Matthäus 18:12 Verirrt im Wald des Lebens? Liebe ist der Kompass, der uns nach Hause führt.

Kennst du das Gefühl, wenn du dich in einem großen, unbekannten Wald verirrst? Jeder Baum sieht aus wie der nächste, jeder Pfad scheint dich nur tiefer in das Dickicht zu führen. So fühlen wir uns manchmal im Leben: verloren, allein, von unseren Wegen abgekommen. Es gibt eine Geschichte, erzählt von Jesus, die genau dieses Gefühl aufgreift – das Gleichnis vom verlorenen Schaf.

„Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt hat, lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen und geht hin, das verirrte zu suchen?“ Matthäus 18:12

Stell dir vor, du bist dieses Schaf. Vielleicht war es Neugier, die dich weggeführt hat, vielleicht eine Suche nach etwas Besserem oder einfach nur ein falscher Schritt zur falschen Zeit. Die gute Nachricht? Es gibt einen Hirten, der nach dir sucht. Nicht weil es seine Pflicht ist, sondern weil du ihm am Herzen liegst. Jedes Schaf zählt, und du bist keinem weniger wichtig als den anderen.

Dieses Gleichnis ist nicht nur eine Geschichte über verlorene Schafe und ihren Hirten. Es ist eine Erzählung über uns – über unsere tiefsten Ängste und größten Hoffnungen, über unser Streben nach Zugehörigkeit und die unendliche Liebe, die uns auch dann sucht, wenn wir uns am weitesten entfernt fühlen.

Aber warte, es gibt noch eine weitere Ebene in dieser Geschichte. Sie handelt nicht nur davon, gefunden zu werden, sondern auch davon, selbst ein Finder zu sein. In einer Welt, in der so viele sich verloren fühlen, ruft uns Jesus dazu auf, Hirten füreinander zu werden. Wir sollen die Augen offen halten für die, die sich abseits verirrt haben, und bereit sein, den ersten Schritt zu machen, um sie zurückzuführen.

Vielleicht fragst du dich jetzt: Wie kann ich das tun? Es beginnt mit dem Zuhören, mit dem wahren, tiefen Zuhören, das über Worte hinausgeht. Es erfordert, dass wir unsere Herzen öffnen, auch wenn es unbequem ist, und dass wir die Hand ausstrecken, auch wenn wir nicht sicher sind, ob sie ergriffen wird. Es bedeutet, mutig genug zu sein, um Liebe und Fürsorge zu zeigen, selbst wenn die Welt uns etwas anderes sagt.

In jedem von uns steckt die Kraft, Licht in die Dunkelheit zu bringen, Wärme in die Kälte. Die Frage ist nicht, ob wir diese Kraft haben, sondern ob wir bereit sind, sie zu nutzen. Das Gleichnis vom verlorenen Schaf ist eine Einladung – eine Einladung, sich selbst als Teil einer größeren Geschichte zu sehen, einer Geschichte von Verlorenheit und Wiederfindung, von Alleinsein und Gemeinschaft.

Bist du bereit, diese Einladung anzunehmen? Bist du bereit, nicht nur ein Schaf in der Herde zu sein, sondern auch ein Hirte für die, die noch auf ihrem Weg sind? Lass uns gemeinsam darüber nachdenken, wie wir diese Rolle in unserem Leben und in den Leben derer um uns herum leben können.

Welchen Weg wirst du wählen?


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Gebet:

Lass uns mit einem kurzen Gebet beginnen, bevor wir uns Matthäus 18:12 zuwenden.

Herr, ich komme zu Dir, um Dein Wort in Matthäus 18:12 zu erkunden. Ich öffne mein Herz und Geist für die Lehren, die Du uns durch dieses Gleichnis vermitteln möchtest. Hilf uns zu verstehen, wie wir Deine Liebe und Fürsorge in unserem Leben und im Umgang mit anderen widerspiegeln können. Amen.

Kontext des Textes:

Matthäus 18 enthüllt tiefgreifende Einblicke in die Werte des Himmelreichs wie Demut, Einheit, Barmherzigkeit und Vergebung. Diese Kapitel fordert uns heraus, Christi selbstlose Liebe in unseren Interaktionen widerzuspiegeln, die Verlorenen zu suchen, uneingeschränkt zu vergeben und kindlichen Glauben hochzuhalten.

Die Frage nach dem Größten im Himmelreich, gestellt von den Jüngern, wird von Jesus mit einem bildhaften und denkwürdigen Akt beantwortet: Er stellt ein Kind in ihre Mitte. Diese Handlung und seine Worte betonen, dass wahre Größe im Himmelreich durch Demut und kindliches Vertrauen definiert wird, eine radikale Abkehr von weltlichen Vorstellungen von Macht und Status.

Der Kern von Matthäus 18, speziell das Gleichnis vom verlorenen Schaf in den Versen 10-14, verdeutlicht Gottes immense Liebe und Fürsorge für jedes Individuum. Jesus nutzt das Bild eines Hirten, der alles stehen und liegen lässt, um das eine verirrte Schaf zu suchen, als Metapher für Gottes grenzenlose Gnade und Bereitschaft, die Verlorenen zu retten.

Diese Passage ist nicht nur eine Erzählung über Gottes Liebe, sondern auch eine praktische Anleitung für die Gemeinschaft der Gläubigen. Sie lehrt uns die Wichtigkeit, sich um diejenigen zu kümmern, die sich verirrt haben oder am Rande stehen, und spiegelt den tiefen Wert wider, den jeder Einzelne in Gottes Augen hat. Es ist eine Erinnerung daran, dass im Reich Gottes jeder zählt und die Rettung eines Einzelnen Anlass zu himmlischer Freude gibt.

In der weiteren Diskussion über die Korrektur eines Bruders, der sündigt (Verse 15-20), und das Gleichnis vom unbarmherzigen Knecht (Verse 21-35) erweitert Jesus das Thema der Gemeinschaftspflege durch Lehren über Konfliktlösung, Verantwortlichkeit und die Unverzichtbarkeit von Vergebung. Diese Lehren unterstreichen, dass die Lebensweise im Himmelreich aktiv gepflegte Beziehungen erfordert, die auf Vergebung, Barmherzigkeit und Demut basieren.

Matthäus 18 bietet uns somit zeitlose Weisheit und Prinzipien für ein harmonisches Zusammenleben. Durch mächtige Gleichnisse und Lehren gibt Jesus praktische Anleitungen, wie diese Prinzipien im täglichen Leben umgesetzt werden können, fordert uns auf, kindliche Demut anzunehmen, einander zu vergeben und in jeder Hinsicht nach Einheit im Glauben zu streben.

Schlüsselwörter identifizieren:

„Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt hat, lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen und geht hin, das verirrte zu suchen?“

  1. Ἄνθρωπος (Anthropos) – „Mensch“: Anthropos bezieht sich allgemein auf einen Menschen oder eine Person, unabhängig von Geschlecht oder Status. Es betont die Menschlichkeit des Schafbesitzers.
  2. Ἑκατόν (Hekaton) – „hundert“: Hekaton ist die Zahl 100. Sie wird hier verwendet, um die Größe der Herde zu beschreiben und den Wert des einen verlorenen Schafes im Vergleich zur Gesamtheit hervorzuheben.
  3. Πλανάω (Planaō) – „verirrt hat“: Planaō bedeutet „irregehen“, „sich verirren“ oder „in die Irre geführt werden“. Es beschreibt das Schaf, das vom sicheren Weg abgekommen ist.
  4. Ἀφίημι (Aphiēmi) – „lässt … nicht“: Aphiēmi bedeutet „verlassen“, „zurücklassen“ oder „aufgeben“. In diesem Kontext wird es verneint, was darauf hinweist, dass der Schafbesitzer die Mehrheit seiner Herde nicht einfach aufgibt, um das eine verlorene Schaf zu suchen.
  5. Ὄρος (Oros) – „Bergen“: Oros bezeichnet einen Berg oder Hügel. Es beschreibt den Ort, an dem die neunundneunzig Schafe zurückgelassen werden, während der Besitzer das verlorene Schaf sucht.
  6. Ζητέω (Zēteō) – „suchen“: Zēteō bedeutet „suchen“, „nachforschen“ oder „auf die Suche gehen“. Es zeigt die aktive Bemühung des Schafbesitzers, das verlorene Schaf wiederzufinden.

In Matthäus 18:12 vermittelt Jesus die Botschaft von Gottes grenzenloser Liebe und Fürsorge für jedes Individuum. Durch das Bild des Schafbesitzers, der das eine verlorene Schaf sucht, wird Gottes Bereitschaft illustriert, große Anstrengungen zu unternehmen, um auch nur eine verlorene Seele zurückzubringen.

Kommentar zum Text:

Das Gleichnis vom verlorenen Schaf in Matthäus 18:12 ist eingebettet in ein Kapitel, das zentrale Aspekte des Zusammenlebens im Reich Gottes thematisiert: Demut, Fürsorge für die „Kleinen“ und die Bedeutung von Vergebung und Versöhnung. Durch dieses Gleichnis vermittelt Jesus eine kraftvolle Botschaft über Gottes Charakter und seine Prioritäten.

Gottes unermessliche Liebe und Gnade: Im Zentrum dieses Gleichnisses steht die Darstellung von Gottes Liebe und Gnade, die so weitreichend und tief ist, dass er bereit ist, jedes Risiko auf sich zu nehmen, um auch nur eine verlorene Seele zu retten. Es verdeutlicht, dass in Gottes Augen jeder Einzelne von unschätzbarem Wert ist. Gott ist wie der Hirte, der nicht ruht, bis er das verlorene Schaf gefunden hat.

Die Priorität der Einzelnen: Das Gleichnis zeigt auf, dass das Königreich Gottes nicht nach den üblichen Maßstäben menschlicher Ökonomie oder Logik funktioniert. Während die Welt oft die Mehrheit bevorzugt und den Einzelnen übersehen kann, kehrt Gott diese Logik um. Das Wohl des Einzelnen ist so wichtig, dass es die Anstrengung wert ist, selbst wenn es bedeutet, die Neunundneunzig in Sicherheit zurückzulassen, um das eine verlorene Schaf zu suchen.

Aufruf zur Nachfolge: Für die Nachfolger Jesu ist dieses Gleichnis nicht nur eine Offenbarung von Gottes Charakter, sondern auch ein Aufruf zum Handeln. Christen sind aufgefordert, Gottes Liebe und Fürsorge für die Verlorenen zu reflektieren, indem sie sich aktiv um die kümmern, die sich am Rande befinden oder sich von der Gemeinschaft isoliert fühlen. Es ist eine Aufforderung, Prioritäten im Dienst und in der Mission zu setzen, die dem Herzen Gottes entsprechen.

Die Freude der Wiederherstellung: Das Gleichnis endet nicht mit der Suche; es schließt mit der Freude über die Rückkehr des verlorenen Schafes. Diese Freude spiegelt die himmlische Freude wider, die jedes Mal stattfindet, wenn ein Sünder umkehrt. Es erinnert die Gemeinde daran, dass Versöhnung und Wiederherstellung Grund zum Feiern sind und zentrale Aspekte des Lebens im Reich Gottes darstellen.

Theologisch gesehen, unterstreicht Matthäus 18:12 die Kernaspekte des Evangeliums – Gnade, Erlösung und die freudige Annahme in die Gemeinschaft Gottes. Es offenbart einen Gott, der persönlich in unsere Welt eintritt, bereit, das Verlorene zu suchen und zu retten, und zeigt, dass die Liebe Gottes keine Grenzen kennt.

Bist du durch diesen tiefen Einblick in das Herz Gottes inspiriert, seine Liebe in deinem Leben widerzuspiegeln oder aktiv an der Suche nach den „verlorenen Schafen“ teilzunehmen?


Kommentar von Gerhard Maier zum Matthäusevangelium:

Maier hebt hervor, dass die Einleitung des Gleichnisses durch Jesus mit der Frage „Was meint ihr?“ nicht nur die Aufmerksamkeit der Zuhörer weckt, sondern auch zum Mitdenken anregt. Diese pädagogische Methode Jesu zieht die Zuhörer in die Überlegung hinein und macht sie zu aktiven Teilnehmern am Lernprozess.

Besonders interessant ist Maiers Hinweis auf die Bedeutung der Engel, die in diesem Abschnitt erwähnt werden. Die Vorstellung, dass jedem Gläubigen ein Schutzengel zur Seite steht, der stets das Angesicht Gottes sieht, unterstreicht die Wertschätzung und Fürsorge, die Gott jedem Einzelnen entgegenbringt. Diese himmlischen Begleiter sind nicht nur ein Zeichen göttlicher Präsenz im Leben der Gläubigen, sondern auch ein Beweis für die besondere Verbindung und den Schutz, den Gott seinen Kindern angedeihen lässt.

Maiers Analyse betont auch die zentrale Botschaft des Gleichnisses: die unermessliche Freude Gottes über die Rückkehr eines verlorenen Schafes. Dieses Gleichnis dient als Metapher für Gottes Liebe und Sehnsucht nach jedem Einzelnen, besonders nach denen, die sich verirrt haben. Die Freude über die Wiederherstellung eines Verlorenen übertrifft die Zufriedenheit mit denen, die nie abgewichen sind, und zeigt Gottes Herz für die Rettung und Versöhnung.

Zudem erweitert Maier die Perspektive auf die Verantwortung der Gemeinschaft für die „Kleinen“ und Verlorenen. Es ist ein Aufruf an die gesamte Gemeinde, im Geiste Jesu aktiv nach denen zu suchen, die sich verirrt haben, und sie liebevoll zurück in die Gemeinschaft zu führen. Dieses Engagement für die verlorenen Schafe ist nicht nur eine Aufgabe der Gemeindeleiter, sondern aller Gläubigen.

Die theologische Betrachtung dieses Gleichnisses lädt uns ein, über unsere Rolle als Teil der Gemeinde Jesu nachzudenken und wie wir Gottes Liebe und Fürsorge im Umgang mit den „Kleinen“ und Verlorenen widerspiegeln können. Es erinnert uns daran, dass die Liebe Gottes aktiv und suchend ist und dass jeder von uns aufgerufen ist, diese Liebe in der Welt zu leben und zu teilen.

Persönliche Identifikation mit dem Text:

In der persönlichen Auseinandersetzung mit dem Gleichnis vom verlorenen Schaf aus Matthäus 18:12 können wir uns fragen, wie wir uns in dieser Geschichte wiederfinden. Dieses Gleichnis lädt uns ein, über unsere eigene spirituelle Reise und unsere Rolle innerhalb der Gemeinschaft der Gläubigen nachzudenken.

Als das verlorene Schaf: Vielleicht erkennst du dich in dem Schaf wieder, das sich verirrt hat. Es könnte eine Zeit in deinem Leben geben oder gegeben haben, in der du dich verloren, isoliert oder von Gott entfernt gefühlt hast. Diese Momente sind oft geprägt von Unsicherheit und Angst. Doch die zentrale Botschaft des Gleichnisses ist eine der Hoffnung und der Zusage, dass Gott dich niemals aufgibt. Er ist der Hirte, der aktiv nach dir sucht, um dich zurück in die Sicherheit und Wärme seiner Gegenwart zu bringen. Vielleicht ist jetzt der Moment, in dem du seine einladende Stimme hörst, die dich zurückruft.

Als Teil der Herde: Andererseits könntest du dich als Teil der Neunundneunzig wiederfinden, die sicher im Stall oder auf den Bergen zurückgelassen werden. Dies kann auf eine Zeit der Sicherheit und des Friedens in deinem Glaubensleben hinweisen. Doch es gibt hier auch eine Herausforderung: Bist du bereit, dich um diejenigen zu kümmern, die sich verirrt haben? Wie der Hirte, der die Sicherheit der Herde riskiert, um das eine verlorene Schaf zu suchen, sind wir aufgerufen, unsere eigene Komfortzone zu verlassen, um anderen in Liebe zu dienen.

Als der Hirte: Vielleicht fühlst du dich auch dazu berufen, in den Fußstapfen Jesu zu wandeln und der Hirte zu sein, der nach den Verlorenen sucht. Dies erfordert Mut, Opferbereitschaft und eine tiefe Liebe zu denjenigen, die sich am Rand befinden. Es ist eine Erinnerung daran, dass jeder von uns die Möglichkeit hat, Gottes Werkzeuge der Liebe und der Versöhnung in dieser Welt zu sein.

Diese persönliche Identifikation mit dem Text ist eine Einladung, über unsere Beziehung zu Gott und zueinander nachzudenken. Es geht darum, zu erkennen, wo wir stehen, und bereit zu sein, Gottes Ruf zu folgen – sei es, zurückzukehren, wenn wir uns verirrt haben, für andere da zu sein, die unsere Hilfe benötigen, oder sogar die Rolle des Hirten zu übernehmen, der sich um die verlorenen Schafe kümmert.

Wie siehst du dich in diesem Gleichnis? Gibt es Schritte, die du unternehmen möchtest, um entweder näher zu Gott zurückzukehren oder anderen zu helfen, den Weg zurück zu finden?

SPACE*-Anwendung:

Lassen wir uns auf die SPACE-Analyse für Matthäus 18:12 ein, um den Text auf unser persönliches Leben anzuwenden:

Sünde (Sin): Erkenne und reflektiere über die Zeiten, in denen du dich vielleicht von deiner Gemeinschaft oder von Gott entfernt hast, ähnlich wie das verlorene Schaf. Betrachte auch, ob es Verhaltensweisen oder Einstellungen in deinem Leben gibt, die dazu führen, dass andere sich isoliert oder ausgeschlossen fühlen.

Verheißung (Promise): Die zentrale Verheißung dieses Gleichnisses ist Gottes unerschütterliche Liebe und sein Engagement, nach jedem Einzelnen von uns zu suchen, unabhängig davon, wie weit wir uns verirrt haben. Diese Verheißung erinnert uns daran, dass wir nie außerhalb der Reichweite seiner Gnade sind.

Aktion (Action): Überlege, welche konkreten Schritte du unternehmen kannst, um entweder zurück zu Gott zu finden, wenn du dich verloren fühlst, oder um anderen zu helfen, die sich verirrt haben. Dies könnte durch aktives Zuhören, Gebet, Versöhnungsarbeit oder einfache Gesten der Liebe und Akzeptanz geschehen.

Gebot (Command): Das Gebot, das aus diesem Gleichnis hervorgeht, ist zweifach: Erstens, sich der unermesslichen Liebe Gottes bewusst zu sein, die uns immer sucht und willkommen heißt. Zweitens, diese Liebe in unserem Umgang mit anderen widerzuspiegeln, indem wir aktiv nach den „verlorenen Schafen“ in unserem Umfeld Ausschau halten und uns um sie kümmern.

Beispiel (Example): Jesus selbst ist das ultimative Beispiel für den Hirten, der nach dem verlorenen Schaf sucht. Sein ganzes Leben und Wirken spiegelt die Liebe Gottes wider, die keine Mühen scheut, um das Verlorene zu retten. Als seine Nachfolger sind wir aufgerufen, seinem Beispiel zu folgen, indem wir Liebe, Gnade und Vergebung sowohl suchen als auch anbieten.

*Die SPACE-Analyse ist eine Methode, um biblische Texte praktisch auf das tägliche Leben anzuwenden. Sie besteht aus fünf Schritten, die jeweils durch die Anfangsbuchstaben von „SPACE“ repräsentiert werden: