Lukas 6:38 sagt uns, dass Großzügigkeit und Barmherzigkeit reichlich belohnt werden. Der Text verspricht, dass das, was wir geben – sei es Liebe, Vergebung oder materielle Hilfe – in einem überfließenden Maß zu uns zurückkommt. Dies ist eine Einladung, unser Herz für andere zu öffnen und unsere Ressourcen und Zeit mit Freude zu teilen, im Vertrauen darauf, dass wir selbst von Gottes Gnade reich beschenkt werden.
Für mich bedeutet dieser Vers, aktiv nach Wegen zu suchen, großzügig zu sein, ohne dabei unüberlegt oder blind zu handeln. Es geht nicht immer darum, Geld zu geben, sondern vielmehr darum, den echten Bedarf der Menschen um mich herum zu erkennen und auf eine Weise zu helfen, die ihnen wirklich weiterhilft. Das kann bedeuten, Zeit zu investieren, zuzuhören oder praktische Unterstützung zu bieten. Dieses Prinzip der Großzügigkeit hat meinen Alltag bereichert, weil es mir hilft, bewusster und aufmerksamer gegenüber den Bedürfnissen meiner Mitmenschen zu sein.
Du könntest auch davon profitieren, wenn du diese Prinzipien in deinem Leben umsetzt. Überlege dir, wie du großzügiger und barmherziger in deinen täglichen Interaktionen sein kannst. Vielleicht bedeutet das, jemandem eine helfende Hand zu reichen, jemanden zu ermutigen oder einfach freundlicher zu sein. Indem du anderen gibst, wirst du feststellen, dass du selbst reicher wirst – nicht nur materiell, sondern vor allem im Herzen und im Geist. Probiere es aus und erlebe, wie eine Haltung der Großzügigkeit dein Leben bereichern kann.
Fragen zur Vertiefung oder für Gruppengespräche:
- Wie hast du persönlich die Erfahrung gemacht, dass Großzügigkeit sich auf dein Leben auswirkt?
- In welchen Bereichen deines Lebens könntest du großzügiger sein, ohne zwingend materielle Dinge zu geben?
- Wie beeinflusst der Gedanke, dass Gott deine Großzügigkeit belohnt, deine Entscheidungen und Handlungen im Alltag?
Parallele Bibeltexte als Slogans:
2. Korinther 9:6-8 — „Ein fröhlicher Geber wird reichlich beschenkt“
Sprüche 11:24-25 — „Großzügigkeit führt zu Reichtum, Geiz zu Armut“
Matthäus 6:21 — „Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“
Apostelgeschichte 20:35 — „Geben ist seliger als Nehmen“
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Bevor wir in die Betrachtung von Lukas 6:38 eintauchen, lass uns mit einem Gebet starten, um den Heiligen Geist zu bitten, unsere Herzen und Gedanken zu öffnen.
Himmlischer Vater, wir danken Dir für Dein lebendiges Wort, das uns immer wieder erfrischt und leitet. Bevor wir uns dem heutigen Text zuwenden, bitten wir Dich, uns Deine Weisheit und Einsicht zu schenken. Möge Dein Heiliger Geist unsere Augen und Herzen öffnen, damit wir erkennen, was Du uns heute sagen möchtest. Lass uns Deine Wahrheit tief in uns aufnehmen und unser Leben danach ausrichten.
In Jesu Namen beten wir,
Amen.
Kontext des Textes:
Im Lukasevangelium finden wir eine detaillierte Darstellung der Lehren und Handlungen Jesu. Kapitel 6 ist besonders bedeutsam, da es die sogenannte „Feldrede“ Jesu enthält, die thematisch und inhaltlich der bekannteren „Bergpredigt“ in Matthäus 5-7 ähnelt. In der Feldrede spricht Jesus über die Werte und Prinzipien des Reiches Gottes und fordert seine Zuhörer auf, ihr Leben danach auszurichten.
Zu Beginn von Lukas 6 ruft Jesus seine Jünger zu sich und wählt zwölf von ihnen aus, die er Apostel nennt. Diese Szene markiert einen Wendepunkt im öffentlichen Wirken Jesu. Danach wendet sich Jesus an eine große Menschenmenge und beginnt, über Seligpreisungen und Wehe-Rufe zu sprechen, die kontrastierende Lebenshaltungen und deren Konsequenzen darstellen.
In den Versen vor Lukas 6:38 spricht Jesus über das Gebot der Liebe, insbesondere die Feindesliebe. Er fordert seine Zuhörer auf, ihre Feinde zu lieben, Gutes zu tun, auch denen, die ihnen schaden, und ohne Erwartung zurückzugeben. Diese radikale Form der Liebe und Barmherzigkeit steht im Zentrum der christlichen Ethik.
Jesus betont in diesem Abschnitt auch die Wichtigkeit des Verurteilens und Vergebens. In Lukas 6:37 sagt er: „Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden; verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden; vergebt, dann wird auch euch vergeben werden.“ Dieser Aufruf zu einem gnädigen und vergebenden Lebensstil bereitet die Bühne für den folgenden Vers, Lukas 6:38.
Lukas 6:38 selbst lautet: „Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man euch in den Schoß geben. Denn mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird auch euch zugemessen werden.“ In diesem Vers bringt Jesus das Prinzip der Großzügigkeit und der göttlichen Vergeltung zum Ausdruck. Er beschreibt eine Haltung des Gebens, die über das bloße Erfüllen einer Pflicht hinausgeht und von einer überfließenden Großzügigkeit geprägt ist.
Schlüsselwörter identifizieren:
Lukas 6:38 Ursprünglicher Text (Griechisch – Textus Receptus) δίδοτε, καὶ δοθήσεται ὑμῖν· μέτρον καλὸν πεπιεσμένον καὶ σεσαλευμένον καὶ ὑπερεκχυννόμενον δώσουσιν εἰς τὸν κόλπον ὑμῶν· ᾧ γὰρ μέτρῳ μετρεῖτε, ἀντιμετρηθήσεται ὑμῖν.
Deutsche Übersetzung Gebt, so wird euch gegeben; ein gutes, gedrücktes, gerütteltes und überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn mit demselben Maß, mit dem ihr messt, wird euch wieder gemessen werden.
Semantisch-pragmatische Kommentierung der Schlüsselwörter
- δίδοτε (didote) „Gebt“: Dieses Verb ist der Imperativ von „δίδωμι“ (didōmi), was „geben“ bedeutet. Es ist eine Aufforderung zu großzügigem und freigebigem Handeln.
- καὶ δοθήσεται ὑμῖν (kai dothēsetai hymin) „so wird euch gegeben“: „δοθήσεται“ (dothēsetai) ist das Futur Passiv von „δίδωμι“ (didōmi), was „geben“ bedeutet. Es weist darauf hin, dass diejenigen, die geben, selbst empfangen werden. Das Passiv betont, dass das Geben von Gott oder anderen Menschen zurückkommt.
- μέτρον καλὸν πεπιεσμένον καὶ σεσαλευμένον καὶ ὑπερεκχυννόμενον (metron kalon pepiesmenon kai sesaleumenon kai hyperekchynnomenon) „ein gutes, gedrücktes, gerütteltes und überlaufendes Maß“:
- μέτρον (metron) „Maß“: Ein Maß ist ein Behälter, der zum Messen von Volumen verwendet wird.
- καλὸν (kalon) „gut“: Bedeutet, dass das Maß von hoher Qualität und angemessen ist.
- πεπιεσμένον (pepiesmenon) „gedrückt“: Bedeutet, dass der Inhalt fest gepackt und nicht locker ist.
- σεσαλευμένον (sesaleumenon) „gerüttelt“: Bedeutet, dass das Maß gerüttelt wurde, um sicherzustellen, dass es vollständig gefüllt ist.
- ὑπερεκχυννόμενον (hyperekchynnomenon) „überlaufend“: Bedeutet, dass das Maß über den Rand hinaus gefüllt ist. Diese Phrase beschreibt ein äußerst großzügiges und überfließendes Maß.
- δώσουσιν εἰς τὸν κόλπον ὑμῶν (dōsousin eis ton kolpon hymōn) „wird man in euren Schoß geben“: „δώσουσιν“ (dōsousin) ist das Futur Aktiv von „δίδωμι“ (didōmi), was „geben“ bedeutet. „εἰς τὸν κόλπον ὑμῶν“ (eis ton kolpon hymōn) bedeutet „in euren Schoß“. Der „Schoß“ (κόλπον, kolpon) bezieht sich auf den vorderen Teil des Gewandes, der verwendet wurde, um Dinge zu tragen. Dies impliziert, dass das Geben nicht nur zurückkommt, sondern in reichlichem Maße zurückkommt.
- ᾧ γὰρ μέτρῳ μετρεῖτε (hō gar metrō metreite) „denn mit demselben Maß, mit dem ihr messt“: „μέτρῳ“ (metrō) bedeutet „Maß“. „μετρεῖτε“ (metreite) ist das Präsens Aktiv von „μετρέω“ (metreō), was „messen“ bedeutet. Diese Phrase betont das Prinzip der Gegenseitigkeit.
- ἀντιμετρηθήσεται ὑμῖν (antimetrethēsetai hymin) „wird euch wieder gemessen werden“: „ἀντιμετρηθήσεται“ (antimetrethēsetai) ist das Futur Passiv von „ἀντιμετρέω“ (antimetreō), was „zurückmessen“ bedeutet. Diese Phrase besagt, dass das Maß, mit dem man gibt, das Maß bestimmt, mit dem man zurückempfängt.
Kommentar zum Text:
Lukas 6:38 ist ein Vers, der tief in der Ethik und den Prinzipien des christlichen Glaubens verwurzelt ist. Er fordert uns zur Großzügigkeit und zur Vermeidung von Verurteilungen auf und verspricht, dass diese Haltungen reichlich belohnt werden. Die semantische Tiefe dieses Verses zeigt sich bereits in den verwendeten Begriffen und deren Bedeutungen im griechischen Originaltext.
Der Vers beginnt mit dem Imperativ „δίδοτε“ (didote), was „gebt“ bedeutet. Dies ist eine klare Aufforderung zur Handlung und spricht von einer Großzügigkeit, die aktiv und bewusst praktiziert werden soll. Die Form des Verbs im Imperativ zeigt, dass dies nicht nur eine Empfehlung, sondern eine klare Anweisung ist, wie wir als Gläubige handeln sollen.
Weiter heißt es „καὶ δοθήσεται ὑμῖν“ (kai dothēsetai hymin), was „so wird euch gegeben“ bedeutet. Interessant hierbei ist das Futur Passiv „δοθήσεται“ (dothēsetai), welches darauf hinweist, dass das Empfangen von Geschenken nicht unbedingt direkt durch unsere eigenen Handlungen kommt, sondern durch die Gnade Gottes oder durch andere Menschen, die durch Gottes Wirken bewegt werden. Dies unterstreicht das Prinzip, dass Großzügigkeit und Geben letztlich in einem göttlichen Kontext stehen und von Gott belohnt werden.
Ein zentraler Bestandteil des Verses ist die Beschreibung des „Maßes“. Jesus verwendet hier eine eindrückliche Bildsprache: „μέτρον καλὸν πεπιεσμένον καὶ σεσαλευμένον καὶ ὑπερεκχυννόμενον“ (metron kalon pepiesmenon kai sesaleumenon kai hyperekchynnomenon), was „ein gutes, gedrücktes, gerütteltes und überlaufendes Maß“ bedeutet. Jeder dieser Begriffe verstärkt die Vorstellung von Fülle und Überfluss:
- „καλὸν“ (kalon) bedeutet „gut“ und weist auf die Qualität des Gebens hin.
- „πεπιεσμένον“ (pepiesmenon) bedeutet „gedrückt“, was darauf hinweist, dass das Maß fest gepackt ist, ohne Leerstellen.
- „σεσαλευμένον“ (sesaleumenon) bedeutet „gerüttelt“, was sicherstellt, dass es vollständig gefüllt ist.
- „ὑπερεκχυννόμενον“ (hyperekchynnomenon) bedeutet „überlaufend“, was das Maß über die Ränder hinaus beschreibt.
Diese bildhafte Sprache zeigt die Großzügigkeit und die Überfülle, die Gott uns verspricht, wenn wir bereit sind, selbst großzügig zu geben.
Der Ausdruck „δώσουσιν εἰς τὸν κόλπον ὑμῶν“ (dōsousin eis ton kolpon hymōn) beschreibt, wie dieses überlaufende Maß „in euren Schoß“ gegeben wird. In der damaligen Kultur trugen Menschen oft lockere Gewänder mit einem Gürteltuch, das einen Raum schuf, um Dinge zu tragen. Dieses Bild vermittelt eine persönliche und reichhaltige Rückgabe, die über das hinausgeht, was ursprünglich gegeben wurde.
Schließlich endet der Vers mit „ᾧ γὰρ μέτρῳ μετρεῖτε, ἀντιμετρηθήσεται ὑμῖν“ (hō gar metrō metreite, antimetrethēsetai hymin), was „denn mit demselben Maß, mit dem ihr messt, wird euch wieder gemessen werden“ bedeutet. Hier betont Jesus das Prinzip der Gegenseitigkeit und Gerechtigkeit: Unser Maß des Gebens und Vergebens wird das Maß bestimmen, mit dem wir selbst empfangen. Dies erinnert an das Prinzip der Saat und Ernte, das in Galater 6:7 zu finden ist: „Irrt euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“
Im theologischen Kontext verweist dieser Vers auf mehrere wichtige Prinzipien des christlichen Lebens. Erstens, das Geben ist ein Ausdruck unserer Nächstenliebe und unseres Vertrauens in Gottes Versorgung. Zweitens, das Prinzip der göttlichen Vergeltung zeigt sich in der gesamten Bibel. In Sprüche 11:24-25 lesen wir: „Einer teilt aus und bekommt immer mehr, ein anderer spart mehr als recht ist und wird nur ärmer. Wer anderen Gutes tut, dem geht es selber gut; wer anderen hilft, dem wird geholfen.“ Dieses Prinzip bestätigt, dass Großzügigkeit zu Segen führt, während Geiz oft zu Mangel führt.
Darüber hinaus finden wir in 2. Korinther 9:6-8 eine ähnliche Aussage: „Denkt daran: Wer spärlich sät, wird auch spärlich ernten; wer aber reichlich sät, wird reichlich ernten. Jeder soll so viel geben, wie er sich in seinem Herzen vorgenommen hat, nicht widerwillig oder unter Zwang. Denn Gott liebt fröhliche Geber. Und Gott hat die Macht, euch mit aller Gnade zu überschütten, damit ihr in jeder Hinsicht und zu jeder Zeit alles habt, was ihr braucht, und damit noch auf jede Weise Gutes tun könnt.“ Diese Stelle unterstreicht die Freiheit und die Freude, die mit großzügigem Geben verbunden sind.
Zusammengefasst fordert Lukas 6:38 uns auf, großzügig zu geben und zu vertrauen, dass Gott uns reichlich zurückgeben wird. Diese Großzügigkeit soll nicht nur materiell, sondern auch in Liebe, Vergebung und Barmherzigkeit geschehen. Das überfließende Maß, das in unseren Schoß gegeben wird, ist ein starkes Bild für die reiche und überfließende Gnade Gottes, die wir in unserem Leben erfahren, wenn wir uns nach seinen Prinzipien richten.
SPACE-Anwendung*
Die SPACE-Anwendung ist eine Methode, um biblische Texte praktisch auf das tägliche Leben anzuwenden. Sie besteht aus fünf Schritten, die jeweils durch die Anfangsbuchstaben von „SPACE“ repräsentiert werden:
S. – Sünde identifizieren: Eine der Sünden, die wir hier erkennen können, ist die fehlende Bereitschaft zu geben und zu teilen. Wenn wir geizig sind oder nur widerwillig geben, zeigen wir ein mangelndes Vertrauen in Gottes Versorgung und Gnade. Ebenso können wir die Sünde des Richtens und Verurteilens identifizieren, die Jesus im Kontext dieses Verses anspricht. Wenn wir andere hart beurteilen und ihnen nicht vergeben, verweigern wir die gleiche Barmherzigkeit, die wir selbst von Gott empfangen möchten.
P. – Versprechen festhalten: Das Versprechen in diesem Vers ist kraftvoll und ermutigend: Wenn wir geben, wird uns gegeben werden. Dieses Geben ist nicht nur auf materielle Dinge beschränkt, sondern umfasst auch Liebe, Vergebung und Barmherzigkeit. Das Bild eines guten, gedrückten, gerüttelten und überlaufenden Maßes zeigt, dass Gott unsere Großzügigkeit überreich belohnen wird. Dieses Versprechen kann uns ermutigen, großzügig und vertrauensvoll zu leben.
A. – Aktiv werden: Es wäre gut, wenn wir aktiv nach Wegen suchen, anderen zu geben, sei es durch Zeit, Ressourcen oder Unterstützung. Praktische Schritte könnten sein, jemandem in Not zu helfen, ein offenes Ohr für die Probleme anderer zu haben oder finanzielle Unterstützung zu leisten, wo es benötigt wird und in dem Maß wie es für uns möglich ist. Auch das Üben von Vergebung und das Vermeiden von Urteilen sind wichtige Handlungen, die zu einem großzügigen und barmherzigen Lebensstil gehören.
C. – Appell verstehen: Jesus ruft uns dazu auf, ein Leben der Großzügigkeit zu führen. Das bedeutet, dass wir offenherzig und ohne Erwartungen geben sollten. Es wäre gut, wenn wir uns daran erinnern, dass unsere Maßstäbe im Geben und Vergeben die gleichen Maßstäbe sind, die uns von Gott und anderen Menschen zurückgegeben werden. Lasst uns großzügig und gütig sein, um die gleiche Großzügigkeit und Güte zu erfahren.
E. – Beispiel folgen: Ein großartiges Beispiel, dem wir folgen können, ist Jesus selbst. Er lebte ein Leben der absoluten Großzügigkeit und gab nicht nur materiell, sondern auch geistlich und emotional. Er heilte die Kranken, speiste die Hungrigen und vergab denen, die ihn verfolgten. Auch Paulus, der die Gemeinden ermutigte, in der Großzügigkeit zu wachsen (2. Korinther 9:6-8), ist ein inspirierendes Beispiel.
Fazit: Lukas 6:38 lädt uns ein, großzügig, vergebend und barmherzig zu leben. Wir sollten die Gelegenheit nutzen, anderen zu helfen und zu geben, denn Gott verspricht uns, dass unsere Großzügigkeit reichlich belohnt wird. Lasst uns mit Vertrauen und Liebe handeln, wissend, dass Gott unsere Taten sieht und uns mit einem überfließenden Maß seiner Gnade und Segnungen belohnt. Wenn wir diese Prinzipien in unserem Leben umsetzen, werden wir nicht nur anderen, sondern auch uns selbst einen großen Dienst erweisen.
Persönliche Identifikation mit dem Text:
In diesem Schritt stelle ich mir sogenannte „W“ Fragen: „Was möchte der Text mir sagen?“ in der suche nach der Hauptbotschaft. Dann überlege ich, „Was sagt der Text nicht?“ um Missverständnisse zu vermeiden. Ich reflektiere, „Warum ist dieser Text für mich wichtig?“ um seine Relevanz für mein Leben zu erkennen. Anschließend frage ich mich, „Wie kann ich den Text in meinem Alltag interpretieren?“ um praktische Anwendungsmöglichkeiten zu finden. Weiterhin denke ich darüber nach, „Wie wirkt sich der Text auf meinen Glauben aus?“ um zu sehen, wie er meinen Glauben stärkt oder herausfordert. Schließlich frage ich, „Welche Schlussfolgerungen kann ich für mich aus dem Gesagten ziehen?“ um konkrete Handlungen und Einstellungen abzuleiten.
Lukas 6:38 spricht eine kraftvolle Botschaft der Großzügigkeit und Barmherzigkeit in mein Leben. Was mir dieser Text sagen möchte, ist klar: Wenn ich bereit bin, großzügig zu geben, werde ich auf eine Weise empfangen, die meine Erwartungen weit übertrifft. Diese Großzügigkeit soll sich nicht nur auf materielle Güter beschränken, sondern auch auf Liebe, Vergebung und Barmherzigkeit. Der Text sagt mir auch, dass meine Haltung beim Geben entscheidend ist – es geht darum, aus vollem Herzen und ohne Vorbehalte zu geben.
Interessanterweise sagt der Text nicht, dass ich mich selbst in den Ruin treiben soll, um zu geben. Er fordert keine unbedachte oder unkluge Großzügigkeit. Es geht nicht darum, immer Geld zu geben, besonders wenn das nicht das ist, was die Person wirklich braucht. Manchmal ist es hilfreicher, Zeit, Rat oder Unterstützung zu geben, um anderen zu helfen, selbstständiger zu werden und ihre eigenen Fähigkeiten zu entwickeln.
Dieser Text ist für mich wichtig, weil er mich daran erinnert, dass meine Handlungen und meine Haltung einen direkten Einfluss auf mein spirituelles Leben haben. Es fordert mich auf, im Alltag bewusst nach Möglichkeiten zu suchen, großzügig zu sein – sei es durch kleine Gesten der Freundlichkeit, durch Vergebung oder durch das Teilen meiner Ressourcen. Dieses Prinzip der Großzügigkeit kann meine Beziehungen bereichern und mein Herz offener und empfänglicher für Gottes Segen machen.
In meinem Alltag kann ich diesen Text interpretieren, indem ich versuche, in meinen täglichen Interaktionen bewusst großzügig zu sein. Das bedeutet, anderen nicht nur das zu geben, was sie offensichtlich brauchen, sondern auch aufmerksam zuzuhören und zu verstehen, was ihnen wirklich helfen könnte. Manchmal bedeutet das, Zeit zu investieren, jemanden zu ermutigen oder praktische Unterstützung zu bieten, die über materielle Hilfe hinausgeht.
Diese Haltung der Großzügigkeit und Barmherzigkeit wirkt sich auch auf meinen Glauben aus. Sie vertieft mein Vertrauen in Gottes Versorgung und Gerechtigkeit. Wenn ich bereit bin, großzügig zu geben, vertraue ich darauf, dass Gott mich ebenso reichlich segnen wird. Es stärkt meine Beziehung zu Gott, weil ich auf seine Verheißungen vertraue und diese in meinem Leben verwirkliche.
Die Schlussfolgerung, die ich aus diesem Text ziehe, ist, dass ich stets danach streben sollte, ein großzügiges und barmherziges Herz zu haben. Ich sollte mir bewusst sein, dass meine Großzügigkeit nicht immer materieller Natur sein muss, sondern dass auch kleine, liebevolle Gesten und ein offenes Herz viel bewirken können. Und ich erinnere mich daran, dass ich verantwortlich gebe – nicht nur blind Geld oder Ressourcen verteile, sondern mit Weisheit und Liebe handele, um wirklich zu helfen.
*Die SPACE-Analyse im Detail:
Sünde (Sin): In diesem Schritt überlegst du, ob der Bibeltext eine spezifische Sünde aufzeigt, vor der du dich hüten solltest. Es geht darum, persönliche Fehler oder falsche Verhaltensweisen zu erkennen, die der Text anspricht. Sprich, Sünde, wird hier als Verfehlung gegenüber den „Lebens fördernden Standards“ definiert.
Verheißung (Promise): Hier suchst du nach Verheißungen in dem Text. Das können Zusagen Gottes sein, die dir Mut, Hoffnung oder Trost geben. Diese Verheißungen sind Erinnerungen an Gottes Charakter und seine treue Fürsorge.
Aktion (Action): Dieser Teil betrachtet, welche Handlungen oder Verhaltensänderungen der Text vorschlägt. Es geht um konkrete Schritte, die du unternehmen kannst, um deinen Glauben in die Tat umzusetzen.
Appell (Command): Hier identifizierst du, ob es in dem Text ein direktes Gebot oder eine Aufforderung gibt, die Gott an seine Leser richtet. Dieser Schritt hilft dir, Gottes Willen für dein Leben besser zu verstehen.
Beispiel (Example): Schließlich suchst du nach Beispielen im Text, die du nachahmen (oder manchmal auch vermeiden) solltest. Das können Handlungen oder Charaktereigenschaften von Personen in der Bibel sein, die als Vorbild dienen.
Diese Methode hilft dabei, die Bibel nicht nur als historisches oder spirituelles Dokument zu lesen, sondern sie auch praktisch und persönlich anzuwenden. Sie dient dazu, das Wort Gottes lebendig und relevant im Alltag zu machen.
