Du kennst das sicher auch: Manchmal reagieren wir aus Frustration oder Stress heraus auf eine Weise, die wir später bereuen. 1. Korinther 13:5 erinnert uns daran, dass wahre Liebe sich nicht unanständig benimmt, nicht egoistisch ist, nicht leicht verärgert wird und nicht nachtragend ist. Diese Eigenschaften sind eine Einladung, unser Verhalten und unsere inneren Einstellungen neu zu überdenken.
Ich ertappe mich oft dabei, wie ich egoistisch handle oder schnell gereizt reagiere, besonders in stressigen Situationen. Dieser Vers zeigt mir, dass Liebe sich anders verhält: Sie ist respektvoll, selbstlos, geduldig und vergebend. Das sind große Herausforderungen, die uns dazu aufrufen, über uns selbst hinauszuwachsen und einfühlsamer zu handeln. Diese Prinzipien der Liebe helfen uns, harmonischere und tiefere Beziehungen aufzubauen.
Ich verstehe, dass es an diesen Punkten schwierig sein kann, sich nicht leicht verärgern zu lassen oder nachtragend zu sein. Aber wir müssen nicht sofort perfekt sein – auch hier, jeder kleine Schritt zählt. Indem wir uns bemühen, im alltäglichem respektvoller und geduldiger zu sein und bewusst zu vergeben, können wir allmählich die Kraft der Liebe erfahren und auch in den Stressigen Ausnahmen des Lebens so lieben.
Fragen zum Vertiefen:
- In welchen Situationen fällt es dir schwer, selbstlos zu handeln, und wie könntest du das ändern?
- Wie reagierst du normalerweise, wenn du verärgert bist? Wie könntest du diese Reaktionen im Licht von 1. Korinther 13:5 verändern?
- Denk an eine Situation, in der du nachtragend warst. Was könntest du tun, um Vergebung und Liebe zu zeigen?
Parallele Bibeltexte als Slogans zusammengefasst:
Epheser 4:32 — „Seid aber zueinander gütig und barmherzig und vergebt einander, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.“
Philipper 2:5-7 — „Seid so gesinnt, wie es Christus Jesus auch war, der sich selbst entäußerte und Knechtsgestalt annahm.“
Jakobus 1:19 — „Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.“
Römer 12:10 — „In der brüderlichen Liebe seid herzlich zueinander, in der Ehrerbietung kommt einer dem anderen zuvor.“
Möchtest du dich noch weiter in dieses Thema vertiefen? Im Anschluss findest du die Schritte die ich für diesen Impuls gegangen bin. Die Informationen hole ich mir meistens aus BibleHub.com damit auch du es nachschlagen kannst.
Lieber Vater, wir kommen zu Dir, um dein Wort weiter zu ergründen. Öffne unsere Herzen und unseren Verstand, damit wir die tiefere Bedeutung der Worte im 5. Vers erkennen. Zeige uns, wie wir Geduld und Güte in unserem täglichen Leben praktizieren können, indem wir uns daran erinnern, wie du uns zuerst geliebt hast. Lass uns durch diese Betrachtung eine tiefere Demut und Selbstlosigkeit entwickeln, die deinem Wesen entspricht.
In Jesu Namen,
Amen.
Kontext des Textes (derselbe wie Teil 1):
Der erste Brief des Paulus an die Korinther ist eine kraftvolle Botschaft an die christliche Gemeinde in Korinth, die mit zahlreichen Herausforderungen und inneren Spannungen kämpfte. Korinth war eine bedeutende Stadt im Römischen Reich, bekannt für ihre wirtschaftliche Bedeutung und ihre kulturelle Vielfalt, aber auch für moralische Laxheit und spirituelle Verwirrung innerhalb der Gemeinde. Paulus schreibt diesen Brief, um zahlreiche Missstände zu adressieren und die Einheit sowie die richtige Ausrichtung des christlichen Lebens zu fördern.
In den Kapiteln 12 und 14 des Briefes geht Paulus auf die geistlichen Gaben ein. Er erläutert, dass diese Gaben, wie Zungenreden, Prophezeiung und Wissen, vom Heiligen Geist kommen und zur Erbauung der Gemeinde dienen sollen. Doch die Korinther hatten diese Gaben oft missverstanden und missbraucht, indem sie sie zur persönlichen Aufwertung und zur Spaltung innerhalb der Gemeinde nutzten.
Zwischen diesen beiden Kapiteln liegt Kapitel 13, das berühmte „Hohelied der Liebe“. Paulus führt dieses Kapitel ein, indem er die Liebe als den „ausgezeichnetsten Weg“ beschreibt, um die geistlichen Gaben zu nutzen. Er macht deutlich, dass alle Gaben, so beeindruckend sie auch sein mögen, ohne Liebe wertlos sind. Liebe ist das Herzstück des christlichen Lebens und das Band, das alle Gaben und Taten zusammenhält und ihnen Sinn gibt.
In den Versen 4 bis 7 von Kapitel 13 beschreibt Paulus die Merkmale der wahren Liebe. Er schreibt:
„Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.“
Diese Beschreibung der Liebe stellt sie als die höchste Tugend dar, die alle anderen Tugenden und Gaben überragt. Liebe ist geduldig und gütig; sie ist nicht neidisch oder arrogant. Sie ist nicht selbstsüchtig oder leicht beleidigt und hält keine Fehler fest. Liebe freut sich an der Wahrheit und nicht an Ungerechtigkeit. Sie trägt alles, glaubt alles, hofft alles und erträgt alles. Diese Art von Liebe ist göttlich und spiegelt das Wesen Christi wider.
In diesem Kontext ruft Paulus die Korinther dazu auf, ihre geistlichen Gaben in einer Weise zu nutzen, die die Liebe widerspiegelt und fördert. Er ermahnt sie, dass ohne Liebe alle ihre Bemühungen und spirituellen Fähigkeiten leer und bedeutungslos sind. Die Liebe ist der Prüfstein, an dem alle Handlungen gemessen werden sollten.
Schlüsselwörter identifizieren:
1. Korinther 13:5 Ursprünglicher Text (Griechisch – Textus Receptus) οὐκ ἀσχημονεῖ, οὐ ζητεῖ τὰ ἑαυτῆς, οὐ παροξύνεται, οὐ λογίζεται τὸ κακόν
Deutsche Übersetzung Sie benimmt sich nicht unanständig, sucht nicht das Ihre, lässt sich nicht erbittern, rechnet das Böse nicht zu.
Semantisch-pragmatische Kommentierung der Schlüsselwörter
- οὐκ ἀσχημονεῖ (ouk aschēmonei) „benimmt sich nicht unanständig“: Das Verb „ἀσχημονέω“ (aschēmoneō) bedeutet „sich unanständig benehmen“ oder „sich ungehörig verhalten“. Diese Beschreibung betont, dass die Liebe sich stets angemessen und respektvoll verhält.
- οὐ ζητεῖ τὰ ἑαυτῆς (ouk zētei ta heautēs) „sucht nicht das Ihre“: „ζητέω“ (zēteō) bedeutet „suchen“ oder „anstreben“. Diese Phrase unterstreicht den selbstlosen Charakter der Liebe, die nicht egoistisch ist und nicht nur auf die eigenen Interessen bedacht ist.
- οὐ παροξύνεται (ouk paroxynetai) „lässt sich nicht erbittern“: „παροξύνομαι“ (paroxynomai) bedeutet „erregt werden“ oder „verärgert werden“. Dies zeigt, dass wahre Liebe nicht leicht reizbar oder aufbrausend ist.
- οὐ λογίζεται τὸ κακόν (ouk logizetai to kakon) „rechnet das Böse nicht zu“: „λογίζομαι“ (logizomai) bedeutet „zurechnen“ oder „anrechnen“. „κακόν“ (kakon) bedeutet „Böses“ oder „Unrecht“. Diese Phrase betont, dass die Liebe nicht nachtragend ist und das Böse nicht aufzeichnet oder anrechnet.
Kommentar zum Teil 2:
Im zweiten Teil — 1. Korinther 13:5 — beschreibt Paulus die Liebe als eine, die sich in ihrem Verhalten und in ihren inneren Einstellungen von den gängigen menschlichen Reaktionen unterscheidet. Die Begriffe, die er verwendet, zeigen deutlich, dass wahre Liebe eine tief transformative Kraft hat, die das Verhalten und die Gedanken eines Menschen formt.
Das erste Schlüsselwort ist „οὐκ ἀσχημονεῖ“ (ouk aschēmonei), was „sich nicht unanständig benehmen“ bedeutet. Das Verb „ἀσχημονέω“ (aschēmoneō) beschreibt eine Unanständigkeit oder ein ungehöriges Verhalten, das die Grenzen des Anstands überschreitet. Wahre Liebe verhält sich immer respektvoll und angemessen, unabhängig von den Umständen. In Epheser 5:4 wird eine ähnliche Aufforderung gegeben: „Auch Unzucht und jede Art von Unreinheit oder Habsucht sollen unter euch nicht einmal genannt werden, wie es sich für Heilige gehört.“ Die Liebe drückt sich in einem Verhalten aus, das stets die Würde und den Respekt für andere wahrt.
Weiterhin beschreibt Paulus die Liebe als eine, die „οὐ ζητεῖ τὰ ἑαυτῆς“ (ouk zētei ta heautēs), das heißt, „sie sucht nicht das Ihre“. Das Verb „ζητέω“ (zēteō) bedeutet „suchen“ oder „anstreben“. Diese Formulierung hebt den selbstlosen Charakter der Liebe hervor. Sie ist nicht egoistisch und strebt nicht nur nach den eigenen Vorteilen. Diese selbstlose Haltung findet sich in Philippians 2:4: „Ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern ein jeder auch auf das der anderen.“ Die Liebe stellt das Wohl anderer über das eigene und sucht das Beste für den Nächsten, nicht für sich selbst.
Ein weiterer Aspekt der Liebe ist, dass sie „οὐ παροξύνεται“ (ouk paroxynetai), was bedeutet, dass sie „sich nicht erbittern lässt“. Das Verb „παροξύνομαι“ (paroxynomai) beschreibt eine Erregung oder Verärgerung. Wahre Liebe ist nicht leicht reizbar oder aufbrausend. Sie bleibt ruhig und gelassen, selbst in provozierenden oder schwierigen Situationen. Jakobus 1:19 lehrt: „Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.“ Diese Geduld und Ruhe sind Kennzeichen der Liebe, die sich nicht von negativen Emotionen überwältigen lässt.
Schließlich betont Paulus, dass die Liebe „οὐ λογίζεται τὸ κακόν“ (ouk logizetai to kakon), das heißt, „sie rechnet das Böse nicht zu“. Das Verb „λογίζομαι“ (logizomai) bedeutet „zurechnen“ oder „anrechnen“, während „κακόν“ (kakon) „Böses“ oder „Unrecht“ bedeutet. Diese Aussage zeigt, dass die Liebe nicht nachtragend ist. Sie hält keine Liste von Fehlern oder Unrechtstaten, sondern vergibt und lässt los. Dies spiegelt sich in Kolosser 3:13 wider: „Ertragt einander und vergebt euch gegenseitig, wenn einer gegen den anderen eine Beschwerde hat; wie auch der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr.“
Durch diese Beschreibung in 1. Korinther 13:5 wird deutlich, dass die wahre „ἀγάπη“ sich nicht nur in äußeren Taten zeigt, sondern auch tief in den inneren Einstellungen und Gedanken verwurzelt ist. Sie drückt sich in einem respektvollen Verhalten aus, ist selbstlos, geduldig und nicht nachtragend. Diese Eigenschaften der Liebe sind nicht einfach natürliche menschliche Reaktionen, sondern erfordern eine bewusste Entscheidung und das Wirken des Heiligen Geistes im Leben des Gläubigen. Sie sind ein Ausdruck der neuen Natur, die wir in Christus empfangen haben, und spiegeln den Charakter Gottes wider, wie es in Psalm 103:8-10 beschrieben wird: „Der HERR ist barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und reich an Gnade. Er wird nicht immer streiten und nicht ewig zornig bleiben. Er hat nicht mit uns gehandelt nach unseren Sünden und uns nicht vergolten nach unseren Missetaten.“
Indem wir diese Liebe in unserem Leben praktizieren, werden wir zu lebendigen Zeugnissen der Gnade Gottes und tragen dazu bei, seine Liebe in der Welt sichtbar zu machen. Die Liebe, wie sie hier beschrieben wird, ist eine Liebe, die Barrieren überwindet, Heilung bringt und Gemeinschaft schafft. Sie ist das Band, das alles vollkommen zusammenhält, wie es in Kolosser 3:14 heißt: „Über dies alles aber zieht an die Liebe, die das Band der Vollkommenheit ist.“
SPACE-Anwendung*:
Die SPACE-Anwendung ist eine Methode, um biblische Texte praktisch auf das tägliche Leben anzuwenden. Sie besteht aus fünf Schritten, die jeweils durch die Anfangsbuchstaben von „SPACE“ repräsentiert werden:
1. Sünde identifizieren: In diesem Vers werden Sünden wie unanständiges Verhalten, Egoismus, Reizbarkeit und Nachtragendsein angesprochen. Diese negativen Eigenschaften stehen im Widerspruch zur Liebe, die sich immer angemessen verhält, selbstlos ist, nicht leicht verärgert wird und das Böse nicht nachträgt. Es ist hilfreich, in uns selbst nach diesen Tendenzen zu suchen und bewusst daran zu arbeiten, sie abzulegen.
2. Versprechen festhalten: Der Vers enthält das implizite Versprechen, dass die Liebe, wie sie hier beschrieben wird, unsere Beziehungen verbessern und vertiefen kann. Wenn wir diese Liebe praktizieren, werden wir harmonischere und respektvollere Beziehungen haben, frei von Egoismus und Bitterkeit. Gottes Liebe befähigt uns, uns selbst und unsere Verhaltensweisen zu transformieren.
3. Aktiv werden: Ein praktischer Schritt ist, bewusst auf unser Verhalten zu achten und sicherzustellen, dass wir uns stets respektvoll und angemessen verhalten. Versuche, Selbstlosigkeit in deinem Alltag zu üben, indem du die Bedürfnisse anderer über deine eigenen stellst. Arbeite daran, nicht leicht verärgert zu werden, und übe Vergebung, indem du das Böse nicht nachträgst.
4. Appell verstehen: Der Appell dieses Verses ist: Lebe eine Liebe, die sich nicht unanständig verhält, nicht egoistisch ist, nicht leicht verärgert wird und das Böse nicht nachträgt. Lass diese Liebe dein Verhalten und deine inneren Einstellungen prägen, damit du ein lebendiges Zeugnis der Liebe Gottes in deinem Umfeld sein kannst.
5. Beispiel folgen: Ein wunderbares Beispiel dieser Liebe ist Jesus Christus. Er verhielt sich immer respektvoll und angemessen, selbst gegenüber seinen Gegnern. Er lebte vollkommen selbstlos und war niemals leicht verärgert. Er vergab sogar denen, die ihn kreuzigten. Wenn wir Jesus nachfolgen, können wir lernen, wie wir diese Art von Liebe in unserem Leben praktizieren können.
Fazit: 1. Korinther 13:5 ruft uns dazu auf, eine Liebe zu leben, die respektvoll, selbstlos, geduldig und vergebend ist. Diese Liebe steht im Gegensatz zu unanständigem Verhalten, Egoismus, Reizbarkeit und Nachtragendsein. Indem wir aktiv daran arbeiten, diese Tugenden zu kultivieren und Jesus als unser Vorbild nehmen, können wir die transformative Kraft der göttlichen Liebe in unserem Leben und in unseren Beziehungen erfahren.
Persönliche Identifikation mit dem Text:
Beim Nachdenken über 1. Korinther 13:5 spüre ich, wie dieser Text mich zu einer tieferen Reflexion über mein eigenes Verhalten und meine inneren Einstellungen einlädt. „Sie benimmt sich nicht unanständig, sucht nicht das Ihre, lässt sich nicht erbittern, rechnet das Böse nicht zu.“ Diese Worte ermahnen mich, über mein tägliches Verhalten nachzudenken und sicherzustellen, dass es den Prinzipien der göttlichen Liebe entspricht.
Der Aspekt, dass die Liebe sich nicht unanständig benimmt, fordert mich heraus, mein Verhalten in verschiedenen sozialen und persönlichen Situationen zu überprüfen. Es bedeutet, stets respektvoll und würdevoll zu handeln, unabhängig von den Umständen. Für mich heißt das, dass ich in jedem Moment, selbst wenn ich gereizt oder gestresst bin, daran arbeiten muss, mich angemessen und respektvoll zu verhalten. Dieser Teil des Verses erinnert mich daran, dass wahre Liebe keine Entschuldigung für schlechtes Verhalten bietet, sondern stets nach dem Höchsten strebt.
Weiter betont der Text, dass die Liebe nicht das Ihre sucht. Diese Selbstlosigkeit stellt eine große Herausforderung dar, besonders in einer Welt, die oft das eigene Wohl über das der anderen stellt. Für mich bedeutet das, dass ich lernen muss, meine eigenen Bedürfnisse und Wünsche zurückzustellen, um anderen zu dienen und ihnen zu helfen. Diese selbstlose Haltung ist tief im Wesen Christi verwurzelt, der sein Leben gab, um uns zu retten. Indem ich diese Selbstlosigkeit praktiziere, folge ich dem Beispiel Jesu und zeige die Liebe Gottes in meinem täglichen Leben.
Der Vers spricht auch davon, dass die Liebe sich nicht erbittern lässt. Dies bedeutet, dass ich nicht leicht reizbar oder schnell beleidigt sein sollte. Stattdessen soll ich eine ruhige und geduldige Haltung bewahren, selbst wenn ich provoziert werde. Dies ist eine Aufforderung zur inneren Stärke und Gelassenheit, die mir hilft, Konflikte auf friedliche Weise zu lösen und nicht in Ärger oder Groll zu verfallen. Diese Geduld und Ruhe sind essenziell, um Beziehungen zu stärken und ein friedvolles Umfeld zu schaffen.
Schließlich sagt der Text, dass die Liebe das Böse nicht anrechnet. Dies ist ein Aufruf zur Vergebung und Gnade. Es bedeutet, dass ich nicht nachtragend sein und vergangene Fehler oder Verletzungen nicht gegen andere verwenden soll. Diese Vergebungsbereitschaft ist zentral für ein Leben in Liebe, da sie den Raum für Heilung und Versöhnung schafft. Für mich ist dies eine Einladung, bewusst alte Groll und Bitterkeit loszulassen und in jedem Moment neu zu beginnen, ohne das Gewicht der Vergangenheit.
Dieser Vers ist besonders wichtig für mich, weil er mir zeigt, wie ich meine Beziehungen auf eine Weise gestalten kann, die die Liebe Gottes widerspiegelt. Er fordert mich auf, in meinem Verhalten, meinen Motiven und meinen inneren Einstellungen nach den höchsten Standards zu streben. Dies ist nicht nur eine theoretische Übung, sondern eine praktische Anleitung, wie ich in meinem täglichen Leben handeln kann, um anderen die Liebe Gottes zu zeigen.
Die Schlussfolgerung, die ich aus diesem Vers ziehe, ist, dass wahre Liebe respektvoll, selbstlos, geduldig und vergebend ist. Diese Eigenschaften sind keine natürlichen Reaktionen, sondern erfordern bewusste Entscheidungen und das Streben nach Heiligkeit. Indem ich daran arbeite, diese Eigenschaften in meinem eigenen Leben zu kultivieren, kann ich die transformative Kraft der göttlichen Liebe erfahren und weitergeben. Der Text erinnert mich daran, dass jeder Tag eine neue Gelegenheit bietet, in der Liebe zu wachsen und die Welt ein wenig besser zu machen durch die Art und Weise, wie ich lebe und handle.
*Die SPACE-Analyse ist eine Methode, um biblische Texte praktisch auf das tägliche Leben anzuwenden. Sie besteht aus fünf Schritten, die jeweils durch die Anfangsbuchstaben von „SPACE“ repräsentiert werden:
Sünde (Sin): In diesem Schritt überlegst du, ob der Bibeltext eine spezifische Sünde aufzeigt, vor der du dich hüten solltest. Es geht darum, persönliche Fehler oder falsche Verhaltensweisen zu erkennen, die der Text anspricht. Sprich, Sünde, wird hier als Verfehlung gegenüber den „Lebens fördernden Standards“ definiert.
Verheißung (Promise): Hier suchst du nach Verheißungen in dem Text. Das können Zusagen Gottes sein, die dir Mut, Hoffnung oder Trost geben. Diese Verheißungen sind Erinnerungen an Gottes Charakter und seine treue Fürsorge.
Aktion (Action): Dieser Teil betrachtet, welche Handlungen oder Verhaltensänderungen der Text vorschlägt. Es geht um konkrete Schritte, die du unternehmen kannst, um deinen Glauben in die Tat umzusetzen.
Appell (Command): Hier identifizierst du, ob es in dem Text ein direktes Gebot oder eine Aufforderung gibt, die Gott an seine Leser richtet. Dieser Schritt hilft dir, Gottes Willen für dein Leben besser zu verstehen.
Beispiel (Example): Schließlich suchst du nach Beispielen im Text, die du nachahmen (oder manchmal auch vermeiden) solltest. Das können Handlungen oder Charaktereigenschaften von Personen in der Bibel sein, die als Vorbild dienen.
Diese Methode hilft dabei, die Bibel nicht nur als historisches oder spirituelles Dokument zu lesen, sondern sie auch praktisch und persönlich anzuwenden. Sie dient dazu, das Wort Gottes lebendig und relevant im Alltag zu machen.
