein, Zeugen der Hoffnung, die wir in Christus gefunden haben.

Was meinst du zu einer Reise? — getragen von der Gewissheit, dass wir geliebte Kinder Gottes sind, berufen, seine Liebe in einer Welt zu leben und zu teilen, die sie so dringend braucht. Es ist eine Reise voller Herausforderungen, aber auch voller Schönheit und Freude, denn wir wissen, zu wem wir gehören. Bist du dabei?

Fragen zur persönlichen Reflexion oder zum Gruppengespräch:

  1. Wie verändert das Wissen, ein Kind Gottes zu sein, deine Sicht auf dich selbst und die Welt?
  2. Wo spürst du Spannungen zwischen deiner Identität als Gottes Kind und den Erwartungen der Welt?
  3. Wie kannst du in deinem täglichen Leben ein Zeuge der Liebe Gottes sein?
  4. In welchen Bereichen deines Lebens brauchst du die Erinnerung, dass du vollkommen in Gottes Liebe angenommen bist?
  5. Wie können wir einander als Gemeinschaft der Glaubenden darin unterstützen, in unserer Identität als Kinder Gottes zu wachsen?

Paralleltexte:

  1. Römer 8:15-17 – Der Geist der Sohnschaft und das Erbe mit Christus.
  2. Galater 4:4-7 – Von Sklaven zu Söhnen und Erben durch Christus.
  3. Epheser 1:5 – Vorherbestimmung zur Sohnschaft durch Jesus Christus.
  4. Korinther 6:18 – Gottes Verheißung, unser Vater zu sein.

VERTIEFE

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Gebet:

Lass uns mit einem kurzen Gebet beginnen, bevor wir uns dem Text aus 1. Johannes 3:1 zuwenden.

Himmlischer Vater, wir kommen vor Dich mit offenen Herzen, bereit, Dein Wort zu empfangen. Wir sind dankbar für Deine unermessliche Liebe, die uns zu Deinen Kindern macht. Bitte öffne unsere Augen und unser Verständnis, während wir über diesen Vers nachdenken. Hilf uns zu erkennen, was es bedeutet, in der Welt Fremde zu sein, weil wir zu Dir gehören. Lass uns durch Deinen Heiligen Geist tiefer in die Wahrheit Deiner Liebe eintauchen und uns unserer Identität als Deine Kinder voll bewusst werden. In Jesu Namen beten wir. Amen.

Kontext des Textes:

Bevor wir uns direkt in die Betrachtung von 1. Johannes 3:1 vertiefen, ist es wichtig, den Kontext zu verstehen, in dem dieser Vers steht. Der erste Johannesbrief richtet sich an eine Gemeinschaft von Gläubigen, die mit verschiedenen Herausforderungen und Irrlehren konfrontiert sind. Johannes schreibt, um die Gemeinde zu ermutigen, in der Wahrheit der Liebe Gottes zu bleiben, ihre gegenseitige Liebe zu vertiefen und das Bewusstsein ihrer Identität als Kinder Gottes zu stärken.

In den vorangegangenen Kapiteln betont Johannes die Bedeutung der gegenseitigen Liebe, des Gehorsams gegenüber Gottes Geboten und der Wichtigkeit, in Christus zu bleiben. Er unterscheidet zwischen denen, die in der Wahrheit leben, und denen, die in der Sünde verharren. Johannes macht klar, dass die wahre Erkenntnis Gottes sich in der Liebe zu Gott und zueinander manifestiert.

Dann, in Kapitel 3, Vers 1, öffnet Johannes mit einer Aufforderung zur Bewunderung und zum Staunen über die Liebe, die der Vater uns erwiesen hat: eine Liebe so groß, dass wir seine Kinder genannt werden dürfen. Dieser Vers betont nicht nur die Realität der göttlichen Liebe, sondern auch die daraus resultierende Identität der Gläubigen als Kinder Gottes. Es ist eine Identität, die eine tiefe Veränderung in der Wahrnehmung der Welt und im Selbstverständnis der Gläubigen bewirkt. Als Kinder Gottes sind sie nun Fremde in der Welt, weil sie zu einem Königreich gehören, das nicht von dieser Welt ist.

Diese Einleitung in den Kontext hilft uns, die Tiefe von Johannes‘ Aussage zu erfassen und die radikale Natur der christlichen Identität zu verstehen, die aus der Annahme der Liebe Gottes erwächst. Es ist eine Einladung, die Welt durch die Linse unserer himmlischen Zugehörigkeit zu sehen und zu leben.

Schlüsselwörter identifizieren:

Originaltext:

Ἴδετε ποταπὴν ἀγάπην δέδωκεν ἡμῖν ὁ Πατήρ, ἵνα τέκνα Θεοῦ κληθῶμεν· καὶ ἐσμέν. Διὰ τοῦτο ὁ κόσμος οὐ γινώσκει ἡμᾶς, ὅτι οὐκ ἔγνω αὐτόν.

1. Johannes‬ ‭3:1‬ ‭Hfa‬ Seht doch, wie sehr uns der Vater geliebt hat! Seine Liebe ist so groß, dass er uns seine Kinder nennt – und wir sind es wirklich! Als seine Kinder sind wir Fremde für diese Welt, weil Gott für sie ein Fremder ist.

Schlüsselwörter:

  1. ἀγάπην (agapēn) – Liebe: „ἀγάπη“ bezieht sich auf eine selbstlose, opferbereite Liebe, die oft die Art von Liebe beschreibt, die Gott für die Menschheit empfindet. In diesem Vers wird die unermessliche und bedingungslose Liebe hervorgehoben, die Gott den Menschen entgegenbringt.
  2. δέδωκεν (dedōken) – hat gegeben: Das Verb „δίδωμι“ in der Vergangenheitsform „δέδωκεν“ bedeutet „geben“ und betont hier die Handlung Gottes, seine Liebe den Menschen zu schenken. Es zeigt die Initiative Gottes in der Beziehung zu den Menschen.
  3. τέκνα Θεοῦ (tekna Theou) – Kinder Gottes: Diese Phrase bezeichnet die Menschen als „Kinder Gottes“ und betont die Annahme in die göttliche Familie durch Gottes Liebe. Es symbolisiert die Zugehörigkeit und Identität, die wir als Gläubige erhalten.
  4. κληθῶμεν (klēthōmen) – genannt werden: Das Verb „καλέω“ in der Passivform „κληθῶμεν“ bedeutet „gerufen oder genannt werden“. Es zeigt die göttliche Berufung, durch die Gläubige als Kinder Gottes identifiziert werden.
  5. ὁ κόσμος (ho kosmos) – die Welt: „Κόσμος“ steht für die Welt oder das menschliche System, das oft im Gegensatz zu göttlichen Prinzipien steht. In diesem Kontext wird die Unkenntnis der Welt über die göttliche Liebe und Identität der Gläubigen als Kinder Gottes thematisiert.

Fazit:

1 Johannes 3:1 hebt die überwältigende Liebe hervor, die Gott den Menschen entgegenbringt, indem er ihnen das Privileg und die Ehre verleiht, Kinder Gottes genannt zu werden. Diese Liebe ist so tief und unvergleichlich, dass sie eine fundamentale Veränderung in der Identität und im Status der Gläubigen bewirkt. Gleichzeitig wird aufgezeigt, dass die Welt diese göttliche Liebe und die wahre Identität der Gläubigen nicht erkennen kann, da sie die Liebe Gottes nicht versteht. Dieser Vers ermutigt die Gläubigen, ihre Identität als Kinder Gottes anzunehmen und in der Gewissheit dieser unerschütterlichen Liebe zu leben.

Kommentar zum Text:

1 Johannes 3:1 bietet eine tiefgreifende Einsicht in die Natur der göttlichen Liebe und unsere Identität als Kinder Gottes. Johannes, der Apostel der Liebe, lädt uns ein, über das Ausmaß der Liebe zu staunen, die der Vater uns erwiesen hat. Diese Liebe ist so großartig und unermesslich, dass sie uns nicht nur als seine Kinder annimmt, sondern uns auch tatsächlich zu solchen macht. Dieser Akt der Liebe definiert unsere tiefste Identität und unser Verhältnis zur Welt um uns herum.

Die Liebe Gottes (ἀγάπη) ist das zentrale Thema dieses Verses und der gesamten biblischen Botschaft. Sie ist nicht einfach eine Emotion oder ein Gefühl, sondern eine handelnde Kraft, die sich in der Gabe des Lebens und der Annahme durch Gott manifestiert. Durch diese Liebe werden wir zu „Kindern Gottes“ (τέκνα Θεοῦ) – ein Status, der uns nicht nur Ehre und Privilegien bringt, sondern auch eine neue Identität und Bestimmung. Es ist eine Liebe, die bedingungslos gibt (δέδωκεν) und uns in eine Beziehung einlädt, die unser gesamtes Sein transformiert.

Die Tatsache, dass wir „genannt werden“ (κληθῶμεν), betont den aktiven Willen Gottes, uns zu seinen Kindern zu machen. Es ist nicht etwas, das wir durch eigene Anstrengung oder Würdigkeit erreichen könnten; es ist ein Geschenk, das aus der unermesslichen Liebe des Vaters hervorgeht. Diese göttliche Berufung hebt uns von der Welt (ὁ κόσμος) ab, die diese Beziehung und Identität nicht kennt oder versteht. Die Welt erkennt uns nicht als Kinder Gottes, weil sie ihn nicht erkennt oder annimmt. Diese Fremdheit in der Welt ist ein Zeichen unserer wahren Zugehörigkeit und unseres Erbes in Gott.

Diese Passage lädt uns dazu ein, unsere Identität aus der Perspektive Gottes zu betrachten und zu leben. Als seine Kinder sind wir aufgerufen, in der Liebe zu wachsen und zu wandeln, die uns zuerst gegeben wurde. Es ermutigt uns auch, die Welt mit anderen Augen zu sehen – nicht als Ort der endgültigen Zugehörigkeit, sondern als ein Feld, in dem wir die Liebe und Wahrheit Gottes verkünden können. In der Erkenntnis, dass wir durch Gottes Liebe wirklich seine Kinder sind, finden wir die Kraft, in einer Welt zu leben, die uns als Fremde betrachtet, getragen von der Gewissheit, dass wir in Gott unser wahres Zuhause haben.

Persönliche Identifikation mit dem Text:

Wenn wir 1. Johannes 3:1 als unsere eigene Geschichte betrachten, öffnet sich eine tiefgreifende Perspektive auf unser Leben und unseren Glauben. Dieser Vers lädt uns ein, die unermessliche Liebe zu erkennen, die Gott uns entgegenbringt – eine Liebe, die so groß ist, dass sie uns nicht nur annimmt, sondern uns zu seinen Kindern macht. Doch was bedeutet das konkret für dich und mich im Alltag?

Als Kinder Gottes zu leben, bedeutet mehr als nur eine Zugehörigkeit auf Papier. Es ist eine Identität, die jeden Aspekt unseres Seins durchdringt. Es bedeutet, in der Gewissheit zu wandeln, dass wir von einem Gott geliebt sind, der uns so sehr schätzt, dass er uns zu seiner Familie zählt. Diese Gewissheit gibt uns eine unerschütterliche Grundlage, selbst in Zeiten der Unsicherheit und des Zweifels.

Doch diese Identität setzt uns auch in einen Gegensatz zur Welt. Wir leben in einer Gesellschaft, die oft andere Werte hochhält als die, die aus der Liebe Gottes entspringen. Als Gottes Kinder können wir uns manchmal als Fremde fühlen, weil unsere Werte, Hoffnungen und Träume nicht immer mit denen um uns herum übereinstimmen. Doch anstatt dies als Last zu empfinden, können wir es als Freiheit sehen – die Freiheit, nach den Prinzipien zu leben, die aus der tiefsten Wahrheit stammen, die es gibt: Gottes Liebe zu uns.

Diese Reise fordert uns auf, über unsere eigene Beziehung zu Gott und zur Welt nachzudenken. Wie leben wir unsere Identität als Kinder Gottes im Alltag aus? Wie können wir Träger seiner Liebe in einer Welt sein, die ihn möglicherweise nicht kennt? In der Reflexion über diese Fragen können wir tiefer in das Verständnis unserer wahren Identität eintauchen und lernen, wie wir als Kinder Gottes in einer Welt leben können, die uns vielleicht fremd ist.

SPACE*-Anwendung:

  1. Sünde identifizieren: Dieser Aspekt fordert uns heraus, Bereiche unseres Lebens zu reflektieren, in denen wir vielleicht die Liebe Gottes anzweifeln oder uns seiner Annahme als seine Kinder nicht voll bewusst sind. Es könnte auch Bereiche geben, in denen wir uns mehr mit den Werten der Welt identifizieren als mit unserer Identität als Kinder Gottes.
  2. Versprechen festhalten: Das Versprechen in diesem Vers ist überwältigend – wir sind durch Gottes große Liebe seine Kinder. Dieses Versprechen bietet uns Sicherheit und eine unerschütterliche Identität in einer sich ständig verändernden Welt. Es ist eine Zusage der Zugehörigkeit und des Wertes, die unabhängig von unseren Leistungen oder dem Urteil anderer besteht.
  3. Aktiv werden: In Reaktion auf dieses Versprechen könnten wir dazu aufgerufen sein, bewusst in unserer Identität als Kinder Gottes zu leben und diese Wahrheit in unseren täglichen Entscheidungen, Beziehungen und Handlungen widerzuspiegeln. Es könnte bedeuten, aktiv Wege zu suchen, Gottes Liebe in unserem Umfeld zu teilen und für diejenigen da zu sein, die sich ausgeschlossen oder unbeachtet fühlen.
  4. Appell verstehen: Das implizite Gebot hier ist, die Liebe, die Gott uns entgegenbringt, anzuerkennen und anzunehmen und als seine Kinder in der Welt zu leben. Es ruft uns dazu auf, diese Identität ernst zu nehmen und sie zum zentralen Teil unseres Selbstverständnisses und unserer Lebensführung zu machen.
  5. Beispiel folgen: Als Kinder Gottes sind wir aufgerufen, Beispiele seiner Liebe und Gnade in der Welt zu sein, ähnlich wie Jesus es war. Unser Leben soll ein Spiegelbild der selbstlosen Liebe sein, die wir von Gott empfangen haben, und ein Zeugnis für die transformative Kraft dieser Liebe.

Durch die Anwendung dieser SPACE-Elemente auf 1. Johannes 3:1 können wir eine tiefere Verbindung zu unserem himmlischen Vater entwickeln und praktische Wege finden, unsere Berufung als seine Kinder im Alltag zu leben.

*Die SPACE-Analyse ist eine Methode, um biblische Texte praktisch auf das tägliche Leben anzuwenden. Sie besteht aus fünf Schritten, die jeweils durch die Anfangsbuchstaben von „SPACE“ repräsentiert werden:

Sünde (Sin): In diesem Schritt überlegst du, ob der Bibeltext eine spezifische Sünde aufzeigt, vor der du dich hüten solltest. Es geht darum, persönliche Fehler oder falsche Verhaltensweisen zu erkennen, die der Text anspricht.

Verheißung (Promise): Hier suchst du nach Verheißungen in dem Text. Das können Zusagen Gottes sein, die dir Mut, Hoffnung oder Trost geben. Diese Verheißungen sind Erinnerungen an Gottes Charakter und seine treue Fürsorge.

Aktion (Action): Dieser Teil betrachtet, welche Handlungen oder Verhaltensänderungen der Text vorschlägt. Es geht um konkrete Schritte, die du unternehmen kannst, um deinen Glauben in die Tat umzusetzen.

Appell (Command): Hier identifizierst du, ob es in dem Text ein direktes Gebot oder eine Aufforderung gibt, die Gott an seine Leser richtet. Dieser Schritt hilft dir, Gottes Willen für dein Leben besser zu verstehen.

Beispiel (Example): Schließlich suchst du nach Beispielen im Text, die du nachahmen (oder manchmal auch vermeiden) solltest. Das können Handlungen oder Charaktereigenschaften von Personen in der Bibel sein, die als Vorbild dienen.

Diese Methode hilft dabei, die Bibel nicht nur als historisches oder spirituelles Dokument zu lesen, sondern sie auch praktisch und persönlich anzuwenden. Sie dient dazu, das Wort Gottes lebendig und relevant im Alltag zu machen.