Wusstest du, dass Gott nicht nur in der Kirche zu finden ist? Dieser Vers aus Psalm 113 erinnert uns daran, dass Gottes Gegenwart nicht auf bestimmte Orte oder Zeiten beschränkt ist. Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang – Gott ist immer da, mitten in deinem Alltag. Das bedeutet, dass es keine „richtigen“ oder „falschen“ Momente gibt, um Gott zu loben. Er ist genauso präsent, wenn du morgens verschlafen deinen ersten Kaffee trinkst, wie wenn du abends erschöpft ins Bett fällst.
Der Text sagt nicht, dass du perfekt sein musst oder dass du ständig im Gebet versunken sein solltest. Stattdessen geht es darum, Gott in den ganz normalen Momenten des Lebens zu erkennen und zu feiern. Es wäre gut, wenn du dir überlegst, wie du dieses Prinzip in deinem eigenen Alltag anwenden kannst. Was könnte sich in deinem Leben verändern, wenn du anfängst, auch in den kleinen Dingen des Lebens Gottes Hand zu sehen und ihm dafür zu danken?
Wenn dich das neugierig gemacht hat und du wissen möchtest, wie dieser Vers deinen Alltag bereichern kann, schau dir die ausführliche Betrachtung auf meinem Blog an (dantemarvin.com). Es könnte dir helfen, eine neue Perspektive auf die alltäglichen Momente deines Lebens zu gewinnen und vielleicht sogar eine tiefergehende Verbindung zu Gott zu entdecken.
Fragen zur Vertiefung oder für Gruppengespräche:
- Welche Momente in deinem Alltag könnten eine Gelegenheit sein, Gott zu loben?
- Wie verändert sich dein Blick auf das Leben, wenn du dir bewusst machst, dass Gott immer bei dir ist?
- In welchen kleinen, alltäglichen Momenten hast du schon einmal Gottes Gegenwart gespürt?
Parallele Bibeltexte als Slogans:
1. Thessalonicher 5:16-18 — „Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass“
Psalm 16:8 — „Ich habe den HERRN stets vor Augen“
Matthäus 28:20 — „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage“
Hebräer 13:15 — „Bringt Gott ein Opfer des Lobes“
Und? Möchtest du dich noch weiter in dieses Thema vertiefen? Im Anschluss findest du die Schritte die ich für diesen Impuls gegangen bin. Die Informationen hole ich mir meistens aus BibleHub.com damit auch du es nachschlagen kannst.
Hey, lass uns die Betrachtung mit einem Gebet starten, damit unser Herz und unser Verstand auf das ausgerichtet werden, was Gott uns durch sein Wort zeigen möchte.
Vater im Himmel, wir danken dir für diesen Moment der Stille und der Besinnung. Wir kommen vor dich mit offenen Herzen und bitten dich, dass du uns durch deinen Heiligen Geist leitest. Öffne unsere Herzen, Augen und Ohren, damit wir die Message deines Wortes erkennen und verstehen. Lass uns spüren, was du uns heute durch diesen Psalm Zeigen möchtest. Hilf uns, tief in dein Wort einzutauchen, damit es uns verändert und in unserem Leben Frucht bringt.
In Jesu Namen beten wir,
Amen.
Kontext des Textes:
Bevor wir uns Psalm 113:3 direkt ansehen, ist es wichtig, den gesamten Kontext dieses Psalms zu verstehen und seine Bedeutung im Rahmen der gesamten Bibel zu erkennen. Psalm 113 gehört zu den sogenannten „Hallel-Psalmen“ (Psalm 113-118), die im jüdischen Gottesdienst eine besondere Rolle spielen. Diese Psalmen werden vor allem während der jüdischen Feste, insbesondere dem Passahfest, gesungen. Sie sind Loblieder auf Gott, die seine Größe, Güte und Herrlichkeit hervorheben.
Psalm 113 beginnt mit einem Aufruf zum Lob Gottes: „Halleluja! Lobt, ihr Knechte des HERRN, lobt den Namen des HERRN!“ (Psalm 113:1). Dieser Psalm ermutigt die Gläubigen, Gott zu jeder Zeit und an jedem Ort zu preisen. Der Gedanke dahinter ist, dass Gottes Herrlichkeit und Macht so überwältigend und allumfassend sind, dass sie nicht auf bestimmte Zeiten oder Orte beschränkt werden können. Er ist der Schöpfer des Universums, und seine Gegenwart durchdringt alles.
In den Versen 2-3 wird der Lobpreis auf Gottes Namen ausgedehnt, von „jetzt und für immer“ und „vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang“ (Psalm 113:2-3). Das Bild des Sonnenaufgangs und Sonnenuntergangs vermittelt die Idee, dass Gottes Herrschaft und sein Ruhm nicht nur geografisch grenzenlos, sondern auch zeitlich unbegrenzt sind. Es ist ein Aufruf, Gott den ganzen Tag und überall auf der Erde zu loben.
Psalm 113 hat auch eine starke soziale und theologische Dimension. Im weiteren Verlauf des Psalms wird Gott als derjenige beschrieben, der sich tief zu den Niedrigen und Bedürftigen herabneigt, um sie zu erhöhen. Er ist nicht nur der erhabene Schöpfer, sondern auch der barmherzige Erlöser, der sich um die Geringen kümmert und ihre Not sieht.
Dieser Psalm hebt die universelle und ewige Natur von Gottes Lob hervor. Er ist ein Loblied auf die transzendente und gleichzeitig immanente Herrlichkeit Gottes. Für das jüdische Volk, das diesen Psalm während der Feste singt, ist es eine Erinnerung an Gottes treue Führung und Fürsorge durch die Geschichte hindurch, besonders während der Befreiung aus Ägypten.
Zusammengefasst, Psalm 113 ruft die Gläubigen dazu auf, Gott von einem Horizont zum anderen, von einem Ende der Zeit bis zum anderen zu loben. Es ist eine Feier der unendlichen Würde und des unendlichen Mitgefühls Gottes. Dieser Psalm lehrt uns, dass das Lob Gottes nicht auf unsere Umstände beschränkt sein sollte; es sollte ein ständiger Ausdruck unseres Glaubens und unserer Dankbarkeit sein, unabhängig von der Situation, in der wir uns befinden.
Schlüsselwörter identifizieren:
Psalm 113:3 Ursprünglicher Text (Hebräisch – Masoretischer Text) מִמִּזְרַח־שֶׁמֶשׁ עַד־מְבוֹאוֹ מְהֻלָּל שֵׁם יְהוָה
Deutsche Übersetzung (Luther 2017) Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des HERRN!
Semantisch-pragmatische Kommentierung der Schlüsselwörter
- מִמִּזְרַח־שֶׁמֶשׁ (mimizrach-shemesh) „Vom Aufgang der Sonne“: „מִזְרַח“ bedeutet „Aufgang“ und „שֶׁמֶשׁ“ ist „Sonne“. Diese Phrase symbolisiert den Beginn des Tages und wird hier verwendet, um die allumfassende Natur des Lobpreises auszudrücken, der von Anfang bis Ende andauern soll.
- עַד־מְבוֹאוֹ (ad-mevo’o) „bis zu ihrem Niedergang“: „מְבוֹא“ bezeichnet den „Untergang“ oder das „Ende“. Diese Phrase steht in Verbindung mit der vorhergehenden und betont die Kontinuität des Lobpreises von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.
- מְהֻלָּל שֵׁם יְהוָה (mehullal shem Yahweh) „sei gelobet der Name des HERRN“: „מְהֻלָּל“ ist ein Verb, das „gelobt“ oder „gepriesen“ bedeutet, und „שֵׁם“ ist „Name“. Der „Name des HERRN“ steht hier stellvertretend für Gottes Wesen und Charakter, der durchgängig gepriesen werden soll.
Kommentar zum Text:
Psalm 113:3 ist ein Vers, der eine tiefe poetische Schönheit in sich trägt und gleichzeitig eine theologische Tiefe vermittelt, die weit über den bloßen Wortlaut hinausgeht. Dieser Vers stellt einen umfassenden Aufruf zum Lob Gottes dar, indem er die gesamte Zeitspanne eines Tages und symbolisch das ganze Leben eines Menschen in den Fokus nimmt. Die hebräischen Schlüsselwörter in diesem Vers – „מִמִּזְרַח־שֶׁמֶשׁ“ (mimizrach-shemesh), „עַד־מְבוֹאוֹ“ (ad-mevo’o), und „מְהֻלָּל שֵׁם יְהוָה“ (mehullal shem Yahweh) – tragen eine gewichtige Bedeutung, die wir im Folgenden ausführlich betrachten wollen.
„מִמִּזְרַח־שֶׁמֶשׁ“ (mimizrach-shemesh), was „vom Aufgang der Sonne“ bedeutet, ist mehr als nur eine geografische Angabe. Das Wort „מִזְרַח“ (mizrach) verweist nicht nur auf den Osten, sondern symbolisiert in der biblischen Literatur oft den Anfang, die Entstehung, das Erwachen des Lebens. In der Antike wurde der Osten, wo die Sonne aufgeht, als ein Ort des Ursprungs, der Hoffnung und des Lichts gesehen. Das Licht der Sonne, das aus dem Osten strömt, zerstreut die Dunkelheit und bringt Klarheit und Erneuerung. Das Bild des Sonnenaufgangs wird in der Bibel immer wieder als Metapher für Gottes Licht und Herrlichkeit verwendet, das auf die Welt und in das Leben der Menschen strahlt (vgl. Jesaja 60:1-3). Der Sonnenaufgang ist ein Zeichen der fortwährenden Gnade Gottes, die jeden Tag erneuert wird (Klagelieder 3:22-23). Hier in Psalm 113:3 symbolisiert „mimizrach-shemesh“ also nicht nur den Beginn des Tages, sondern auch den allumfassenden Beginn des Lobes, das der Herr von Anfang an verdient.
Das Wort „שֶׁמֶשׁ“ (shemesh), „Sonne“, hat im Alten Testament eine starke symbolische Bedeutung. Die Sonne wird oft als Symbol für Gottes allgegenwärtige Macht und Herrlichkeit verwendet (vgl. Psalm 84:12). Sie ist das sichtbare Zeichen der göttlichen Vorsehung und der Beständigkeit in der Schöpfung. Die Sonne erinnert uns auch an die Gerechtigkeit und Treue Gottes. In Maleachi 3:20 wird die Sonne sogar als „Sonne der Gerechtigkeit“ beschrieben, die Heilung bringt. Daher umfasst „mimizrach-shemesh“ die Idee, dass das Lob Gottes so beständig sein sollte wie die Sonne selbst – unwandelbar, kontinuierlich und überall sichtbar.
„עַד־מְבוֹאוֹ“ (ad-mevo’o), „bis zu ihrem Niedergang“, ergänzt dieses Bild und bringt den Gedanken der Vollständigkeit und Totalität des Lobpreises ein. „מְבוֹא“ (mevo) bedeutet wörtlich „Eingang“ oder „Untergang“ und wird hier verwendet, um das Ende des Tages zu bezeichnen. Während der „Aufgang der Sonne“ den Beginn des Tages markiert, verweist der „Niedergang“ auf den Abschluss. Aber auch dies hat eine tiefere symbolische Bedeutung. Der „Untergang“ der Sonne bedeutet nicht das Ende des Lobes, sondern vielmehr die Kontinuität, dass Gott den ganzen Tag, durch jede Phase des Lebens hindurch, verehrt und gepriesen werden sollte. Es ist ein Hinweis darauf, dass Gottes Lob nicht auf bestimmte Momente oder Orte beschränkt ist, sondern unser gesamtes Leben durchdringen sollte. In diesem Sinne verweist es auf die biblische Idee, dass Gott „der Erste und der Letzte“ ist (Offenbarung 22:13) – derjenige, der in jeder Phase unseres Lebens angebetet werden sollte.
Schließlich „מְהֻלָּל שֵׁם יְהוָה“ (mehullal shem Yahweh), „sei gelobet der Name des HERRN“, fasst den Aufruf zum Lobpreis zusammen und gibt ihm eine theologische Tiefe. Das Verb „מְהֻלָּל“ (mehullal) stammt von der Wurzel „הלל“ (halal), was „preisen“ oder „loben“ bedeutet. Es ist dasselbe Wort, das in „Halleluja“ verwendet wird – einem Ausdruck, der in vielen Sprachen unverändert geblieben ist und „Lobt den HERRN“ bedeutet. Der „Name des HERRN“ („שֵׁם יְהוָה“, shem Yahweh) repräsentiert im biblischen Kontext nicht nur eine bloße Benennung, sondern das gesamte Wesen und den Charakter Gottes. In der biblischen Tradition ist der „Name“ Gottes gleichbedeutend mit seiner Gegenwart, seiner Macht und seiner Offenbarung. Der „Name des HERRN“ steht also für alles, was Gott ist – seine Heiligkeit, seine Gerechtigkeit, seine Barmherzigkeit und seine Liebe. Dass dieser Name „gelobt“ wird, bedeutet, dass das Lob Gottes allumfassend und alles durchdringend sein sollte. Es sollte den ganzen Tag und das ganze Leben durchdringen, vom Anfang bis zum Ende.
Im größeren Kontext der Bibel finden wir viele Parallelen, die die Bedeutung dieser Aussagen verstärken. Zum Beispiel erinnert uns Psalm 50:1 daran, dass Gott „von Osten bis Westen“ spricht, was seine universelle Herrschaft und Präsenz unterstreicht. In Jesaja 45:6 sagt Gott: „Ich bin der HERR, und sonst gibt es keinen; außer mir gibt es keinen Gott. Ich habe dich stark gemacht, damit man vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang weiß, dass es keinen anderen Gott gibt.“ Dies bekräftigt die Idee, dass Gottes Herrschaft und sein Lob keine Grenzen kennen.
Insgesamt stellt Psalm 113:3 eine kraftvolle, poetische und theologische Aussage über die Universalität und Ewigkeit des Lobes Gottes dar. Es ist ein Vers, der uns daran erinnert, dass unser Lob für Gott nicht nur eine Reaktion auf bestimmte Umstände sein sollte, sondern ein kontinuierlicher Ausdruck unserer Anbetung und Dankbarkeit – von Anfang bis Ende, durch alle Zeiten und Orte hindurch.
SPACE-Anwendung*
Die SPACE-Anwendung ist eine Methode, um biblische Texte praktisch auf das tägliche Leben anzuwenden. Sie besteht aus fünf Schritten, die jeweils durch die Anfangsbuchstaben von „SPACE“ repräsentiert werden:
S. – Sünde identifizieren: Eine mögliche Sünde, die wir in uns selbst erkennen könnten, ist die Neigung, Gott nur gelegentlich oder in bestimmten Momenten zu loben, statt ihn kontinuierlich zu preisen. Es ist leicht, in den Alltagstrott zu verfallen und Gott nur dann zu danken, wenn die Dinge gut laufen, oder vielleicht sogar gar nicht. Dies könnte darauf hindeuten, dass wir seine Gegenwart und Güte in unserem Leben nicht voll anerkennen oder wahrnehmen.
P. – Versprechen festhalten: Der Vers verspricht uns indirekt, dass Gott immer gegenwärtig ist – von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, also den ganzen Tag über. Dies bedeutet, dass Gott stets in unserem Leben wirkt, egal ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Sein Name ist immer würdig, gelobt zu werden, und seine Gnade und Fürsorge sind immer verfügbar. Dieses Versprechen erinnert uns daran, dass wir uns darauf verlassen können, dass Gott immer da ist, egal in welcher Lebensphase wir uns befinden.
A. – Aktiv werden: Es wäre gut, wenn wir uns bemühen, regelmäßig und bewusst Gott zu loben, sei es in den kleinen Momenten des Alltags oder in den großen. Ein einfaches „Danke, Herr“ am Morgen oder ein stilles Gebet am Abend können den Beginn einer Gewohnheit markieren, Gott ständig in unserem Leben zu ehren. Wir sollten uns auch in schwierigen Zeiten daran erinnern, dass Gott immer da ist und dass unser Lob an ihn nicht von äußeren Umständen abhängig sein sollte.
C. – Appell verstehen: Du solltest dich ermutigt fühlen, Gott jeden Tag, den ganzen Tag über, zu loben – nicht nur zu bestimmten Zeiten oder an besonderen Orten, sondern kontinuierlich. Psalm 113:3 ruft dich dazu auf, Gott für seine unendliche Güte und Macht zu preisen, die überall und zu jeder Zeit sichtbar ist. Lobe ihn im Alltag, in den Höhen und Tiefen, vom „Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang“. Diese Haltung des Lobes kann dein Leben transformieren, indem sie dir hilft, Gottes Nähe in jeder Situation zu erkennen.
E. – Beispiel folgen: Ein wunderbares Beispiel für diese beständige Haltung des Lobes finden wir in der Person von König David, der auch in den schwierigsten Zeiten seines Lebens Gott lobte. In vielen Psalmen sehen wir, wie David trotz Verfolgung, Angst und Verlust immer wieder zu Gott zurückkehrte, um ihm zu danken und ihn zu preisen. Davids Leben zeigt uns, dass ein Herz, das auf Gott ausgerichtet ist, immer einen Grund zum Loben findet, selbst inmitten von Schwierigkeiten.
Fazit: Psalm 113:3 erinnert uns daran, dass Gottes Lobpreis nicht auf bestimmte Momente oder Orte beschränkt sein sollte. Es wäre gut, wenn wir diese Haltung des beständigen Lobes in unserem Alltag verankern. Indem wir uns bewusst bemühen, Gott zu preisen – egal, ob die Sonne gerade aufgeht oder untergeht – öffnen wir unser Herz für die tiefe Freude und den Frieden, den nur Gott geben kann. Es ist eine liebevolle Einladung, Gottes Gegenwart in jedem Augenblick unseres Lebens zu feiern und zu erkennen, dass er immer würdig ist, gelobt zu werden.
Persönliche Identifikation mit dem Text:
In diesem Schritt stelle ich mir sogenannte „W“ Fragen: „Was möchte der Text mir sagen?“ in der suche nach der Hauptbotschaft. Dann überlege ich, „Was sagt der Text nicht?“ um Missverständnisse zu vermeiden. Ich reflektiere, „Warum ist dieser Text für mich wichtig?“ um seine Relevanz für mein Leben zu erkennen. Anschließend frage ich mich, „Wie kann ich den Text in meinem Alltag umsetzen/anwenden?“ um praktische Anwendungsmöglichkeiten zu finden. Weiterhin denke ich darüber nach, „Wie wirkt sich der Text auf meinen Glauben aus?“ um zu sehen, wie er meinen Glauben stärkt oder herausfordert. Schließlich frage ich, „Welche Schlussfolgerungen kann ich für mich aus dem Gesagten ziehen?“ um konkrete Handlungen und Einstellungen abzuleiten.
Dieser Vers aus Psalm 113 ist wirklich ein kleiner Schatz. Er spricht mich auf eine ganz besondere Weise an, weil er mich daran erinnert, wie allumfassend und durchdringend Gottes Gegenwart in meinem Leben ist – von Anfang bis Ende, von den hellsten Momenten bis zu den dunkleren Stunden. Es ist ein bisschen so, als würde mir der Text sagen: „Hey, Dante, erinnere dich daran, dass Gott nicht nur bei dir ist, wenn die Sonne scheint, sondern auch dann, wenn sie untergeht.“ Es gibt in diesem Vers eine Art Einladung, meinen Alltag mit einem ständigen Bewusstsein für Gottes Gegenwart zu durchziehen, ähnlich wie der Zyklus von Tag und Nacht.
Was dieser Vers nicht sagt – und das finde ich genauso wichtig – ist, dass es nur bestimmte Zeiten oder Orte gibt, an denen Gott gewürdigt werden sollte. Er lässt keinen Raum für eine „Gott-zur-Seite-Schieben“-Mentalität. Es ist nicht so, dass wir uns auf einen bestimmten Tag oder auf die stillen Stunden beschränken sollen, um ihm zu danken. Nein, der Text lädt mich ein, in jedem Moment – egal ob ich gerade im Stress des Alltags stecke oder den Sonnenuntergang am Meer genieße – die Augen für das Göttliche zu öffnen und zu erkennen, dass Gott immer einen Lobpreis wert ist.
Für mich persönlich bedeutet das, dass ich meinen Glauben nicht nur auf bestimmte Momente des Gebets oder des Gottesdienstes beschränken sollte, sondern ihn vielmehr in den ganz normalen, alltäglichen Augenblicken leben darf. Es wäre gut, wenn ich mir vornehme, Gott genauso zu loben, wenn ich frühmorgens mit einem Kaffee — in meinem Fall mit meinem Mate — in der Hand den Tag beginne, wie auch am Abend, wenn ich vielleicht erschöpft ins Bett falle.
Dieser Vers fordert mich auch ein wenig heraus, weil er mir zeigt, dass Gottes Liebe und Präsenz unendlich sind – und das ist ein Gedanke, der sowohl tröstlich als auch überwältigend ist. Es gibt keinen Moment, in dem ich alleine bin oder in dem Gott nicht an meiner Seite ist. Das gibt mir eine tiefe Sicherheit und die Freiheit, meine Sorgen loszulassen, denn ich weiß, dass der, der mich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang begleitet, auch in den dunkelsten Nächten bei mir ist.
Ich denke, wenn ich das in meinem Alltag wirklich umsetze, könnte es meine Sicht auf so viele Dinge verändern. Statt nur dann dankbar zu sein, wenn die Dinge gut laufen, könnte ich lernen, auch in den schwierigen Zeiten Gottes Hand zu erkennen und ihm zu danken. Es wäre gut, wenn ich mir täglich bewusst mache, dass jeder Moment – ob hell oder dunkel – eine Gelegenheit ist, Gott zu loben und seine Gegenwart in meinem Leben zu feiern.
Insgesamt kann ich aus diesem Vers eine starke Ermutigung mitnehmen: Gott ist immer da, immer gut und immer lobenswert. Es liegt an mir, mein Herz und meinen Geist dafür zu öffnen und ihn im Alltag zu integrieren, damit mein Leben zu einem kontinuierlichen Ausdruck des Lobes wird. Das könnte mein Glaube lebendiger machen und mir helfen, jeden Tag mit einer neuen Perspektive anzugehen.
*Die SPACE-Analyse im Detail:
Sünde (Sin): In diesem Schritt überlegst du, ob der Bibeltext eine spezifische Sünde aufzeigt, vor der du dich hüten solltest. Es geht darum, persönliche Fehler oder falsche Verhaltensweisen zu erkennen, die der Text anspricht. Sprich, Sünde, wird hier als Verfehlung gegenüber den „Lebens fördernden Standards“ definiert.
Verheißung (Promise): Hier suchst du nach Verheißungen in dem Text. Das können Zusagen Gottes sein, die dir Mut, Hoffnung oder Trost geben. Diese Verheißungen sind Erinnerungen an Gottes Charakter und seine treue Fürsorge.
Aktion (Action): Dieser Teil betrachtet, welche Handlungen oder Verhaltensänderungen der Text vorschlägt. Es geht um konkrete Schritte, die du unternehmen kannst, um deinen Glauben in die Tat umzusetzen.
Appell (Command): Hier identifizierst du, ob es in dem Text ein direktes Gebot oder eine Aufforderung gibt, die Gott an seine Leser richtet. Dieser Schritt hilft dir, Gottes Willen für dein Leben besser zu verstehen.
Beispiel (Example): Schließlich suchst du nach Beispielen im Text, die du nachahmen (oder manchmal auch vermeiden) solltest. Das können Handlungen oder Charaktereigenschaften von Personen in der Bibel sein, die als Vorbild dienen.
Diese Methode hilft dabei, die Bibel nicht nur als historisches oder spirituelles Dokument zu lesen, sondern sie auch praktisch und persönlich anzuwenden. Sie dient dazu, das Wort Gottes lebendig und relevant im Alltag zu machen.
