Hebräer‬ ‭12:1-2 Mit festem Blick Jesus hinterher!

Hast du jemals das Gefühl, dass dein Leben ein ständiger Wettlauf ist, bei dem du ständig versuchst, Lasten und Herausforderungen abzuschütteln? Genau so fühle ich mich oft, und Hebräer 12:1-2 hat mir geholfen, eine neue Perspektive auf diesen ständigen Kampf zu gewinnen. Der Text fordert uns auf, jede Last und Sünde abzulegen, die uns behindert, und mit Ausdauer den vor uns liegenden Lauf zu bestreiten. Dabei sollen wir unseren Blick fest auf Jesus richten, der das perfekte Vorbild und die Quelle unserer Kraft ist.

Was dieser Text mir sagt, ist, dass ich nicht allein bin in meinem Wettlauf des Lebens. Eine große Wolke von Zeugen – Menschen, die ihren Glauben vor mir gelebt haben – umgibt mich und feuert mich an. Jesus selbst hat den schwierigsten Weg ertragen und ist nun zur Rechten Gottes erhöht. Das gibt mir Mut und Kraft, meine eigenen Herausforderungen anzunehmen und mit Ausdauer weiterzumachen.

Und was bedeutet das für dich? Wenn du dich überwältigt fühlst von den Lasten des Lebens, dann nimm dir einen Moment, um innezuhalten und diese Lasten bewusst abzulegen. Schaue auf Jesus, finde in ihm die Kraft und das Vorbild, das du brauchst. Dein Weg mag herausfordernd sein, aber du bist nicht allein. Lass dich von den Glaubenszeugen inspirieren und laufe deinen Lauf mit Ausdauer und Hoffnung. Es wartet eine Freude auf dich, die weit größer ist als die Hindernisse, die du überwinden musst.

Fragen zur Vertiefung oder für Gruppengespräche:

  1. Welche Lasten und Sünden hindern dich daran, deinen Glaubensweg frei zu gehen?
  2. Wie kannst du deinen Blick auf Jesus richten und in schwierigen Zeiten Kraft finden?
  3. Welche Beispiele aus deinem Leben oder der Bibel inspirieren dich, im Glauben auszuharren?

Parallele Bibeltexte als Slogans:

Philipper 3:14 — „Strebe nach dem Ziel, den himmlischen Preis zu gewinnen“

1. Korinther 9:24 — „Laufe so, dass du den Preis erlangst“

2. Timotheus 4:7 — „Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt“

Jesaja 40:31 — „Die auf den Herrn hoffen, gewinnen neue Kraft“

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Lass uns mit einem Gebet starten, bevor wir in die Betrachtung von Hebräer 12:1-2 eintauchen.

Himmlischer Vater, wir kommen zu Dir und bitten um deinen heiligen Geist, der uns leitet und unsere Herzen und Gedanken öffnet. Hilf uns, deine Worte in Hebräer 12:1-2 tief zu verstehen und ihre Bedeutung für unser Leben zu erkennen. Gib uns Weisheit und Einsicht, damit wir dein Wort in unserem täglichen Leben anwenden können. Lass uns die Botschaft, die du für uns hast, klar und deutlich erkennen.

In Jesu Namen beten wir,

Amen.

Kontext des Textes:

Der Hebräerbrief ist ein tiefgründiges und theologisch reiches Buch, das an Christen geschrieben wurde, die unter Verfolgung litten und in Gefahr waren, ihren Glauben zu verlieren. Der Autor, dessen genaue Identität unbekannt ist — die Tradition ordnet es jedoch Paulus zu — richtet sich an eine Gemeinschaft jüdischer Christen, die mit dem Gedanken spielten, zum Judentum zurückzukehren, um der Verfolgung zu entkommen. Der Hebräerbrief ermutigt sie, im Glauben standhaft zu bleiben und zeigt auf, wie Jesus der vollkommene Hohepriester und das vollkommene Opfer ist, das das Alte Testament erfüllt und übertrifft.

Kapitel 11, das unmittelbar vor unserem unserem Text steht, ist als das „Glaubenskapitel“ bekannt. Hier werden zahlreiche Beispiele aus dem Alten Testament aufgeführt, um die Empfänger des Briefes an die Kraft und Bedeutung des Glaubens zu erinnern. Der Autor nennt Glaubenshelden wie Abel, Henoch, Noah, Abraham, Sarah, Mose und viele andere, die durch ihren Glauben große Dinge erlebten und ausharrten, obwohl sie die Erfüllung der Verheißungen nicht zu Lebzeiten sahen. Diese Glaubenszeugen dienen als mächtige Ermutigung und Vorbilder für die Christen, an die der Brief gerichtet ist.

Kapitel 12 beginnt dann mit einem Verweis auf diese „Wolke von Zeugen“, die im vorangegangenen Kapitel beschrieben wurden. Diese Zeugen sind wie eine große Menge von Zuschauern in einem Stadion, die die Gläubigen anfeuern, ihren eigenen Glaubenslauf zu laufen. Der Autor des Hebräerbriefes nutzt das Bild eines Wettlaufs, um das christliche Leben zu beschreiben – es erfordert Ausdauer, Entschlossenheit und das Ablegen von allem, was uns behindert.

Hebräer 12:1-2 stellt somit einen Übergang dar: Nachdem die Glaubensvorbilder und ihre Taten in Kapitel 11 beschrieben wurden, werden die Leser nun aufgefordert, selbst aktiv zu werden und ihren eigenen Glaubenslauf mit Ausdauer zu laufen, indem sie auf Jesus schauen, der der Anfänger und Vollender ihres Glaubens ist. Jesus wird als das ultimative Beispiel dargestellt, der das Kreuz erduldete und nun zur Rechten Gottes sitzt.

Schlüsselwörter identifizieren:

Hebräer 12:1-2 Ursprünglicher Text (Griechisch – Nestle-Aland 28)

  1. Τοιγαροῦν καὶ ἡμεῖς τοσοῦτον ἔχοντες περικείμενον ἡμῖν νέφος μαρτύρων, ὄγκον ἀποθέμενοι πάντα καὶ τὴν εὐπερίστατον ἁμαρτίαν, δι’ ὑπομονῆς τρέχωμεν τὸν προκείμενον ἡμῖν ἀγῶνα,
  2. ἀφορῶντες εἰς τὸν τῆς πίστεως ἀρχηγὸν καὶ τελειωτὴν Ἰησοῦν, ὃς ἀντὶ τῆς προκειμένης αὐτῷ χαρᾶς ὑπέμεινεν σταυρὸν αἰσχύνης καταφρονήσας, ἐν δεξιᾷ τε τοῦ θρόνου τοῦ Θεοῦ κεκάθικεν.

Deutsche Übersetzung

  1. Deshalb lasst auch uns, da wir eine so große Wolke von Zeugen um uns haben, jede Last und die Sünde ablegen, die uns so leicht umstrickt, und mit Ausdauer laufen den vor uns liegenden Wettlauf,
  2. indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.

Semantisch-pragmatische Kommentierung der Schlüsselwörter

  • Τοιγαροῦν (Toigaroun) „Deshalb“: Dieses Partikel leitet eine Schlussfolgerung oder Konsequenz ein und verknüpft den vorangegangenen Gedankengang mit dem folgenden Aufruf zur Handlung.
  • νέφος μαρτύρων (nephos martyron) „Wolke von Zeugen“: „νέφος“ (Wolke) wird metaphorisch verwendet, um die Vielzahl der Zeugen zu beschreiben. „μάρτυρες“ (Zeugen) bezieht sich auf die Gläubigen, die ihren Glauben bezeugt haben und als Vorbilder dienen.
  • ὄγκον (onkon) „Last“: Dieses Wort bezeichnet jede Art von Gewicht oder Belastung, die das Laufen eines Wettlaufs erschwert. Es steht hier symbolisch für alles, was den Glaubensweg behindert.
  • ἁμαρτίαν (hamartian) „Sünde“: „ἁμαρτία“ bedeutet „Verfehlung“ oder „Sünde“. Hier wird die Sünde als etwas beschrieben, das leicht umstrickt und daher abgelegt werden muss, um den Wettlauf erfolgreich zu laufen.
  • δι’ ὑπομονῆς (di’ hypomonēs) „mit Ausdauer“: „ὑπομονή“ bedeutet „Geduld“ oder „Ausdauer“. Es betont die Notwendigkeit, den Glaubensweg mit Beständigkeit und Durchhaltevermögen zu gehen.
  • τρέχωμεν τὸν προκείμενον ἡμῖν ἀγῶνα (trechōmen ton prokeimenon hēmin agōna) „laufen den vor uns liegenden Wettlauf“: Diese Phrase verwendet die Metapher eines Wettlaufs, um den Glaubensweg zu beschreiben, der mit Ausdauer gelaufen werden muss.
  • ἀφορῶντες εἰς τὸν τῆς πίστεως ἀρχηγὸν καὶ τελειωτὴν Ἰησοῦν (aphorōntes eis ton tēs pisteōs archēgon kai teleiōtēn Iēsoun) „hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens“: „ἀφορῶντες“ (hinschauen) bedeutet, den Blick fest auf etwas zu richten. Jesus wird als der „ἀρχηγός“ (Anführer, Anfänger) und „τελειωτής“ (Vollender) des Glaubens beschrieben, was seine Rolle als Urheber und Perfektionierer des Glaubens betont.
  • ὑπέμεινεν σταυρὸν (hypemeinen stauron) „das Kreuz erduldete“: „ὑπομένω“ bedeutet „erdulden“ oder „aushalten“. Diese Phrase beschreibt das Leiden und die Standhaftigkeit Jesu angesichts des Kreuzes.
  • αἰσχύνης καταφρονήσας (aischynēs kataphronēsas) „die Schande für nichts achtete“: „καταφρονέω“ bedeutet „verachten“ oder „gering achten“. Jesus verachtete die Schande des Kreuzes, um die Freude, die vor ihm lag, zu erreichen.
  • ἐν δεξιᾷ τε τοῦ θρόνου τοῦ Θεοῦ (en dexia tou thronou tou Theou) „zur Rechten des Thrones Gottes“: Diese Phrase beschreibt die erhöhte Position Jesu nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt, die ihn zur rechten Hand Gottes platziert.

Kommentar zum Text:

Der Verfasser des Hebräerbriefs beginnt mit „Τοιγαροῦν“ (toigaroun), was „deshalb“ bedeutet und die logische Konsequenz aus den vorhergehenden Ausführungen über die „Wolke von Zeugen“ (νέφος μαρτύρων, nephos martyron) aufzeigt. Die Leser werden aufgefordert, „jede Last und die Sünde“ abzulegen. Das griechische Wort „ὄγκον“ (onkon) bedeutet „Last“ oder „Gewicht“, und es steht symbolisch für alles, was den Glaubenslauf behindern könnte. Diese Last kann sowohl aus äußeren Umständen als auch aus inneren Kämpfen bestehen. Besonders die „Sünde“ (ἁμαρτίαν, hamartian) wird hervorgehoben, die leicht umstrickt und den Fortschritt im Glaubensleben verhindert.

Mit dem Ausdruck „δι’ ὑπομονῆς τρέχωμεν τὸν προκείμενον ἡμῖν ἀγῶνα“ (di’ hypomonēs trechōmen ton prokeimenon hēmin agōna) wird das christliche Leben als ein Wettlauf beschrieben, der mit Ausdauer und Geduld geführt werden muss. Das griechische Wort „ὑπομονή“ (hypomonē) bedeutet „Ausdauer“ oder „Standhaftigkeit“, was die Notwendigkeit betont, den Glaubensweg trotz aller Schwierigkeiten unermüdlich zu gehen.

Ein zentraler Aspekt dieses Abschnitts ist der Aufruf, „auf Jesus zu schauen“ (ἀφορῶντες εἰς τὸν τῆς πίστεως ἀρχηγὸν καὶ τελειωτὴν Ἰησοῦν, aphorōntes eis ton tēs pisteōs archēgon kai teleiōtēn Iēsoun). Jesus wird als der „Anfänger und Vollender des Glaubens“ beschrieben. Das griechische Wort „ἀρχηγός“ (archēgos) bedeutet „Anführer“ oder „Urheber“, und „τελειωτής“ (teleiōtēs) bedeutet „Vollender“ oder „Perfektionierer“. Diese Begriffe betonen, dass Jesus nicht nur der Beginn des Glaubens ist, sondern auch dessen Ziel und Vollendung.

Das Leiden Jesu wird hervorgehoben durch den Ausdruck „ὑπέμεινεν σταυρὸν“ (hypemeinen stauron), was „das Kreuz erduldete“ bedeutet. Dieses Leiden war kein einfaches Passieren, sondern ein aktives Ertragen mit einer tiefen inneren Stärke. Jesus „verachtete die Schande“ (αἰσχύνης καταφρονήσας, aischynēs kataphronēsas), was bedeutet, dass er die Schande des Kreuzes gering achtete im Vergleich zur Freude, die vor ihm lag. Diese Freude bezieht sich auf die Erlösung der Menschheit und seine erhöhte Position zur Rechten Gottes.

Die Platzierung Jesu „zur Rechten des Thrones Gottes“ (ἐν δεξιᾷ τοῦ θρόνου τοῦ Θεοῦ, en dexia tou thronou tou Theou) nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt zeigt seine göttliche Autorität und Herrschaft. Diese Position ist nicht nur ein Zeichen der Ehre, sondern auch der Vollendung seines Werkes der Erlösung.

Insgesamt betont dieser Abschnitt die Notwendigkeit der Ausdauer im Glauben und den Fokus auf Jesus als das zentrale Vorbild und die Quelle der Kraft. Der Verfasser ermutigt die Gläubigen, ihre Augen auf Jesus zu richten, der den Weg des Glaubens nicht nur eröffnet, sondern auch vollendet. Dies ist eine Einladung, den eigenen Glaubensweg mit Ausdauer und Hoffnung zu gehen, inspiriert durch die vielen Zeugen, die vor uns gegangen sind, und gestärkt durch das Beispiel und die Gegenwart Jesu Christi.

SPACE-Anwendung*

Die SPACE-Anwendung ist eine Methode, um biblische Texte praktisch auf das tägliche Leben anzuwenden. Sie besteht aus fünf Schritten, die jeweils durch die Anfangsbuchstaben von „SPACE“ repräsentiert werden:

S. – Sünde identifizieren: In diesem Abschnitt werden wir ermahnt, die „Sünde abzulegen, die uns so leicht umstrickt“. Hier geht es darum, die Sünden in unserem Leben zu erkennen, die uns behindern und von unserem Glaubensweg abbringen. Das können verschiedene Dinge sein – Gefühle wie Stolz, Neid, Zorn, Angst oder andere Ambitionen – die wir im Herzen tragen und die uns davon abhalten, mit ganzem Herzen Jesus nachzufolgen.

P. – Versprechen festhalten: Das Versprechen, das uns in diesem Text gegeben wird, liegt in der Belohnung und Freude, die vor uns liegt. Jesus hat das Kreuz und die Schande erduldet, weil er die Freude und die Erfüllung sah, die vor ihm lagen. Wir können darauf vertrauen, dass auch für uns eine große Freude und Erfüllung wartet, wenn wir unseren Glaubenslauf mit Ausdauer und Blick auf Jesus führen.

A. – Aktiv werden: Aktiv zu werden bedeutet, die „Last“ und „Sünde“ bewusst abzulegen. Es erfordert eine tägliche Entscheidung, sich von dem zu trennen, was uns von Gott trennt. Dazu gehört auch, mit Ausdauer und Beständigkeit den Glaubensweg zu laufen, unabhängig von den Herausforderungen und Versuchungen, denen wir begegnen.

C. – Appell verstehen: Der Appell hier ist klar: Schaue auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens. Indem wir unseren Blick fest auf ihn richten, finden wir die Kraft und Inspiration, die wir brauchen, um unseren Glaubensweg zu gehen. Es wäre gut, wenn wir uns immer wieder daran erinnern, dass Jesus bereits den Weg vor uns gegangen ist und uns zeigt, wie wir in Glauben und Vertrauen leben können.

E. – Beispiel folgen: Das Beispiel, dem wir folgen sollen, ist das von Jesus selbst. Er hat das Kreuz erduldet und die Schande verachtet, weil er die Freude sah, die vor ihm lag. Auch wir können uns daran orientieren, indem wir in schwierigen Zeiten nicht aufgeben, sondern uns auf die Verheißungen Gottes und die Freude, die vor uns liegt, konzentrieren.

Fazit: Hebräer 12:1-2 ermutigt uns, die Sünden und Lasten abzulegen, die uns behindern, und mit Ausdauer unseren Glaubensweg zu gehen. Indem wir unseren Blick auf Jesus richten, finden wir die notwendige Kraft und Inspiration. Es wäre gut, wenn wir uns täglich daran erinnern, dass wir diesen Lauf nicht allein laufen, sondern von einer großen Wolke von Zeugen umgeben sind und Jesus selbst uns den Weg zeigt. Möge dieser Text uns motivieren, in unserem Glauben standhaft zu bleiben und mit Freude den vor uns liegenden Lauf zu vollenden.

Persönliche Identifikation mit dem Text:

In diesem Schritt stelle ich mir sogenannte „W“ Fragen: „Was möchte der Text mir sagen?“ in der suche nach der Hauptbotschaft. Dann überlege ich, „Was sagt der Text nicht?“ um Missverständnisse zu vermeiden. Ich reflektiere, „Warum ist dieser Text für mich wichtig?“ um seine Relevanz für mein Leben zu erkennen. Anschließend frage ich mich, „Wie kann ich den Text in meinem Alltag interpretieren?“ um praktische Anwendungsmöglichkeiten zu finden. Weiterhin denke ich darüber nach, „Wie wirkt sich der Text auf meinen Glauben aus?“ um zu sehen, wie er meinen Glauben stärkt oder herausfordert. Schließlich frage ich, „Welche Schlussfolgerungen kann ich für mich aus dem Gesagten ziehen?“ um konkrete Handlungen und Einstellungen abzuleiten.

Während ich über Hebräer 12:1-2 nachdenke, fühle ich mich angesprochen, die Herausforderungen meines eigenen Lebens mit der Metapher eines Wettlaufs zu betrachten. Der Text erinnert mich daran, dass ich, ähnlich wie die Glaubenshelden vor mir, meine eigenen „Lasten und Sünden“ ablegen sollte, um den Glaubensweg mit Ausdauer zu gehen. Diese Lasten könnten Sorgen, Zweifel oder negative Verhaltensweisen sein, die mich davon abhalten, mein volles Potenzial im Glauben zu erreichen. Es ist eine Aufforderung, aktiv und bewusst Dinge loszulassen, die mich zurückhalten.

Der Text spricht nicht davon, dass der Weg einfach oder ohne Hindernisse ist. Vielmehr wird betont, dass Ausdauer notwendig ist. Dies bedeutet, dass ich mich auf die lange Sicht vorbereite und dass ich mich mental und spirituell stärken sollte, um die Durststrecken und Herausforderungen des Lebens zu überwinden. Das Bild der „Wolke von Zeugen“ gibt mir Mut – ich bin nicht allein. Viele vor mir haben ähnliche Kämpfe durchgestanden und sind siegreich hervorgegangen. Diese Gemeinschaft der Glaubenszeugen inspiriert mich und gibt mir Hoffnung.

Besonders wichtig ist für mich der Aufruf, „auf Jesus zu schauen“. Jesus als der Anfänger und Vollender meines Glaubens zeigt mir, dass mein Glaubensweg in ihm beginnt und in ihm vollendet wird. Indem ich auf Jesus schaue, finde ich nicht nur ein Vorbild, sondern auch die Quelle meiner Kraft und Ausdauer. Jesus hat das Kreuz erduldet und die Schande verachtet – das zeigt mir, dass es möglich ist, durch die schwersten Zeiten hindurchzusehen und sich auf die Freude und Belohnung zu konzentrieren, die vor mir liegt. Dies gibt mir die Zuversicht, dass auch ich die Herausforderungen meines Lebens überwinden kann.

Im Alltag kann dieser Text mich dazu ermutigen, jeden Tag bewusst zu leben, meine Prioritäten zu überdenken und mich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt. Wenn ich mich im Stress oder in Schwierigkeiten befinde, kann ich mich daran erinnern, dass Jesus selbst durch Leid gegangen ist und dass ich in ihm die Kraft finde, weiterzugehen. Es bedeutet auch, dass ich mich von negativen Einflüssen fernhalte und meine Energie auf das richte, was meinen Glauben stärkt und fördert.

Dieser Text stärkt meinen Glauben, indem er mich daran erinnert, dass mein Lauf nicht vergeblich ist. Es gibt eine Freude und eine Erfüllung, die auf mich warten, wenn ich standhaft bleibe. Die Schlussfolgerung, die ich daraus ziehe, ist, dass ich jeden Tag mit dem Bewusstsein leben sollte, dass ich auf einem Weg bin, der von Gott geführt und begleitet wird. Ich bin aufgerufen, diesen Weg mit Ausdauer und einem festen Blick auf Jesus zu gehen, der mich in jeder Phase meines Lebens unterstützt und leitet.


*Die SPACE-Analyse im Detail:

Sünde (Sin): In diesem Schritt überlegst du, ob der Bibeltext eine spezifische Sünde aufzeigt, vor der du dich hüten solltest. Es geht darum, persönliche Fehler oder falsche Verhaltensweisen zu erkennen, die der Text anspricht. Sprich, Sünde, wird hier als Verfehlung gegenüber den „Lebens fördernden Standards“ definiert.

Verheißung (Promise): Hier suchst du nach Verheißungen in dem Text. Das können Zusagen Gottes sein, die dir Mut, Hoffnung oder Trost geben. Diese Verheißungen sind Erinnerungen an Gottes Charakter und seine treue Fürsorge.

Aktion (Action): Dieser Teil betrachtet, welche Handlungen oder Verhaltensänderungen der Text vorschlägt. Es geht um konkrete Schritte, die du unternehmen kannst, um deinen Glauben in die Tat umzusetzen.

Appell (Command): Hier identifizierst du, ob es in dem Text ein direktes Gebot oder eine Aufforderung gibt, die Gott an seine Leser richtet. Dieser Schritt hilft dir, Gottes Willen für dein Leben besser zu verstehen.

Beispiel (Example): Schließlich suchst du nach Beispielen im Text, die du nachahmen (oder manchmal auch vermeiden) solltest. Das können Handlungen oder Charaktereigenschaften von Personen in der Bibel sein, die als Vorbild dienen.

Diese Methode hilft dabei, die Bibel nicht nur als historisches oder spirituelles Dokument zu lesen, sondern sie auch praktisch und persönlich anzuwenden. Sie dient dazu, das Wort Gottes lebendig und relevant im Alltag zu machen.