2. Timotheus‬ ‭1:7 Grenzen setzen — Ein Leben ohne Angst

Du kennst sicher das Gefühl, von Angst und Unsicherheit überwältigt zu sein. 2. Timotheus 1:7 erinnert uns daran, dass diese Gefühle nicht von Gott kommen. Stattdessen möchte Er uns Kraft, Liebe und Besonnenheit geben. Stell dir vor, wie dein Leben aussehen könnte, wenn du diese Gaben Gottes täglich nutzen würdest. Anstatt dich von Angst leiten zu lassen, könntest du mutig und voller Vertrauen handeln, weil du weißt, dass Gottes Kraft in dir wirkt.

Ich selbst habe oft mit der Angst zu kämpfen, anderen nicht gerecht zu werden oder falsche Entscheidungen zu treffen. Doch dieser Vers hat mich ermutigt, mich auf die Kraft und Liebe Gottes zu verlassen. Ich habe gelernt, gesunde Grenzen zu setzen und Nein zu sagen, wenn es nötig ist, ohne mich schuldig zu fühlen. Diese Selbstdisziplin hilft mir, mein Leben ausgeglichen und erfüllend zu gestalten. Es ist eine kontinuierliche Übung, aber jedes Mal, wenn ich mich an diese Wahrheit erinnere, fühle ich mich gestärkt und ermutigt.

Du kannst auch in deinem Leben diese Prinzipien anwenden. Erinnere dich daran, dass du nicht aus eigener Kraft leben musst. Gott möchte dir alles gegeben, was du brauchst, um ein mutiges, liebevolles und besonnenes Leben zu führen. Lass dich nicht von Angst beherrschen, sondern vertraue auf die Gaben, die Gott dir schenken möchte. Du wirst sehen, wie dein Leben reicher und erfüllter wird, wenn du in der Kraft, Liebe und Besonnenheit Gottes lebst.

Fragen zur Vertiefung oder für Gruppengespräche:

  1. Welche Ängste halten dich zurück und wie kannst du sie durch Gottes Kraft überwinden?
  2. Wie hilft dir die Liebe Gottes, gesunde Grenzen in deinem Leben zu setzen?
  3. In welchen Bereichen deines Lebens brauchst du mehr Besonnenheit und wie kannst du daran arbeiten?

Parallele Bibeltexte als Slogans:

Jesaja 41:10 — „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir“

1. Johannes 4:18 — „Vollkommene Liebe treibt die Angst aus“

Epheser 3:16 — „Stärkt euch durch seinen Geist an eurer inneren Kraft“

Philipper 4:13 — „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht“

Möchtest du dich noch weiter in dieses Thema vertiefen? In meinem Blog (dantemarvin.com) kannst du in den Schritten die ich für diesen Impuls gegangen bin zusätzliche Gedanken mitnehmen.

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Lass uns mit einem Gebet starten. Lieber himmlischer Vater, bevor wir uns in Dein Wort vertiefen, bitten wir Dich um die Führung des Heiligen Geistes. Öffne unsere geistlichen Augen und Herzen, damit wir Deine Botschaft in 2. Timotheus 1:7 verstehen und erkennen, was Du uns heute sagen möchtest. Lass uns Deine Weisheit empfangen und sie in unserem Leben anwenden.

In Jesu Namen beten wir,

Amen.

Kontext des Textes:

Der zweite Brief an Timotheus wurde von Paulus geschrieben, wahrscheinlich während seiner zweiten Inhaftierung in Rom, kurz vor seinem Märtyrertod. Es ist ein sehr persönlicher und eindringlicher Brief, der als das geistliche Testament von Paulus angesehen werden kann. In diesem Brief drückt Paulus seine Sorge und Liebe für seinen jungen Mitarbeiter Timotheus aus, der die schwierige Aufgabe hatte, die Gemeinde in Ephesus zu leiten.

In den Kapiteln vor unserem heutigen Vers spricht Paulus viel über seine eigene Situation und seine Erwartungen an Timotheus. Er erinnert Timotheus an seine eigene Berufung und an die Verantwortung, die er als Diener Christi trägt. In Kapitel 1 ermutigt Paulus Timotheus, das Feuer des Glaubens, das in ihm ist, neu zu entfachen, und erinnert ihn an das kostbare Erbe des Glaubens, das durch seine Familie weitergegeben wurde.

Paulus weist auch auf die Schwierigkeiten hin, die mit dem Dienst verbunden sind. Er spricht von seiner eigenen Leidensbereitschaft und fordert Timotheus auf, sich nicht für das Evangelium zu schämen. Dies ist besonders relevant, da der Dienst oft mit Verfolgung und Entbehrungen verbunden war.

Der Vers unmittelbar vor unserem heutigen Text, 2. Timotheus 1:6, fordert Timotheus auf, die Gnadengabe Gottes, die in ihm ist, durch die Handauflegung zu entfachen. Dies dient als Vorläufer zu 2. Timotheus 1:7, in dem Paulus erklärt, dass Gott uns keinen Geist der Furcht gegeben hat, sondern einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Dieser Vers stellt eine zentrale Ermutigung für Timotheus dar, mutig und entschlossen in seinem Dienst zu stehen, gestärkt durch die Gaben, die Gott ihm gegeben hat.

In diesem Kontext ist der Vers eine kraftvolle Erinnerung daran, dass die Quelle unserer Stärke und unseres Mutes nicht in uns selbst liegt, sondern in Gott. Paulus ermutigt Timotheus, sich auf diese göttliche Quelle zu verlassen und sich nicht von Angst oder Unsicherheit leiten zu lassen.

Schlüsselwörter identifizieren:

2. Timotheus 1:7 Ursprünglicher Text (Griechisch – Textus Receptus) οὐ γὰρ ἔδωκεν ἡμῖν ὁ Θεὸς πνεῦμα δειλίας, ἀλλὰ δυνάμεως καὶ ἀγάπης καὶ σωφρονισμοῦ.

Deutsche Übersetzung Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

Semantisch-pragmatische Kommentierung der Schlüsselwörter

  • οὐ γὰρ ἔδωκεν ἡμῖν ὁ Θεὸς πνεῦμα δειλίας (ou gar edōken hēmin ho Theos pneuma deilias) „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben“: „οὐ“ (nicht) negiert die Aussage. „ἔδωκεν“ (hat gegeben) ist ein Aorist von „δίδωμι“ (geben), was eine einmalige Handlung in der Vergangenheit betont. „πνεῦμα δειλίας“ (Geist der Furcht) verwendet „πνεῦμα“ (Geist) als Metapher für eine Haltung oder innere Einstellung, und „δειλίας“ (Furcht) beschreibt Angst oder Feigheit. Dies betont, dass Gottes Gabe an uns nicht von Angst geprägt ist.
  • ἀλλὰ δυνάμεως (alla dynameōs) „sondern der Kraft“: „ἀλλὰ“ (sondern) stellt einen Gegensatz dar. „δυνάμεως“ (Kraft) leitet sich von „δύναμις“ (Kraft, Macht) ab und betont eine innere Stärke und Fähigkeit, die von Gott gegeben ist. Es beschreibt die befähigende Kraft des Heiligen Geistes, die Gläubige stärkt.
  • καὶ ἀγάπης (kai agapēs) „und der Liebe“: „ἀγάπης“ (Liebe) ist eine Form von „ἀγάπη“ (Liebe), die selbstlose, bedingungslose Liebe beschreibt. Diese Liebe ist göttlich und richtet sich auf das Wohl anderer, ohne Gegenleistung zu erwarten. Es betont die Quelle und Natur der Liebe, die von Gott in die Herzen der Gläubigen ausgegossen wird.
  • καὶ σωφρονισμοῦ (kai sōphronismou) „und der Besonnenheit“: „σωφρονισμοῦ“ (Besonnenheit) stammt von „σωφρονισμός“ (Selbstdisziplin, Zucht) und betont einen klaren und disziplinierten Verstand. Es beschreibt die Fähigkeit, klug und maßvoll zu handeln, Selbstbeherrschung auszuüben und vernünftige Entscheidungen zu treffen. Diese Besonnenheit wird als eine Tugend angesehen, die von Gott verliehen wird, um ein geordnetes und sinnvolles Leben zu führen.

Kommentar zum Text:

Der Vers beginnt mit der Aussage: „οὐ γὰρ ἔδωκεν ἡμῖν ὁ Θεὸς πνεῦμα δειλίας“ (ou gar edōken hēmin ho Theos pneuma deilias) – „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben“. Diese Aussage betont, dass Angst und Feigheit nicht von Gott kommen. Das griechische Wort „δειλίας“ (deilias) wird oft mit Feigheit oder Angst übersetzt und impliziert eine innere Haltung der Unsicherheit und des Zögerns. Im Neuen Testament wird Angst oft als Gegensatz zum Glauben dargestellt. In Matthäus 8:26, als die Jünger in einem Sturm sind, fragt Jesus sie: „Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen?“ Dies zeigt, dass Furcht häufig mit einem Mangel an Vertrauen in Gottes Fürsorge und Macht verbunden ist.

Im Gegensatz dazu hat Gott uns „δυνάμεως καὶ ἀγάπης καὶ σωφρονισμοῦ“ (dynameōs kai agapēs kai sōphronismou) – „Kraft und Liebe und Besonnenheit“ gegeben. Das Wort „δυνάμεως“ (dynameōs) stammt von „δύναμις“ (dynamis), was Kraft, Macht oder Fähigkeit bedeutet. Diese Kraft ist nicht nur physisch, sondern auch geistlich und emotional. Es ist die Kraft des Heiligen Geistes, die in uns wirkt und uns befähigt, Gottes Werk zu tun. In Apostelgeschichte 1:8 verspricht Jesus seinen Jüngern: „Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist.“ Diese Kraft befähigt uns, mutig für unseren Glauben einzustehen und die Herausforderungen des Lebens zu meistern.

Das Wort „ἀγάπης“ (agapēs) steht für die göttliche, selbstlose Liebe, die im Neuen Testament häufig betont wird. Diese Art von Liebe, „ἀγάπη“ (agapē), ist eine zentrale Eigenschaft Gottes und wird in 1. Johannes 4:8 beschrieben: „Gott ist Liebe“. Diese Liebe ist nicht auf Eigennutz bedacht, sondern sucht das Wohl anderer. Sie ist die Liebe, die Jesus am Kreuz gezeigt hat, als er sein Leben für die Menschheit gab. Paulus beschreibt diese Liebe in 1. Korinther 13 als geduldig und gütig, nicht eifersüchtig oder prahlerisch, sondern alles ertragend, glaubend, hoffend und ausharrend.

Schließlich haben wir „σωφρονισμοῦ“ (sōphronismou), was Besonnenheit, Selbstdisziplin oder Zucht bedeutet. Dieses Wort kommt von „σωφρονισμός“ (sōphronismos) und beschreibt die Fähigkeit, klug und maßvoll zu handeln. Besonnenheit ist ein Zeichen geistlicher Reife und hilft uns, in schwierigen Situationen ruhig und vernünftig zu bleiben. In Galater 5:22-23, wo die Frucht des Geistes erscheint, wird Selbstbeherrschung als eine Eigenschaft genannt. Diese Tugend befähigt uns, unser Leben in einer Weise zu führen, die Gott ehrt, indem wir uns selbst kontrollieren und vernünftige Entscheidungen treffen.

Die Kombination dieser drei Eigenschaften – Kraft, Liebe und Besonnenheit – bildet ein starkes Fundament für das Leben eines Gläubigen. Sie ermöglichen es uns, mutig und furchtlos zu leben, unsere Mitmenschen mit der Liebe Gottes zu lieben und in allen Dingen besonnen und weise zu handeln. Diese Gaben des Heiligen Geistes sind nicht nur für einzelne Momente gedacht, sondern sollen unser ganzes Leben prägen. Sie helfen uns, die Herausforderungen des Lebens zu meistern und in allen Situationen den Willen Gottes zu tun.

Ein Thema, das direkt mit diesem Vers verbunden ist, ist die Fähigkeit, Nein zu sagen, ohne Schuldgefühle zu haben. Viele von uns kämpfen mit der Angst, anderen zu enttäuschen oder nicht zu genügen, wenn wir ihre Bitten ablehnen. Diese Angst kann uns in eine Position der Unterwürfigkeit und des Widerwillens bringen, was unsere geistige und emotionale Gesundheit beeinträchtigen kann. Henry Cloud und John Townsend betonen in ihrem Buch „Boundaries: When to Say Yes, How to Say No to Take Control of Your Life“ die Notwendigkeit, gesunde Grenzen zu setzen, um ein ausgeglichenes und erfülltes Leben zu führen.

Wenn Gott uns keinen Geist der Furcht gegeben hat, dann müssen wir uns fragen: Warum haben wir so oft Angst, Nein zu sagen? Diese Angst kann tief verwurzelt sein in unseren Erfahrungen und der Erziehung, die uns beigebracht hat, dass es egoistisch oder falsch ist, unsere eigenen Bedürfnisse zu priorisieren. Cloud und Townsend zeigen jedoch, dass das Setzen von Grenzen tatsächlich ein Akt der Liebe und der Selbstfürsorge ist. Indem wir Nein sagen, wenn es notwendig ist, schützen wir unsere Zeit, Energie und Ressourcen, um sie für die Dinge zu nutzen, die wirklich wichtig sind und die uns Gott gegeben hat.

Wie können wir also lernen, Nein zu sagen, ohne Schuldgefühle zu haben? Ein wichtiger Schritt ist das Verständnis und die Anerkennung unserer eigenen Grenzen. In „Boundaries: When to Say Yes, How to Say No to Take Control of Your Life“ erklären Cloud und Townsend, dass jeder von uns eine begrenzte Menge an Zeit und Energie hat. Wenn wir uns überfordern, indem wir zu allem Ja sagen, laufen wir Gefahr, auszubrennen und unsere Verpflichtungen nicht mehr mit der nötigen Sorgfalt und Aufmerksamkeit erfüllen zu können.

Ein weiteres zentrales Prinzip, das Cloud und Townsend hervorheben, ist die Bedeutung der Selbstverantwortung. Sie betonen, dass wir für unser eigenes Leben und unsere Entscheidungen verantwortlich sind. Dies bedeutet, dass wir auch für unsere eigenen Grenzen verantwortlich sind und diese schützen müssen. Wenn wir uns schuldig fühlen, Nein zu sagen, ist dies oft ein Zeichen dafür, dass wir die Verantwortung für das Wohlbefinden anderer übernehmen, anstatt unsere eigene Verantwortung zu erkennen und zu akzeptieren.

In der Praxis bedeutet dies, dass wir uns selbst erlauben müssen, Nein zu sagen, wenn dies notwendig ist, und dass wir lernen, unsere Entscheidungen zu rechtfertigen, ohne Schuldgefühle zu empfinden. Dies kann durch Selbstreflexion und Gebet geschehen, indem wir Gott um Weisheit bitten, um zu erkennen, wann es angemessen ist, Nein zu sagen, und um die Kraft, dies ohne Schuldgefühle zu tun. Cloud und Townsend betonen auch die Bedeutung der Unterstützung durch eine Gemeinschaft von Gläubigen, die uns ermutigen und uns helfen können, gesunde Grenzen zu setzen und aufrechtzuerhalten.

Abschließend erinnern uns diese Verse daran, dass unsere Identität und unsere Ressourcen in Gott verankert sind. Während wir in einer Welt leben, die oft von Angst und Unsicherheit geprägt ist, dürfen wir uns auf die Zusicherung Gottes verlassen, dass er uns mit allem ausgestattet hat, was wir brauchen, um ein siegreiches und erfülltes Leben zu führen. Dies ist eine tiefgehende und transformative Wahrheit, die unser tägliches Leben und unser geistliches Wachstum nachhaltig beeinflussen kann.

SPACE-Anwendung*

Die SPACE-Anwendung ist eine Methode, um biblische Texte praktisch auf das tägliche Leben anzuwenden. Sie besteht aus fünf Schritten, die jeweils durch die Anfangsbuchstaben von „SPACE“ repräsentiert werden:

Natürlich, lassen wir uns die SPACE-Analyse für 2. Timotheus 1:7 durchführen und dabei die Gedanken von Henry Cloud und John Townsend in den Fokus rücken.

S. – Sünde identifizieren: Eine zentrale Sünde, die wir in diesem Vers erkennen können, ist die Sünde der Angst und Feigheit. Diese Sünde kann uns davon abhalten, unser volles Potenzial in Gott auszuleben. Angst kann uns dazu bringen, falsche Entscheidungen zu treffen oder gar keine Entscheidungen zu treffen. Sie kann unsere Beziehungen, unsere Arbeit und unser geistliches Leben negativ beeinflussen. Indem wir unsere Angst erkennen und bekennen, können wir beginnen, Gottes Heilung und Frieden in diese Bereiche unseres Lebens zu bringen.

P. – Versprechen festhalten: Das Versprechen, das uns in diesem Vers gegeben wird, ist, dass Gott uns keinen Geist der Furcht gegeben hat, sondern einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Dieses Versprechen erinnert uns daran, dass wir durch den Heiligen Geist gestärkt werden. Wir können darauf vertrauen, dass Gottes Kraft in uns wirkt und uns befähigt, mutig und voller Liebe zu handeln. Dieses Versprechen gibt uns die Sicherheit, dass wir nicht aus eigener Kraft leben müssen, sondern dass Gott uns alles gegeben hat, was wir brauchen, um seine Pläne zu erfüllen.

A. – Aktiv werden: Aktiv zu werden bedeutet hier, uns bewusst zu entscheiden, Angst durch Vertrauen zu ersetzen. Es bedeutet auch, bewusst an unseren Grenzen zu arbeiten und gesunde Grenzen zu setzen, wie Henry Cloud und John Townsend in „Boundaries“ betonen. Wir sollten lernen, Nein zu sagen, wenn es notwendig ist, um unsere Zeit und Energie für die wirklich wichtigen Dinge zu reservieren. Dies kann durch Gebet, Reflexion und die Unterstützung unserer Glaubensgemeinschaft geschehen. Es wäre gut, regelmäßig zu überprüfen, wo wir Angst zulassen und wo wir stärker auf Gottes Kraft vertrauen können.

C. – Appell verstehen: Der Appell dieses Verses ist eine Aufforderung, unser Leben mutig und entschlossen zu führen. Wir sollten uns nicht von Angst und Feigheit beherrschen lassen, sondern in der Kraft des Heiligen Geistes leben. Wir sind aufgefordert, Gottes Liebe und Besonnenheit in unserem Alltag zu praktizieren. Es wäre gut, wenn wir uns daran erinnern, dass Gott uns diese Gaben gegeben hat, um sie aktiv zu nutzen.

E. – Beispiel folgen: Ein Beispiel, dem wir folgen können, ist das Leben von Paulus selbst. Trotz zahlreicher Verfolgungen und Schwierigkeiten lebte er ein Leben voller Kraft, Liebe und Besonnenheit. Ein weiteres praktisches Beispiel ist, wie Henry Cloud und John Townsend in „Boundaries“ betonen, das Leben von Menschen, die gelernt haben, gesunde Grenzen zu setzen und dadurch ein erfülltes und ausgewogenes Leben führen. Indem wir diesen Beispielen folgen, können wir lernen, wie wir in der Kraft Gottes leben und dabei gesunde und liebevolle Beziehungen aufrechterhalten.

Fazit: Zusammengefasst zeigt uns 2. Timotheus 1:7, dass Gott uns mit allem ausgestattet hat, was wir brauchen, um ein mutiges, liebevolles und besonnenes Leben zu führen. Wir sollten uns von Angst nicht zurückhalten lassen, sondern in der Kraft des Heiligen Geistes aktiv werden. Es wäre gut, wenn wir gesunde Grenzen setzen und uns daran erinnern, dass es in Ordnung ist, Nein zu sagen, um unsere Ressourcen für die wichtigen Dinge zu bewahren. Indem wir diesen Vers ins Leben integrieren, können wir ein erfülltes und von Gott gesegnetes Leben führen.

Persönliche Identifikation mit dem Text:

Wenn ich mich mit 2. Timotheus 1:7 identifiziere, stelle ich mir vor, wie dieser Text in meinem eigenen Leben und Alltag relevant wird. Der Vers sagt mir, dass Gott mir keinen Geist der Furcht gegeben hat, sondern einen Geist der Kraft, Liebe und Besonnenheit. Das erste, was dieser Text mir sagt, ist, dass Angst nicht von Gott kommt. Er möchte nicht, dass ich von Angst und Unsicherheit geleitet werde. Vielmehr gibt er mir die innere Stärke, mutig zu handeln und den Herausforderungen des Lebens zu begegnen.

Dieser Text sagt nicht, dass es keine Herausforderungen oder schwierigen Situationen geben wird. Er verspricht auch nicht, dass ich keine Angst empfinden werde. Was er jedoch klar macht, ist, dass ich die Kraft habe, diese Angst zu überwinden und in der Stärke Gottes zu handeln. Die Gedanken von Henry Cloud und John Townsend erinnern mich daran, dass es wichtig ist, gesunde Grenzen zu setzen und Nein zu sagen, wenn es notwendig ist. Diese Fähigkeit, Nein zu sagen, ohne Schuldgefühle zu haben, ist ein wichtiger Teil dessen, was es bedeutet, besonnen zu sein.

Für mich ist dieser Text besonders wichtig, weil er mich daran erinnert, dass meine Identität und meine Fähigkeiten in Gott verankert sind. Oft kann ich mich von Angst oder Unsicherheit leiten lassen, besonders wenn ich das Gefühl habe, anderen gerecht werden zu müssen. Aber dieser Vers ermutigt mich, meine Kraft in Gott zu finden und mutig zu sein, auch wenn die Umstände schwierig sind.

Im Alltag bedeutet dies, dass ich bewusst daran arbeiten sollte, meine Angst durch Vertrauen in Gott zu ersetzen. Das könnte bedeuten, dass ich mir Zeit nehme, um zu beten und Gottes Weisheit zu suchen, bevor ich Entscheidungen treffe. Es könnte auch bedeuten, dass ich mich darin übe, Nein zu sagen, wenn ich merke, dass ich überfordert bin. Diese Praxis der Selbstdisziplin und Besonnenheit hilft mir, meine Zeit und Energie für die wirklich wichtigen Dinge zu nutzen oder zu reservieren.

Dieser Text wirkt sich auf meinen Glauben aus, indem er mich ermutigt, Gottes Kraft und Liebe in meinem täglichen Leben zu suchen, zu erkennen und zu nutzen. Er erinnert mich daran, dass ich nicht aus eigener Kraft leben muss, sondern dass Gott mir alles geben möchte, was ich brauche um mit den Herausforderungen umzugehen.

So ist meine Schlussfolgerung, dass ich meine Identität in Gott finden sollte und mutig meine Grenzen setze und so die Kraft, Liebe und Besonnenheit, die Gott mir geben möchte, aktiv in meinem Leben einsetze. Indem ich dies tue, kann ich ein erfülltes und ausgeglichenes Leben führen.


*Die SPACE-Analyse im Detail:

Sünde (Sin): In diesem Schritt überlegst du, ob der Bibeltext eine spezifische Sünde aufzeigt, vor der du dich hüten solltest. Es geht darum, persönliche Fehler oder falsche Verhaltensweisen zu erkennen, die der Text anspricht. Sprich, Sünde, wird hier als Verfehlung gegenüber den „Lebens fördernden Standards“ definiert.

Verheißung (Promise): Hier suchst du nach Verheißungen in dem Text. Das können Zusagen Gottes sein, die dir Mut, Hoffnung oder Trost geben. Diese Verheißungen sind Erinnerungen an Gottes Charakter und seine treue Fürsorge.

Aktion (Action): Dieser Teil betrachtet, welche Handlungen oder Verhaltensänderungen der Text vorschlägt. Es geht um konkrete Schritte, die du unternehmen kannst, um deinen Glauben in die Tat umzusetzen.

Appell (Command): Hier identifizierst du, ob es in dem Text ein direktes Gebot oder eine Aufforderung gibt, die Gott an seine Leser richtet. Dieser Schritt hilft dir, Gottes Willen für dein Leben besser zu verstehen.

Beispiel (Example): Schließlich suchst du nach Beispielen im Text, die du nachahmen (oder manchmal auch vermeiden) solltest. Das können Handlungen oder Charaktereigenschaften von Personen in der Bibel sein, die als Vorbild dienen.

Diese Methode hilft dabei, die Bibel nicht nur als historisches oder spirituelles Dokument zu lesen, sondern sie auch praktisch und persönlich anzuwenden. Sie dient dazu, das Wort Gottes lebendig und relevant im Alltag zu machen.