Fettgedrucktes für schnell Leser…
Einleitender Impuls:
Ich weiß nicht, wie’s dir geht, aber ich hab gelernt: Wenn’s eng wird, wird man schnell hart. Um sich zu schützen. Um nicht wieder überrollt zu werden. Vielleicht auch, weil man denkt, dass es sonst keiner ernst meint mit einem. Und dann sagt Jesus: Glücklich sind die, die barmherzig sind. Nicht, weil Barmherzigkeit alles gutheißt – sondern weil sie sich weigert, Gewalt zur Sprache zu machen. Sie sagt: Es muss nicht so weitergehen. Nicht in diesem Ton. Nicht auf diese Weise. Und das ist kein romantischer Wunsch – das ist Widerstand. Was wäre, wenn Barmherzigkeit dein deutlichstes „Nein“ ist – nicht gegen Menschen, sondern gegen das, was sie zerstört?
Ich denke an die anderen Seligpreisungen. An die, die leer sind. An die, die nichts erzwingen. An die, die noch hungern nach dem, was richtig ist. Und ich merke: Auch Barmherzigkeit beginnt dort, wo du keine Garantie hast. Wo du dich verletzlich machst. Wo du vorher nie weißt, ob das, was du gibst, überhaupt ankommt. Und doch sagt Jesus: Wer so lebt, empfängt Barmherzigkeit. Vielleicht nicht sofort. Vielleicht nicht sichtbar. Aber ganz sicher nicht vergeblich. Denn genau das ist Gottes Wesen – so stellt er sich selbst vor: „barmherzig und gnädig, geduldig und voller Güte und Treue.“ (2. Mose 34,6)
Vielleicht hast du es erlebt: Du warst weich – und es wurde ausgenutzt. Du warst offen – und wurdest falsch verstanden. Und irgendwann hast du aufgehört. Aus Selbstschutz. Aus Müdigkeit. Vielleicht auch aus Angst. Und jetzt hörst du das: Glücklich bist du, wenn du wieder weich wirst. Nicht gefühlsduselig. Sondern echt. Bereit, nicht alles mit dir machen zu lassen – aber auch bereit, nicht alles zurückzuschleudern. Was wäre, wenn deine Weichheit der Ort ist, an dem sich Gottes Gnade neu formt – auch für andere?
Weich bleiben ist kein Rückzug. Es ist die Entscheidung, nicht gleich zurückzuschlagen.
Fragen zur Vertiefung oder für Gruppengespräche:
- Wo in deinem Leben schützt du dich vor Enttäuschung, indem du lieber hart bleibst als weich zu werden? Diese Frage zielt darauf ab, innere Schutzmechanismen zu identifizieren – nicht als Vorwurf, sondern als ehrliche Einladung zur Selbstbeobachtung.
- Wie könnte Barmherzigkeit bei dir konkret aussehen – nicht als großes Prinzip, sondern im Umgang mit einer Person, die dich gerade herausfordert? Die Frage hilft, den Text ganz praktisch zu machen, ohne moralischen Ton – sie lädt ein, einen kleinen, realistischen Schritt zu denken.
- Was wäre, wenn deine größte Verletzlichkeit nicht deine Schwäche ist, sondern der Ort, an dem sich Gottes Gnade in deinem Leben neu zeigen möchte? Diese Frage eröffnet unerwartet einen geistlichen Horizont, ohne zu belehren – sie stellt dem Herzen Raum zur Verfügung, nicht eine These.
Parallele Bibeltexte als Slogans mit Anwendung:
2. Mose 34,6 – „Gott stellt sich selbst als barmherzig vor.“ → Vielleicht beginnt Barmherzigkeit nicht bei dir – sondern bei Ihm.
Lukas 6,36 – „Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist.“ → Jesus macht Barmherzigkeit nicht zur Regel, sondern zum Spiegel der Beziehung zu Gott.
Jakobus 2,13 – „Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht.“ → Wo du nicht verurteilst, öffnest du einen Raum, den Gott füllen kann.
Römer 12,21 – „Lass dich nicht vom Bösen überwinden.“ → Weich bleiben kann ein geistlicher Sieg sein – gerade dann, wenn alles nach Reaktion schreit.
Wenn du dir etwa 20 Minuten Zeit nimmst, findest du in der ganzen Ausarbeitung vielleicht mehr als eine Erklärung – vielleicht einen Ort, an dem etwas in dir heilen darf.
Ausarbeitung zum Impuls
Wenn du magst, dann nimm dir jetzt einen Moment. Atme durch, leg den Alltag kurz zur Seite – und bete mit mir.
Liebevoller Vater, danke, dass wir jetzt bei dir ankommen dürfen. Nicht mit vielen Worten, sondern mit offenem Herzen. Danke, dass du uns siehst.
Heute geht es um Barmherzigkeit. Und ehrlich: Wir brauchen sie. Ich brauche sie. Von dir – und auch in mir selbst. Manchmal fällt es schwer, das Herz offen zu halten. Es ist so viel los.
Aber du bist nicht hart geworden. Du bleibst voller Erbarmen. Und du versprichst: Wer barmherzig ist, wird Barmherzigkeit erfahren.
Mach mein Herz weich. Und meine Augen wach für das, was du heute zeigen willst.
Im Namen Jesu,
Amen.
Lass uns jetzt gemeinsam tiefer in diesen Vers eintauchen – Matthäus 5,7.
Persönliche Identifikation mit dem Text und der Ausarbeitung:
In diesem Ersten Abschnitt geht es nicht darum, den Text zu erklären – sondern ihm zuzuhören. Es ist eigentlich der Letze schritt der Ausarbeitung gewesen, der den Ich nach allen anderen Schritten gegangen bin, die du danach lesen kannst… Ich versuche den Text zu sehen, zu hören zu fühlen und stelle mir die leisen, ehrlichen „W“-Fragen: Was spricht mich an? Was bleibt unausgesprochen? Warum bewegt mich das gerade jetzt? Ich frage mich, wie dieser Vers meinen Alltag berühren kann – nicht theoretisch, sondern greifbar. Und ich spüre nach, was das mit meinem Glauben macht – ob es trägt, fordert, tröstet oder alles zugleich. Am Ende suche ich nicht die perfekte Antwort, sondern eine aufrichtige Reaktion: Was nehme ich mit – ganz persönlich, im Herzen, im Leben, im Blick auf Gott.
Also, bereit?
Ich spreche über die Perikope in Matthäus 5,7 – die fünfte Seligpreisung. Es geht um Barmherzigkeit. Nicht als Idee, sondern als Weg, den du heute gehen kannst – auch wenn er nicht leicht ist. Und wie in den vorherigen Versen sehe ich auch hier keine Siegerpose. Kein Triumph. Ich sehe Menschen, die nicht von oben herab geben, sondern von innen heraus – aus einer Tiefe, die mehr mit Erinnerungen zu tun hat als mit Moral. Wie schon bei den Armen im Geist, den Trauernden, den Sanftmütigen, den Hungernden nach Gerechtigkeit, sehe ich hier Menschen, die nicht aus Stärke handeln, sondern aus einer Berührung heraus, die sie selbst erfahren haben.
Wenn ich in diese Szene hineinschaue, sehe ich keine glänzenden Vorbilder. Ich sehe Hände, die nicht zuschlagen. Füße, die nicht weitergehen, obwohl es bequemer wäre. Blicke, die nicht ausweichen. Und ich sehe vielleicht jemanden, der genervt ist, verletzt wurde – und trotzdem nicht zurückschlägt. Der nicht laut wird. Der einfach stehen bleibt, obwohl alles in ihm schreit, weiterzugehen. Das ist Barmherzigkeit. Nicht Gefühl. Entscheidung. Und ich sehe auch den, der das sagt – Jesus. Nicht von oben herab, sondern mitten unter ihnen. Und das verändert alles. Weil es nicht nur um eine Haltung geht, sondern um eine Beziehung. Um eine neue Welt, die dort beginnt, wo jemand sich innerlich treffen lässt.
Ich höre da kein Pathos. Ich höre auch keinen frommen Appell. Ich höre einen Satz, der leise gesagt wird – aber weit reicht. Und ich höre auch, was davor mitschwingt: das Erstaunen der Zuhörer. Vielleicht sogar ein innerer Widerstand. Denn was Jesus da sagt, passt nicht zur Welt, wie sie funktioniert. Ich höre aber auch Hoffnung. Vielleicht bei einem, der oft verurteilt wurde. Oder bei einer, die sich nie getraut hat, weich zu sein. Und plötzlich hören sie: „Gerade ihr seid gesegnet.“ Es ist, als würde Jesus sagen: Wer Barmherzigkeit lebt, steht nicht daneben – sondern mitten in dem, was Gott heute tut. Und wer das hört, weiß: Das ist nicht Theorie. Das ist die Spur, in der du dich morgen bewegen kannst.
Ich spüre dabei, wie dieser Satz an meinen eigenen Vorstellungen rüttelt. Denn ich will oft klare Linien: Wer gibt, soll bekommen. Wer nicht barmherzig ist, soll es lernen. Und Jesus sagt etwas anderes. Er stellt keine Forderung – er macht sichtbar, wer in Gottes Augen schon gesegnet ist. Und das bringt mich ins Nachdenken. Weil es nicht um Leistung geht. Nicht um verdiente Reaktion. Sondern um eine Offenheit, die sich nicht rechtfertigt. Eine Geste, die nicht geplant war. Eine Entscheidung, die vielleicht mit Tränen getroffen wurde.
Manchmal reicht schon ein Moment: ein Konflikt, ein unbedachter Satz – und ich merke, wie schnell ich unbarmherzig werde. Nicht, weil ich es will. Sondern weil’s einfacher ist. Und genau da fängt der Text wieder an zu reden. Der Kommentar hat mir da nochmal die Augen geöffnet: Barmherzigkeit ist kein moralischer Stil, sondern Antwort auf empfangene Gnade. Es ist nicht Altruismus, nicht Nettsein. Es ist ein Stück Nachfolge – weil Jesus selbst so handelt. Und ja, auch weil Gott sich im Alten Testament schon als der gezeigt hat, der sich erbarmt (2. Mose 34,6). Wer barmherzig ist, steht nicht über dem anderen – sondern neben ihm. Weil er weiß, wie dringend er selbst das braucht.
Und doch bleibt die Spannung, die wir in der Ausarbeitung nicht aufgelöst haben – und auch nicht sollten: Wird Barmherzigkeit zur Bedingung? Zur Eintrittskarte ins Reich Gottes? Oder ist sie das Zeichen, dass jemand schon darin lebt? Der Text bleibt bewusst offen. Und genau das fordert mich heraus. Weil ich wissen will, wie Gott zählt. Und Jesus antwortet mit einer Haltung, nicht mit einer Formel.
Was mir wichtig ist – und was der Text mir deutlich macht – ist: Ich kann nicht über Barmherzigkeit sprechen, ohne mich selbst zu fragen, wo ich sie lebe. Nicht als Reaktion, sondern als Bewegung. Nicht, weil es erwartet wird, sondern weil ich nichts anderes mehr will. Und ich merke, wie schwer das ist. Gerade dann, wenn ich enttäuscht bin. Wenn ich müde bin. Wenn ich eigentlich lieber loslassen würde.
Vielleicht brauchst du heute gar keine große Antwort. Vielleicht nur die Erinnerung: Du kannst klein anfangen. Ein Gespräch. Eine Geste. Eine Entscheidung, nicht zuzumachen. Das reicht. Gott sieht das. Vielleicht hörst du das auch. Vielleicht merkst du gerade, wie sehr du nach Gerechtigkeit dürstest – und dann sagt dieser Text: „Barmherzigkeit.“ Vielleicht ist das genau der Punkt, an dem du dich fragst: „Und was ist mit mir? Wer erbarmt sich über mich?“ Und die Antwort ist still. Aber sie steht da. Denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Nicht verdienen. Erhalten.
Was bleibt? Keine Pflicht, sondern ein Ruf. Keine Belohnung, sondern eine Verheißung. Und vielleicht, mitten in all dem, eine stille Freude, dass Gott noch immer auf Menschen setzt, die zerbrechlich sind – aber offen.
Wenn du spürst, dass dich dieser Text ruft – dann geh weiter mit. Die Ausarbeitung ist kein Buch, sondern ein Weg, der auch dich meint.
Der Text:
Zunächst werfen wir einen Blick auf den Text in verschiedenen Bibelübersetzungen. Dadurch gewinnen wir ein tieferes Verständnis und können die unterschiedlichen Nuancen des Textes in den jeweiligen Übersetzungen oder Übertragungen besser erfassen. Dazu vergleichen wir die Elberfelder 2006 (ELB 2006), Schlachter 2000 (SLT), Luther 2017 (LU17), Basis Bibel (BB) und die Hoffnung für alle 2015 (Hfa).
Matthäus 5,7
ELB 2006: Glückselig die Barmherzigen, denn ihnen wird Barmherzigkeit widerfahren.
SLT: Glückselig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen!
LU17: Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
BB: Glückselig sind die, die barmherzig sind. Denn sie werden barmherzig behandelt werden.
HfA: Glücklich sind, die Barmherzigkeit üben, denn sie werden Barmherzigkeit erfahren.
Der Kontext:
In diesem Abschnitt geht es darum, die grundlegenden Fragen – das „Wer“, „Wo“, „Was“, „Wann“ und „Warum“ – zu klären. Das Ziel ist es, ein besseres Bild von der Welt und den Umständen zu zeichnen, in denen dieser Vers verfasst wurde. So bekommen wir ein tieferes Verständnis für die Botschaft, bevor wir uns den Details widmen.
Kurzgesagt… Wir sind immer noch mitten in der berühmtesten Predigt, die je gehalten wurde – der Bergpredigt in Matthäus 5. Es geht um das Reich Gottes, aber anders als erwartet: nicht für die Starken, sondern für die Leeren, die Trauernden, die Sanftmütigen, die Hungrigen nach Gerechtigkeit. Und jetzt kommt ein weiterer Vers dazu – einer, der überraschend zärtlich ist in seiner Konsequenz: „Glückselig die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erfahren.“
Previously on Matthäus 5… Jesus hat sich mit seinen Jüngern zurückgezogen. Keine große Bühne, keine politische Inszenierung, sondern ein Gespräch auf Augenhöhe. Die Menge ist da, ja – aber die Ansprache gilt denen, die ihm nachfolgen wollen. Bisher hat Jesus genau die Gruppen angesprochen, die in der damaligen Gesellschaft eher durchs Raster gefallen sind: die geistlich Armen, die Trauernden, die Sanftmütigen, die hungrig Gerechtigkeit suchen – nicht als Sattmacher, sondern weil sie selbst ausgehungert sind. Das Setting bleibt gleich: eine römisch besetzte Gesellschaft, religiöser Leistungsdruck, wirtschaftliche Unsicherheit. Viele der Zuhörenden sind müde. Vom Kämpfen. Vom Stillhalten. Vom Gefühl, ständig zu wenig zu sein – vor Gott und den Menschen.
Und Jesus? Er beginnt seine große Rede nicht mit Forderungen, sondern mit Verheißungen. Es geht nicht darum, was du leisten musst – sondern wo Gott dir begegnet. In deiner Leere. In deinem Schmerz. In deinem Verzicht auf Gegengewalt. In deinem Hunger nach Gerechtigkeit. Und genau in dieser Linie spricht er jetzt über Barmherzigkeit. Das ist keine nette Floskel, sondern ein weiteres Puzzlestück dieser neuen Welt, die Jesus aufzeigt. Eine Welt, in der nicht Leistung zählt, sondern Nähe. Eine Welt, in der nicht Härte siegt, sondern Herz.
Barmherzigkeit ist in der Welt Jesu kein Selbstläufer. Sie steht quer zu allem, was damals als stark galt – und auch heute. Wer barmherzig war, riskierte Schwäche. Denn im jüdisch-religiösen Kontext dieser Zeit wurde zwar oft von Gottes Barmherzigkeit gesprochen, aber im Alltag dominierte ein System der Trennung: rein – unrein, würdig – unwürdig, Gesetz – Übertretung. Barmherzigkeit war da kein Standardmodus, sondern eher die Ausnahme. Und genau da hinein sagt Jesus: „Selig sind die, die Barmherzigkeit üben – sie werden sie selbst erfahren.“ In einer Gesellschaft, in der man schnell zum Schuldigen wurde, ist das ein fast revolutionärer Satz.
Der Vers passt in die bisherige Dynamik der Seligpreisungen: Es geht immer um Menschen, die innerlich nicht satt sind, sondern offen. Die nicht nehmen, sondern empfangen. Die nicht beurteilen, sondern segnen. Und das Besondere: All diese Menschen bekommen etwas zugesprochen – nicht als Belohnung, sondern als Verheißung. Als Anfang von etwas Größerem. Als Ausdruck dessen, wie Gottes Reich jetzt schon beginnt.
Damit sind wir bereit, tiefer einzusteigen. Und zwar mit einem genauen Blick auf die Schlüsselwörter aus dem Text – denn in ihnen steckt oft mehr, als man auf den ersten Blick ahnt.
Die Schlüsselwörter:
In diesem Abschnitt wollen wir uns genauer mit den Schlüsselwörtern aus dem Text befassen. Diese Worte tragen tiefere Bedeutungen, die oft in der Übersetzung verloren gehen oder nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind. Wir werden die wichtigsten Begriffe aus dem ursprünglichen Text herausnehmen und ihre Bedeutung näher betrachten. Dabei schauen wir nicht nur auf die wörtliche Übersetzung, sondern auch darauf, was sie für das Leben und den Glauben bedeuten. Das hilft uns, die Tiefe und Kraft dieses Verses besser zu verstehen und ihn auf eine neue Weise zu erleben.
Matthäus 5,7 – Ursprünglicher Text (Nestle-Aland 28):
μακάριοι οἱ ἐλεήμονες, ὅτι αὐτοὶ ἐλεηθήσονται.
Übersetzung Matthäus 5,7 (Elberfelder 2006):
Glückselig die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit empfangen.
Semantisch-pragmatische Kommentierung der Schlüsselwörter
- μακάριοι (makárioi) – „glückselig“: Dieses Adjektiv kennen wir bereits aus den vorangegangenen Versen. Es handelt sich um ein Verkündigungswort, kein Wunsch, sondern eine göttliche Tatsachenfeststellung: „So sieht Gott diese Menschen.“ Der Ausdruck hat im AT seine Entsprechung im hebräischen אַשְׁרֵי (‚ashrê, z. B. Psalm 1) und beschreibt einen Menschen, der sich unter dem segnenden Blick Gottes befindet – nicht wegen seiner Leistung, sondern weil er mit leeren Händen kommt. In der griechisch-römischen Welt war „makários“ eine Auszeichnung für die Götter oder die Toten – also für jene, die vom menschlichen Leid entbunden waren. Jesus richtet diesen ehrwürdigen Begriff an Menschen, die mitten im Menschsein stehen – mit Hunger, Schmerz, Sanftmut… und nun: mit Barmherzigkeit. Das ist erneut eine Gegenbewegung zur Statuslogik der Antike.
- ἐλεήμονες (eleḗmones) – „die Barmherzigen“: Dieses Adjektiv ist im NT auffällig selten – es kommt nur hier (Mt 5,7) und in Hebräer 2,17 (über Jesus als „barmherzigen und treuen Hohenpriester“) vor. Es beschreibt nicht bloß ein Gefühl, sondern eine Haltung, die im Tun sichtbar wird: Wer eleḗmōn ist, hilft konkret. Im jüdischen Kontext ist „Barmherzigkeit“ (hebr. רַחֲמִים rachamim) eng mit Gottes Wesen verbunden (Ex 34,6), aber auch mit dem Handeln des Gerechten (vgl. Mi 6,8). Es geht hier nicht um milde Gaben oder sentimentales Mitleid, sondern um eine tiefe Bereitschaft, sich vom Leid des Anderen innerlich treffen zu lassen – und entsprechend zu handeln. Josephus gebraucht den Begriff im Sinn von praktischer Solidarität mit Schwachen. Brown betont, dass die Barmherzigkeit in Mt 5,7 kein selbstbezogenes Mitleid ist, sondern ein „Zeichen des Mittragens und Mitheilens in der Vergebungsdynamik des Reiches Gottes“.
- ὅτι (hóti) – „denn“: Diese Konjunktion verbindet wieder – wie in den vorigen Seligpreisungen – die Feststellung mit einer Verheißung. Hóti ist hier kausal zu verstehen: „weil“, „denn“. Jesus nennt nicht nur einen frommen Idealzustand, sondern legt die innere Logik des Reiches Gottes offen: Wer barmherzig ist, wird selbst Barmherzigkeit empfangen – nicht als Lohn, sondern weil er sich bereits im Raum dieser Gnade bewegt. Diese „Wechselseitigkeit“ entspricht dem hebräischen Denken, wo Tun und Ergehen oft zusammengehören (vgl. Ps 18,26–27). Dennoch bleibt das Passiv, das folgt, entscheidend…
- αὐτοὶ (autoí) – „sie (selbst)“: Wie schon in 5,4 und 5,5 steht auch hier ein betontes Personalpronomen – typisch für die literarische Struktur der Seligpreisungen. Es sagt nicht einfach „sie“, sondern: Gerade sie. Nur sie. Nicht andere. Wer barmherzig ist, wird Barmherzigkeit empfangen – nicht der Starke, nicht der Klare, nicht der Fromme, sondern sie. Das ist nicht Ausschluss, sondern Zuspitzung.
- ἐλεηθήσονται (eleēthḗsontai) – „sie werden Barmherzigkeit empfangen“: Futur Passiv Indikativ, 3. Person Plural. Der Fokus liegt auf dem Passiv – es geht nicht um eine Leistung, sondern um einen Empfang. Wer barmherzig ist, erlebt etwas, das er sich nicht selbst geben kann: Erbarmen. Das Verb eleéō stammt aus demselben Wortfeld wie das Substantiv eleos – es meint nicht nur „Mitgefühl“, sondern ein aktives Eingreifen zum Guten hin, besonders aus einer überlegenen Position (Gott – Mensch). Die Formulierung entspricht dem sog. theologischen Passiv: Gott ist derjenige, der Barmherzigkeit erweist, auch wenn er grammatisch nicht genannt wird. In der Septuaginta ist eleéō ein Schlüsselbegriff für Gottes Gnade – etwa in Psalm 103,13: „Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt…“.
Diese letzte Wendung ist entscheidend: Es gibt keine Garantie, dass menschliche Barmherzigkeit irdisch zurückgezahlt wird – aber es gibt eine Verheißung, dass Gott selbst sie sieht, anerkennt und beantwortet.
Damit sind wir bereit für den theologischen Kommentar – denn genau dort entfaltet sich, was es heißt, dass Barmherzigkeit nicht nur ethisch gut, sondern theologisch tief verwoben mit Gottes Wesen ist.
Ein Kommentar zum Text:
Theologische Grundlage Matthäus 5,7
Es gibt Sätze, die freundlich klingen, aber innerlich fordern. Matthäus 5,7 gehört natürlich dazu. Wer ihn überfliegt, hört vielleicht einen moralischen Appell: Sei barmherzig, dann wird dir auch geholfen. Doch der Satz ist kein Ratgeber – er ist eine Offenbarung. Er sagt nicht nur etwas über uns aus, sondern vor allem etwas über Gott. Und darüber, wie seine Welt funktioniert.
„Glückselig“ – μακάριοι (makárioi) – kennen wir schon aus den vorhergehenden Versen. Es ist kein Wunsch, sondern eine Zusage. Das griechische Wort geht zurück auf den hebräischen Begriff אַשְׁרֵי (’ashrê), der im Alten Testament den Menschen beschreibt, der unter Gottes segnender Hand lebt (vgl. Psalm 1,1). Jesus sagt hier nicht, wie man leben sollte – sondern wie Gott den Menschen sieht, der in einer bestimmten Haltung lebt. Die Barmherzigen gehören dazu. Aber was genau meint „barmherzig“?
Das griechische Wort im Urtext lautet ἐλεήμονες (eleḗmones) – ein Begriff, der im Neuen Testament äußerst selten vorkommt (nur hier und in Hebräer 2,17 über Christus als „barmherzigen Hohenpriester“). Er bezeichnet nicht ein Gefühl, sondern eine Haltung, die in konkretem Handeln sichtbar wird. Es geht nicht um Almosen (eleēmosynē), sondern um ein gelebtes Mittragen. Barmherzigkeit heißt hier: sich innerlich treffen lassen vom Leid des Anderen – und sich nicht abwenden.
Im Alten Testament ist der zentrale Begriff dafür רַחֲמִים (rachamim), eine Mehrzahlform, die auf das hebräische Wort für Mutterschoß – רֶחֶם (rechem) – zurückgeht. Barmherzigkeit beginnt also dort, wo Leben beginnt – im Schutz, in der Nähe, in der Treue. Wenn Gott sich im Alten Testament als „barmherzig und gnädig“ offenbart (vgl. 2. Mose 34,6), dann spricht er nicht über ein Gefühl, sondern über seine bleibende Grundhaltung: Geduld, Fürsorge, Erbarmen. Das ist kein gelegentliches Entgegenkommen, sondern Gottes Charakter.
Für mich ist das der erste Ankerpunkt: Ich glaube an einen Gott, dessen Gerechtigkeit immer mit Barmherzigkeit verknüpft ist – nie gegen sie. Gerechtigkeit ist nicht nur Richtigstellung, sondern Wiederherstellung. Wer in Matthäus 5,7 barmherzig genannt wird, lebt also in dieser Linie Gottes – nicht perfekt, aber geöffnet für sein Wirken.
Aber was bedeutet es, dass sie „Barmherzigkeit empfangen werden“? Das griechische Verb lautet ἐλεηθήσονται (eleēthḗsontai), Passiv, Futur. Wörtlich: „sie werden Erbarmen finden“. Das Passiv weist darauf hin, dass es nicht um menschliche Belohnung geht – es ist Gottes Tun. Die Theologen nennen diese Form das „theologische Passiv“, weil der eigentliche Handelnde – Gott – im Satz nicht genannt, aber vorausgesetzt wird. Das heißt: Der Barmherzige stellt sich in eine Haltung hinein, die ihn selbst zum Empfänger macht – nicht, weil er es verdient hat, sondern weil er sich geöffnet hat. Das ist keine Tauschlogik, sondern eine Bewegungslogik: Wer Barmherzigkeit lebt, steht schon unter dem Zeichen göttlicher Gnade.
Jeannine Brown betont deshalb zu Recht, dass die Verheißung „nicht als Bedingung gelesen werden darf, sondern als Beschreibung einer göttlichen Realität“ (Brown, Matthew). Was sie meint: Wer barmherzig lebt, lebt bereits in einem anderen System – in der Logik des Reiches Gottes, das sich nicht an Leistung, sondern an Gnade orientiert. Das ist keine Ethik der Belohnung, sondern eine Lebenshaltung, die sich aus Gottes Wesen speist.
Craig Keener geht einen Schritt weiter und erinnert an Matthäus 9,13, wo Jesus Hosea 6,6 zitiert: „Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer.“ Keener schreibt: „Die Barmherzigen handeln aus dem Wissen um ihre eigene Erlösungsbedürftigkeit – nicht aus Überlegenheit“ (Keener, Matthew). Damit stellt er klar: Barmherzigkeit ist kein Zeichen moralischer Überlegenheit – sondern ein Ausdruck von Demut. Wer selbst Gnade empfangen hat, kann nicht anders, als Gnade weiterzugeben.
Aber genau hier entsteht die Spannung: Ist die Verheißung also doch an eine Bedingung geknüpft? Wer nicht barmherzig ist – dem wird auch keine Barmherzigkeit widerfahren? Joachim Gnilka formuliert das scharf: „Der Makarismus ist von einer Gleiches-mit-Gleichem-Struktur bestimmt.“ (Gnilka, Das Matthäusevangelium). Was er meint: Die Aussage folgt einer spiegelnden Logik – wie du handelst, so wird dir begegnet. Das klingt gefährlich. Ist Gottes Erbarmen also doch von meiner Haltung abhängig?
Diese Frage lässt sich nur im Licht der biblischen Gesamtbotschaft beantworten. Der Maßstab bleibt Gnade. Gerhard Maier stellt zu Recht klar: „Gottes Barmherzigkeit ist nie verdient, aber sie verändert.“ (Maier, Matthäus). Wer Gottes Erbarmen erlebt hat, bleibt nicht derselbe. In der Sprache der systematischen Theologie nennt man das Soteriologie – die Lehre vom Heil. Und für mich als Adventist ist klar: Das Heil ist nicht verdient, sondern empfangen – aber es bleibt nicht folgenlos. Deshalb spricht die Bibel immer wieder davon, dass der Glaube Früchte trägt (vgl. Galater 5,22), dass Nachfolge sichtbar wird – nicht als Leistung, sondern als Ausdruck eines neuen Lebens.
Das wird besonders deutlich, wenn man die Parallelen in Matthäus ernst nimmt. Etwa Matthäus 18,33: Der König sagt zum unbarmherzigen Knecht, dem gerade eine riesige Schuld erlassen wurde: „Hättest du dich nicht auch über deinen Mitknecht erbarmen sollen, wie ich mich über dich erbarmt habe?“ Hier ist es glasklar: Wer Gnade empfängt, aber keine Gnade weitergibt, hat sie nicht wirklich verstanden. Auch Matthäus 25,31ff – das Gleichnis vom Weltgericht – macht deutlich: Das Handeln am Geringsten wird als Handeln an Christus selbst gewertet. Es geht nicht um „Werkgerechtigkeit“, sondern um ein Glaube, der sichtbar wird – oder eben nicht.
Turner betont deshalb: „Die Jünger sind nicht wegen ihres Tuns selig, sondern in ihrem Tun gesegnet – weil Gottes Gnade bereits wirksam ist“ (Turner, Matthew). Die Seligpreisungen sind keine Paränese – also keine moralischen Handlungsanweisungen – sondern Zuspruch. Sie zeigen, wie das Reich Gottes aussieht, wenn es im Leben der Menschen Gestalt gewinnt.
Für mich ist das eine entscheidende Unterscheidung. Ich glaube, dass das Gericht real ist – aber ich glaube auch, dass es ein Gericht ist, in dem nicht Werke den Himmel kaufen, sondern zeigen, ob mein Herz bei Gott ist. Adventistische Theologie spricht vom „Untersuchungsgericht“ (vgl. Daniel 7,9–10; Offenbarung 14,7) – einem Prozess, bei dem deutlich wird, was in meinem Leben sichtbar geworden ist. Nicht, um mich zu verdammen, sondern um zu offenbaren, ob ich wirklich auf das Erbarmen Gottes gesetzt habe – oder nur auf mich selbst.
Peter Fiedler formuliert das scharf, aber klar: „Barmherzigkeit ist kein Charakterzug, sondern Handlung aus dem Wissen um Gottes Erbarmen“ (Fiedler, Matthäusevangelium). Was zählt, ist nicht, ob ich mich barmherzig fühle – sondern ob ich es lebe. Nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus der Kraft, die mir geschenkt wurde. Das ist für mich keine Überforderung, sondern die befreiende Einladung, nicht mir selbst, sondern dem Erbarmen zu vertrauen.
Der letzte Ton kommt von Albright & Mann. Sie schreiben: „Die Barmherzigen sind jene, die Gottes Erbarmen weitergeben – ihre Motivation liegt nicht im Gesetz, sondern in der Erfahrung empfangener Gnade“ (Albright & Mann, Matthew). Das bringt es auf den Punkt: Es gibt keine Gnade, die sich nicht auch im Alltag zeigt. Und es gibt keine echte Barmherzigkeit, die nicht vorher empfangen wurde.
Was bleibt? Eine Verheißung. Eine Spannung. Eine Einladung. Kein Druck – aber auch kein billiger Trost. Nur der stille Ruf: Wirst du in der Haltung leben, aus der du selbst lebst?
Was ist, wenn Barmherzigkeit nicht in mir ist – kann ich sie dann empfangen? Oder beginnt sie erst dort, wo ich erkenne, dass ich sie nie verdient habe?
Zentrale Punkte der Ausarbeitung zu Matthäus 5,7
- Barmherzigkeit ist keine Leistung – sondern Haltung.
- Jesus spricht nicht von einer Tugend, die wir erst beweisen müssen. Er beschreibt einen Zustand, eine Grundausrichtung des Herzens. Barmherzigkeit ist kein ethischer Tauschhandel, sondern Ausdruck gelebter Gnade.
- Diese Haltung erwächst nicht aus Pflicht, sondern aus einem tiefen Wissen: Ich selbst bin abhängig von Erbarmen.
- Barmherzigkeit ist Widerstand – nicht Schwäche.
- Wer barmherzig bleibt, widersetzt sich dem Kreislauf von Vergeltung, Härte, Rückzug. Es ist keine Weichspüler-Strategie, sondern eine aktive Entscheidung, Gewalt zu unterbrechen – auch im Innern.
- Gerade in Konflikten, im Unrecht, in Ungleichheit zeigt sich, ob jemand barmherzig lebt. Das ist nicht passiv – es ist eine Form geistlicher Kraft.
- Jesus verankert Barmherzigkeit im Wesen Gottes.
- Die Verheißung „sie werden Barmherzigkeit erfahren“ ist nicht Vertröstung – sondern eine Vergewisserung: So wie Gott sich selbst in der Bibel beschreibt – „barmherzig und gnädig“ (2. Mose 34,6) – so wird er auch handeln.
- Der Text bindet das Handeln der Jünger an den Charakter Gottes selbst – und zeigt: Reich-Gottes-Hoffnung beginnt da, wo Menschen Gottes Herz widerspiegeln.
- Die Seligpreisung ist keine Bedingung – sondern Offenbarung.
- Es geht nicht darum, dass Gott erst dann barmherzig ist, wenn wir es sind. Vielmehr wird hier sichtbar: Wer barmherzig lebt, lebt bereits in dem Raum, wo Gottes Gnade wirkt.
- Diese Spannung – zwischen göttlichem Geschenk und menschlicher Antwort – wird nicht aufgelöst. Sie bleibt offen. Und produktiv.
- Barmherzigkeit ist erfahrbar – aber nicht kontrollierbar.
- Die Verheißung ist: „sie werden Barmherzigkeit erfahren“. Wann, wie, durch wen – bleibt offen. Aber sie steht.
- Es geht um Vertrauen, nicht um Verdienst. Um Hoffnung, nicht um Garantie. Barmherzigkeit macht verletzlich – aber nicht leer.
Warum ist das wichtig für mich?
- Es konfrontiert meine Schutzmechanismen.
- Ich will oft stark sein, gerecht, klar. Aber Barmherzigkeit verlangt etwas anderes: Weichheit ohne Rückzug. Mut ohne Härte. Nähe trotz Schmerz.
- Diese Seligpreisung ruft mich raus aus meinem Reflex, alles kontrollieren oder einordnen zu wollen – und hinein in eine Haltung, die innerlich frei macht.
- Es verändert meinen Umgang mit anderen.
- Wenn Barmherzigkeit kein Verdienstsystem ist, dann kann ich aufhören, Menschen in Schuldkategorien einzuteilen. Ich kann beginnen, anders zu begegnen – nicht naiv, aber offen.
- Barmherzigkeit sagt nicht: „Du hattest recht.“ Sie sagt: „Du bleibst Mensch – auch jetzt.“ Und das verändert Gespräche, Beziehungen, ganze Strukturen.
- Es stärkt meine Beziehung zu Gott.
- Diese Verheißung zeigt mir, dass Gott mich sieht – nicht für das, was ich leiste, sondern für das, was in mir wächst.
- Ich darf erleben: Wenn ich selbst leer werde, wird er nicht leer. Wenn ich mich verliere, bleibt seine Barmherzigkeit meine Heimat.
- Es gibt mir eine geistliche Perspektive für das, was mich im Alltag herausfordert.
- Konflikte, Missverständnisse, Ungerechtigkeit – ich muss nicht alles auflösen. Aber ich darf mich fragen: Was wäre, wenn ich zuerst barmherzig reagiere? Nicht als Strategie. Sondern als geistlichen Weg.
Der Mehrwert dieser Erkenntnis
- Ich beginne, Barmherzigkeit nicht als moralisches Ideal, sondern als geistliche Antwort auf ein Leben mit Gott zu verstehen.
- Ich kann anders auf Verletzung reagieren – nicht, weil ich immer stark bin, sondern weil ich eine andere Quelle habe.
- Ich werde empfänglich für das, was Gottes Reich in mir und durch mich tun will – selbst in Situationen, die sich nicht gut anfühlen.
- Ich erfahre: Die Verheißung steht. Auch wenn ich nicht alles überblicke. Auch wenn ich noch auf Barmherzigkeit warte. Ich bin nicht allein in dieser Haltung.
Kurz gesagt: Wenn Barmherzigkeit mehr ist als bloß Nachsicht – wenn sie Ausdruck von Gottes Gegenwart ist – dann ist jeder Moment, in dem ich nicht hart werde, ein Ort, an dem Himmel sichtbar wird.
