Hey Freunde, in Apostelgeschichte 2:37-39 erinnert uns Petrus an die Kraft der „Metanoia“ – das bedeutet Umkehr und Erneuerung. Egal, ob du schon lange auf dem Weg mit Jesus bist oder gerade erst beginnst, dieser Aufruf ist für uns alle wichtig. Petrus fordert uns auf, unser Leben zu reflektieren und uns immer wieder neu auszurichten, um in unserer Beziehung zu Gott zu wachsen.
Diese Umkehr, diese bewusste Entscheidung, immer wieder zu Gott zurückzukehren, bringt uns die Vergebung der Sünden und das Geschenk des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist ist Gottes ständige Gegenwart in unserem Leben – er führt, tröstet und stärkt uns. Er hilft uns, in unserem Glauben zu wachsen und uns immer wieder neu auf Jesus auszurichten, damit unsere Beziehung zu Gott lebendig und dynamisch bleibt.
Vielleicht merkst du, dass du in deiner Routine gefangen bist oder denkst, du hast schon alles gesehen und erlebt. Aber Gottes Ruf zur Umkehr ist eine Einladung, deine Beziehung zu ihm immer wieder neu zu entdecken und zu vertiefen. Lass dich vom Heiligen Geist leiten und erneuern. Denn in dieser lebendigen Beziehung mit Gott findest du Kraft, Freude und Frieden.
Nimm dir einen Moment, um über deinen Weg mit Gott nachzudenken. Wo brauchst du vielleicht eine Erneuerung? Wo kannst du bewusste Schritte gehen, um näher bei Gott zu sein? Erinnere dich daran, dass Gott dich nicht alleine lässt, sondern dich durch seinen Heiligen Geist täglich begleitet und stärkt.
Fragen zur Vertiefung oder für Gruppengespräche
- Was bedeutet „Metanoia“ für dich persönlich, und wie erlebst du Umkehr in deinem Alltag?
- Wie kannst du den Heiligen Geist in deinem Leben bewusster wahrnehmen und wirken lassen?
- Welche Schritte kannst du unternehmen, um deine Beziehung zu Gott zu erneuern und zu vertiefen?
Parallele Bibeltexte als Slogans zusammengefasst
Römer 12:2: „Lass dich durch Gottes Geist erneuern und verändere dein Denken.“
2 Korinther 5:17: „In Christus bist du eine neue Schöpfung – das Alte ist vergangen, das Neue ist da.“
Epheser 4:22-24: „Zieh den alten Menschen aus und den neuen Menschen an, der nach Gottes Bild geschaffen ist.“
Johannes 3:5-6: „Du musst aus Wasser und Geist geboren werden, um in das Reich Gottes einzutreten.“
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Beginnen wir mit einem kurzen Gebet, um uns auf die Meditation dieses Textes vorzubereiten.
Lieber himmlischer Vater,
wir kommen heute vor Dich mit dem Wunsch, Dein Wort zu verstehen und Dein Herz darin zu erkennen. Sende Deinen Heiligen Geist, um unsere geistlichen Augen zu öffnen, damit wir die Tiefe Deiner Botschaft begreifen können. Hilf uns, Dein Wort zu hören, zu verstehen und es in unserem Leben anzuwenden. Segne diese Zeit der Betrachtung und führe uns näher zu Dir.
In Jesu Namen beten wir,
Amen.
Kontext des Textes:
Gerne schauen wir uns den Kontext dieses Textes an. Die Verse Apostelgeschichte 2:37-39 befinden sich im zweiten Kapitel der Apostelgeschichte, welches die Ereignisse an Pfingsten beschreibt.
Das zweite Kapitel beginnt mit der Ausgießung des Heiligen Geistes auf die Jünger Jesu in Jerusalem. Dies geschieht am jüdischen Fest Schawuot (Pfingsten), das fünfzig Tage nach dem Passahfest gefeiert wird. Zu diesem Zeitpunkt sind die Jünger zusammen, als plötzlich ein Brausen vom Himmel kommt und die ganze Wohnung erfüllt, in der sie sitzen. Zungen wie von Feuer erscheinen ihnen und setzen sich auf jeden von ihnen, und alle werden mit dem Heiligen Geist erfüllt und beginnen, in anderen Sprachen zu sprechen, wie der Geist es ihnen eingibt.
Die Menge in Jerusalem, bestehend aus frommen Juden aus verschiedenen Ländern, ist von diesem Ereignis überrascht und verwirrt, weil sie die Jünger in ihren eigenen Sprachen reden hören. Einige sind erstaunt und fragen sich, was dies bedeuten könnte, während andere spotten und behaupten, die Jünger seien betrunken.
Daraufhin erhebt sich Petrus, einer der Apostel, und hält eine kraftvolle Predigt. Er erklärt, dass diese Ereignisse die Erfüllung der Prophezeiung des Propheten Joel sind, der die Ausgießung des Geistes Gottes auf alle Menschen ankündigte. Petrus fährt fort, das Evangelium von Jesus Christus zu verkünden, seine Kreuzigung, Auferstehung und die Erhöhung zur Rechten Gottes. Er betont, dass Jesus, den sie gekreuzigt haben, von Gott zum Herrn und Christus gemacht worden ist.
In diesem Kontext hören die Menschen Petrus‘ Predigt und sind tief betroffen, was zu der Frage führt: „Brüder, was sollen wir tun?“ Petrus antwortet mit dem Aufruf zur Umkehr, Taufe im Namen Jesu Christi und dem Empfang des Heiligen Geistes. Er betont, dass diese Zusage nicht nur für die Zuhörer gilt, sondern auch für ihre Nachkommen und für alle, die Gott noch rufen wird.
Dieser Kontext ist entscheidend, um das Ausmaß und die Bedeutung von Petrus‘ Aufforderung und der Verheißung des Heiligen Geistes zu verstehen. Es zeigt die erste Reaktion der Menschen auf die Verkündigung des Evangeliums und den Beginn der christlichen Gemeinschaft, die durch den Heiligen Geist geleitet wird.
Schlüsselwörter identifizieren:
Apostelgeschichte 2:37-39 Ursprünglicher Text (Griechisch – Textus Receptus) 37. Ἀκούσαντες δὲ κατενύγησαν τὴν καρδίαν, εἶπόν τε πρὸς τὸν Πέτρον καὶ τοὺς λοιποὺς ἀποστόλους, Τί ποιήσωμεν, ἄνδρες ἀδελφοί; 38. Πέτρος δὲ πρὸς αὐτούς, Μετανοήσατε, καὶ βαπτισθήτω ἕκαστος ὑμῶν ἐπὶ τῷ ὀνόματι Ἰησοῦ Χριστοῦ εἰς ἄφεσιν ἁμαρτιῶν, καὶ λήψεσθε τὴν δωρεὰν τοῦ Ἁγίου Πνεύματος. 39. ὑμῖν γάρ ἐστιν ἡ ἐπαγγελία καὶ τοῖς τέκνοις ὑμῶν καὶ πᾶσι τοῖς εἰς μακράν, ὅσους ἂν προσκαλέσηται Κύριος ὁ Θεὸς ἡμῶν.
Deutsche Übersetzung 37. Als sie das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: „Was sollen wir tun, ihr Brüder?“ 38. Petrus sprach zu ihnen: „Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. 39. Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.“
Semantisch-pragmatische Kommentierung der Schlüsselwörter
- κατενύγησαν τὴν καρδίαν (katenygēsan tēn kardian) „drang es ihnen durchs Herz“: „κατενύγησαν“ (durchbohrt, tief bewegt) beschreibt eine tiefe emotionale und spirituelle Reaktion auf Petrus‘ Predigt. Es zeigt, dass die Zuhörer von Schuld und Reue überwältigt waren.
- Μετανοήσατε (metanoēsate) „Tut Buße“: „μετανοέω“ bedeutet „umkehren“ oder „die Gesinnung ändern“. Petrus fordert eine vollständige geistige und moralische Umkehrung.
- βαπτισθήτω ἕκαστος ὑμῶν (baptisthētō hekastos hymōn) „lasse sich taufen jeder von euch“: Die Taufe wird als notwendiger Akt des Glaubens und der Gehorsamkeit dargestellt, der symbolisch für die Reinigung von Sünden steht.
- ἐπὶ τῷ ὀνόματι Ἰησοῦ Χριστοῦ (epi tō onomati Iēsou Christou) „auf den Namen Jesu Christi“: Dies betont die Bedeutung und Autorität Jesu Christi in der Taufe, die die Zugehörigkeit und den Glauben an ihn ausdrückt.
- εἰς ἄφεσιν ἁμαρτιῶν (eis aphesin hamartiōn) „zur Vergebung eurer Sünden“: Die Taufe im Namen Jesu führt zur Vergebung der Sünden, was die Reue und die Annahme des Evangeliums vervollständigt.
- λήψεσθε τὴν δωρεὰν τοῦ Ἁγίου Πνεύματος (lēmpsesthe tēn dōrean tou Hagiou Pneumatos) „die Gabe des Heiligen Geistes empfangen“: Dies zeigt die Zusage, dass die Gläubigen nach der Taufe den Heiligen Geist empfangen, der sie stärkt und leitet.
- ἡ ἐπαγγελία (hē epangelia) „die Verheißung“: Dies bezieht sich auf die Zusage der Vergebung und des Empfangs des Heiligen Geistes, die allen gilt, die an Jesus Christus glauben.
- τοῖς τέκνοις ὑμῶν (tois teknois hymōn) „euren Kindern“: Die Verheißung erstreckt sich nicht nur auf die Anwesenden, sondern auch auf ihre Nachkommen.
- τοῖς εἰς μακράν (tois eis makran) „allen, die ferne sind“: Dies kann geografisch und zeitlich verstanden werden, was bedeutet, dass die Verheißung für zukünftige Generationen und für Menschen in weit entfernten Orten gilt.
- προσκαλέσηται Κύριος ὁ Θεὸς ἡμῶν (proskalesētai Kyrios ho Theos hēmōn) „so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird“: Dies betont die Souveränität Gottes in der Berufung der Gläubigen.
Fazit Apostelgeschichte 2:37-39 zeigt die tiefgreifende Wirkung von Petrus‘ Pfingstpredigt und stellt die zentrale Botschaft des christlichen Glaubens dar: Buße, Taufe und der Empfang des Heiligen Geistes. Die Verse unterstreichen die Notwendigkeit der persönlichen Umkehr und die Annahme Jesu Christi als Voraussetzung für die Vergebung der Sünden. Darüber hinaus wird die universelle Verheißung Gottes betont, die nicht nur den Zuhörern, sondern auch zukünftigen Generationen und allen, die Gott beruft, gilt. Diese Passage bildet einen wichtigen Grundstein für das Verständnis der christlichen Taufe und der Wirkung des Heiligen Geistes im Leben der Gläubigen.
Kommentar zum Text:
Apostelgeschichte 2:37-39 markiert einen entscheidenden Moment in der frühen christlichen Kirche, der tief in die Theologie und das geistliche Leben der Gläubigen eingreift. Hier sind Petrus‘ Worte nach der Ausgießung des Heiligen Geistes am Pfingsttag nicht nur eine Antwort auf die unmittelbare Reaktion der Menschen, sondern sie legen auch die Grundprinzipien des christlichen Glaubens und der Gemeinde dar.
Nachdem die Menschen Petrus‘ Predigt gehört hatten, „drang es ihnen durchs Herz“ (κατενύγησαν τὴν καρδίαν). Diese Phrase beschreibt nicht einfach eine emotionale Reaktion, sondern eine tiefe spirituelle und existentielle Erschütterung. Das griechische Wort „κατενύγησαν“ trägt die Bedeutung von „durchbohrt werden“, was eine tiefe und schmerzhafte Erkenntnis der eigenen Sündhaftigkeit und der Wahrheit von Petrus’ Botschaft impliziert. Diese innere Zerrissenheit ist der Beginn der Buße und der Umkehr.
Petrus’ Antwort beginnt mit „Tut Buße“ (Μετανοήσατε). Buße, im Griechischen „μετανοέω“, bedeutet wörtlich „den Sinn ändern“ oder „umkehren“. Diese Aufforderung geht über bloße Reue hinaus und fordert eine radikale Veränderung der inneren Einstellung und des gesamten Lebenswandels. Buße ist der Akt, durch den der Mensch seine Schuld erkennt, sie vor Gott bekennt und sich bewusst von der Sünde abwendet, um einen neuen Weg einzuschlagen – den Weg der Nachfolge Jesu Christi. Diese Umkehr ist nicht nur eine einmalige Handlung, sondern ein fortlaufender Prozess der Erneuerung und Heiligung.
Die Taufe „im Namen Jesu Christi“ (βαπτισθήτω ἕκαστος ὑμῶν ἐπὶ τῷ ὀνόματι Ἰησοῦ Χριστοῦ) ist der nächste Schritt, den Petrus fordert. Die Taufe ist mehr als ein symbolischer Akt, der die innere Reinigung von Sünden und das neue Leben in Christus darstellt. Im Kontext des Neuen Testaments bedeutet die Taufe die Identifikation mit dem Tod und der Auferstehung Jesu (Römer 6:3-4). Sie ist ein äußeres Zeichen für die innere Transformation und das Eintreten in die Gemeinschaft der Gläubigen. Die Formel „im Namen Jesu Christi“ betont die Autorität und Macht Jesu sowie die Zugehörigkeit zu ihm. Diese Taufe ist ein Ausdruck des Glaubens und der Hingabe an den Herrn.
Die Vergebung der Sünden („εἰς ἄφεσιν ἁμαρτιῶν“) ist eine zentrale Verheißung, die mit der Taufe verbunden ist. Im Neuen Testament ist die Vergebung der Sünden nicht nur das Erlassen der Schuld, sondern auch die Wiederherstellung der Gemeinschaft mit Gott. Diese Vergebung ist durch das Opfer Jesu am Kreuz möglich geworden, der unsere Sünden auf sich genommen hat (1. Petrus 2:24). Durch die Taufe wird der Gläubige in diesen heilsamen Bund aufgenommen und erlebt die reinigende und erneuernde Kraft der Vergebung.
Der Empfang des Heiligen Geistes („λήψεσθε τὴν δωρεὰν τοῦ Ἁγίου Πνεύματος“) ist die Gabe, die jedem Gläubigen nach der Buße und Taufe verheißen wird. Der Heilige Geist ist nicht nur ein Geschenk, sondern die Gegenwart Gottes selbst, die im Leben des Gläubigen wohnt und wirkt. Der Heilige Geist befähigt die Gläubigen zu einem Leben in der Nachfolge Jesu, gibt ihnen Kraft zum Zeugnis und leitet sie in alle Wahrheit (Johannes 16:13). Der Geist ist der Garant des neuen Bundes und das Siegel der Erlösung (Epheser 1:13-14).
Petrus schließt mit der Verheißung („ἡ ἐπαγγελία“), dass diese Zusage nicht nur den Anwesenden gilt, sondern auch ihren Kindern und allen, die fern sind („τοῖς τέκνοις ὑμῶν καὶ πᾶσι τοῖς εἰς μακράν“). Diese Ausweitung der Verheißung betont die Weite der Gnade Gottes. Sie zeigt, dass Gottes Heil für alle Generationen und für alle Völker zugänglich ist. Der Begriff „allen, die ferne sind“ kann sowohl geografisch als auch zeitlich verstanden werden und umfasst sowohl die Juden in der Diaspora als auch die Heiden. Diese Verheißung wird durch die souveräne Berufung Gottes erfüllt, „so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird“ („προσκαλέσηται Κύριος ὁ Θεὸς ἡμῶν“). Dies unterstreicht die göttliche Initiative und Souveränität im Heilsplan Gottes.
Insgesamt offenbaren diese Verse die dynamische Kraft des Evangeliums, das durch den Heiligen Geist wirkt, Menschen zur Buße ruft, sie durch die Taufe in die Gemeinschaft Christi aufnimmt und sie mit der Gabe des Heiligen Geistes segnet. Sie zeigen die Tiefe der göttlichen Verheißung, die sich über die Grenzen von Zeit und Raum hinweg erstreckt und alle umfasst, die Gottes Ruf folgen.
Persönliche Identifikation mit dem Text:
Lass uns den Text nun aus der Perspektive unserer eigenen Lebensgeschichte betrachten und die Bedeutung für unser persönliches Leben herausarbeiten.
Die Menschen, die Petrus an Pfingsten hörten, erlebten eine tiefe innere Erschütterung. Sie waren von Schuld und Reue durchdrungen, als sie erkannten, dass sie mitschuldig am Tod Jesu waren. Diese tiefe Betroffenheit kann auch in unserem Leben auftreten, wenn wir uns unserer eigenen Sünden bewusst werden. Jeder von uns hat Momente, in denen wir erkennen, dass unser Handeln, unsere Gedanken oder unsere Worte nicht mit Gottes Willen übereinstimmen. Diese Erkenntnis führt uns zur Buße, zur Umkehr.
Petrus‘ Aufforderung zur Buße und zur Taufe erinnert uns daran, dass echte Veränderung in unserem Leben mit einer tiefen inneren Umkehr beginnt. Es ist nicht genug, nur oberflächlich zu bereuen; wir müssen bereit sein, unser Denken und Handeln grundlegend zu ändern. Diese Umkehr ist ein täglicher Prozess, ein ständiges Bemühen, unser Leben mehr und mehr nach Gottes Willen auszurichten.
Die Taufe als Zeichen der Vergebung der Sünden zeigt uns, dass Gott uns annimmt und reinigt. Egal wie groß unsere Schuld ist, durch Jesus Christus ist uns Vergebung zugesichert. Diese Vergebung ist eine Einladung, ein neues Leben zu beginnen, befreit von der Last der Sünde und in der Gemeinschaft mit Gott. Für uns heute bedeutet das, dass wir immer wieder zu Gott kommen können, um Vergebung zu bitten und neu anzufangen.
Der Empfang des Heiligen Geistes, der Petrus‘ Zuhörern verheißen wurde, gilt auch uns. Der Heilige Geist ist unsere Kraftquelle im Alltag, der uns leitet, tröstet und uns hilft, in der Nachfolge Jesu zu leben. Er gibt uns die nötige Stärke, Herausforderungen zu meistern und in Liebe, Freude und Frieden zu wachsen. Es ist ermutigend zu wissen, dass wir diese göttliche Hilfe immer zur Verfügung haben, wenn wir sie suchen.
Die Verheißung, dass diese Zusage für alle gilt – für uns, unsere Nachkommen und alle, die Gott noch rufen wird – zeigt die Weite von Gottes Liebe und Gnade. Diese Verheißung erinnert uns daran, dass unser Glaube nicht nur für uns persönlich ist, sondern dass wir auch Verantwortung tragen, diese Botschaft weiterzugeben. Unsere Kinder, unsere Freunde, unsere Gemeinschaft – alle sollen von der Hoffnung und der Verheißung des Evangeliums erfahren.
Insgesamt fordert uns dieser Text auf, unser Leben in ständiger Umkehr und Erneuerung zu leben, die Vergebung in Christus anzunehmen und uns vom Heiligen Geist leiten zu lassen. Er ruft uns auch dazu auf, diese Verheißung mit anderen zu teilen, damit auch sie die transformative Kraft des Evangeliums erfahren können.
SPACE-Anwendung*:
Lass uns nun das SPACE-Modell anwenden, um den Text weiter zu vertiefen.
- Sünde identifizieren: In diesem Text sehen wir die Sünde in der Ablehnung und Kreuzigung Jesu, die Petrus den Menschen vorwirft. Die Zuhörer erkennen ihre Schuld und fragen: „Was sollen wir tun?“ Dies erinnert uns daran, unsere eigene Sündhaftigkeit und unsere Versäumnisse, Jesus in unserem Leben zu ehren und zu bekennen, zu erkennen. Wir sollen uns fragen, wo wir in unserem Leben Gott nicht den Platz gegeben haben, der ihm gebührt, und wo wir versagt haben, seine Gebote zu halten.
- Versprechen festhalten: Petrus verspricht Vergebung der Sünden und den Empfang des Heiligen Geistes für diejenigen, die Buße tun und sich taufen lassen. Diese Verheißung gilt nicht nur den Zuhörern damals, sondern auch uns heute und unseren Nachkommen. Gott verspricht uns, dass, wenn wir zu ihm umkehren und Jesus als unseren Herrn annehmen, er uns reinigt und uns seinen Geist gibt, der uns leitet und stärkt. Diese Verheißung gibt uns Hoffnung und Sicherheit in unserem Glauben.
- Aktiv werden: Petrus ruft die Menschen zur Buße und zur Taufe auf. Für uns bedeutet das, dass wir aktiv unser Leben prüfen und Bereiche identifizieren sollen, in denen wir umkehren und eine Änderung vornehmen müssen. Es fordert uns auf, bewusst Schritte zu unternehmen, um näher bei Gott zu leben – durch Gebet, Bibellesen, Gemeinschaft mit anderen Gläubigen und durch einen Lebenswandel, der Gottes Liebe und Gnade widerspiegelt. Die Taufe symbolisiert diesen Neuanfang und das öffentliche Bekenntnis unseres Glaubens.
- Appell verstehen: Das zentrale Gebot in diesem Text ist die Aufforderung zur Buße und zur Taufe. Es ist ein klarer Aufruf, unser Leben zu ändern und uns Jesus Christus anzuvertrauen. Dies bedeutet, dass wir uns immer wieder neu entscheiden müssen, Gott zu folgen, seine Gebote zu halten und in der Nachfolge Christi zu leben. Es erinnert uns daran, dass der christliche Weg ein Weg der ständigen Erneuerung und Hingabe ist.
- Beispiel folgen: Das Beispiel der ersten Zuhörer, die auf Petrus’ Predigt hin tief betroffen waren und nach der richtigen Reaktion fragten, zeigt uns, wie wir auf Gottes Wort reagieren sollen – mit einem offenen Herzen und der Bereitschaft zur Umkehr. Ihre sofortige Buße und Taufe sind ein Vorbild für uns, wie wir auf die Erkenntnis unserer Sünde und Gottes Ruf reagieren sollten. Es zeigt uns auch, dass wahre Reue immer zu konkreten Handlungen führt – in diesem Fall zur Taufe und zum Empfang des Heiligen Geistes.
Zusammengefasst zeigt uns Apostelgeschichte 2:37-39 den Weg zur Erneuerung und das Empfangen von Gottes Gnade und Kraft. Es fordert uns auf, unsere Sünde zu erkennen, Gottes Verheißung der Vergebung anzunehmen, aktiv unser Leben nach seinen Maßstäben zu gestalten und das Beispiel der ersten Gläubigen nachzuahmen, die bereit waren, ihr Leben radikal zu ändern und sich ganz Gott hinzugeben.
*Die SPACE-Analyse ist eine Methode, um biblische Texte praktisch auf das tägliche Leben anzuwenden. Sie besteht aus fünf Schritten, die jeweils durch die Anfangsbuchstaben von „SPACE“ repräsentiert werden:
Sünde (Sin): In diesem Schritt überlegst du, ob der Bibeltext eine spezifische Sünde aufzeigt, vor der du dich hüten solltest. Es geht darum, persönliche Fehler oder falsche Verhaltensweisen zu erkennen, die der Text anspricht. Sprich, Sünde, wird hier als Verfehlung gegenüber den „Lebens fördernden Standards“ definiert.
Verheißung (Promise): Hier suchst du nach Verheißungen in dem Text. Das können Zusagen Gottes sein, die dir Mut, Hoffnung oder Trost geben. Diese Verheißungen sind Erinnerungen an Gottes Charakter und seine treue Fürsorge.
Aktion (Action): Dieser Teil betrachtet, welche Handlungen oder Verhaltensänderungen der Text vorschlägt. Es geht um konkrete Schritte, die du unternehmen kannst, um deinen Glauben in die Tat umzusetzen.
Appell (Command): Hier identifizierst du, ob es in dem Text ein direktes Gebot oder eine Aufforderung gibt, die Gott an seine Leser richtet. Dieser Schritt hilft dir, Gottes Willen für dein Leben besser zu verstehen.
Beispiel (Example): Schließlich suchst du nach Beispielen im Text, die du nachahmen (oder manchmal auch vermeiden) solltest. Das können Handlungen oder Charaktereigenschaften von Personen in der Bibel sein, die als Vorbild dienen.
Diese Methode hilft dabei, die Bibel nicht nur als historisches oder spirituelles Dokument zu lesen, sondern sie auch praktisch und persönlich anzuwenden. Sie dient dazu, das Wort Gottes lebendig und relevant im Alltag zu machen.
